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Autor Thema: Grundsätze der Anonymen Spieler (GA)

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Olli

Grundsätze der Anonymen Spieler (GA)
OP: 04.12.2016 13:10:18
Grundsätze der Anonymen Spieler (GA)

1.Meeting - Ablauf 
Wir versuchen uns an die gleichen ungeschriebenen Richtlinien zu halten, die den Meetings der Anonymen Alkoholiker (AA) zugrunde liegen und damit zu wirksamen Werkzeugen der Genesung geworden sind:
- Es gibt in den GA-Meetings keine Reden und Gegenreden oder Diskussionen. Wir unterbrechen einander nicht, obwohl der Meetingsleiter diejenigen ermahnen kann, die sich eindeutig nicht daran halten.
- Wir heben Wissen, Stand, Status, Bildung- und Belesenheit nicht hervor.
- Wir vermeiden einfaches "Abladen" unseres Elends, unseres Selbstmitleids und Vorwürfe an andere.
- Wir machen nicht die "Inventur" von anderen.
- Wir versuchen nur, unsere eigenen Charakterfehler aufzudecken und an ihnen zu arbeiten.
- Wir sprechen in der "Ich-" nicht in der "Man"-Form, indem wir über unsere eigenen Erfahrungen sprechen.
- Wir versuchen, eine durchlässige Ehrlichkeit aufgrund völliger Offenheit zu entwickeln, indem wir die anderen Mitglieder wissen lassen, wo wir momentan wirklich stehen, -unabhängig davon, wie lange wir spielfrei sind.
- Indem wir von uns selbst etwas mitteilen, anstatt unser Wissen, unsere Einsichten oder uns selbst "zur Schau zu stellen", geben wir in jedem GA-Meeting anderen von uns selbst. Ein anderes dieser zugrunde liegenden Prinzipien ist, dass wir ein Programm der Freiheit haben.
Jedem GA-Mitglied muss die Freiheit gelassen werden, für sich im Programm zu arbeiten, in seinem eigenen Tempo, auf seine eigene Art, sogar dann, wenn diese Art selbstzerstörerisch ist.
Unsere Krankheit ist durch Drohen nicht zu beeinflussen. Wir brauchen Zeit, um dem Grauen in uns selbst zu begegnen, jeder in seinem eigenen Tempo.
Obwohl wir Vorschläge machen können, versuchen wir unsere Mitglieder weder durch Vorschriften noch durch Andeutungen auf eine bestimmte Form der Genesung zu bringen. Es waren die Formen der Religion und der Psychologie, die die Anonymen Alkoholiker (AA) in ihrer Weisheit hinter sich ließen.
Wir sind der Meinung, dass Abweichungen von den Grundsätzen des Meeting-Ablaufs, wie sie von den Anonymen Alkoholikern (AA) so erfolgreich entwickelt wurden, nur mit der größten Vorsicht vorgenommen werden sollten und dass dies nicht nur eine Angelegenheit des örtlichen, sondern des nationalen Gruppengewissens sein sollte. Diese Prinzipien scheinen so fundamental zu sein, dass sie für die Mehrzahl der Zwölf Schritte- Programme allgemeine Gültigkeit haben.
Dennoch können wir leicht durch unsere eigenen Lebensumstände, Ausbildung und Vorstellungen in die Irre geführt werden und ändern, was so gut funktioniert hat.

2. Mitgliedschaft 
Die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit bei den Anonymen Spielern (GA) ist der Wunsch, mit dem Spielen aufzuhören.
Unsere Einstellung ist, dass wir niemanden ausschließen können, der den Wunsch hat, aufzuhören; unabhängig davon, ob er dazu fähig ist oder nicht, -.wie unvollständig seine Kapitulation vor der Spielsucht auch sein mag. Das bedeutet nicht, dass wir jene in unseren Meetings zulassen, die andere Motive als die Genesung haben. Nichts zerstört die Einigkeit der GA-Gruppe mehr als Leute, die noch immer ihre Krankheit kontrollieren und genießen wollen, die uns sagen wollen, was zu tun ist und wie die Sache laufen soll.

3. Definition der Spielfreiheit 
Wenn wir die Spielfreiheit definieren, sprechen wir nicht für den "normalen" Menschen in der Gesellschaft. Er oder sie können tun, was sie möchten, und wir nehmen keine Stellung dazu ein, was für diese Personen Spielfreiheit ist. Wir können nur für uns selbst sprechen. Und wir sind von unseren Mitmenschen verschieden. Unser Ziel ist es, "nur für heute" spielfrei zu bleiben - und das immer wieder aufs Neue, möglichst ein Leben lang.
Natürlich haben wir erkannt, dass man spielfrei, aber nicht wirklich gefühlsmäßig "nüchtern" sein kann, genau wie es bei den Alkoholikern der Fall ist, die aufgehört haben zu trinken. Wir können jedoch die innere "Nüchternheit" nicht füreinander definieren. Nur der Betroffene weiß, ob er von der Macht der Spielsucht frei ist und von den sie begleitenden Suchtverlagerungen. Und diese Seite der Genesung scheint eine fortschreitende zu sein.
Das Ideal, das wir anstreben, besteht nicht nur darin, Spielfreiheit durch das Nicht - Ausleben unserer Krankheit zu erlangen, sondern auch darin, die Sucht im Geiste zu besiegen und eine positive "Nüchternheit" zu erhalten.
Der große Segen unserer Spielsucht ist, dass das Vakuum, das der Entzug in unserem Inneren hinterlässt, nie gefüllt werden wird, wenn wir nicht bedingungslos anderen von uns geben können. Die ganze Zeit dachten wir, durch Nehmen könnten wir die große Verbindung zu uns herstellen. Wir haben inzwischen erkannt, dass wir sie durch Geben bekommen. Unsere ganze Vorstellung Über das Spielen beginnt damit, sich zu ändern. Unsere Spielsucht bekommt einen einfachen und natürlichen Platz, den sie früher nie hätte einnehmen können. Kurz zusammengefasst: Wir lassen Mitglieder sein, was immer sie wollen und tun, soweit es das Ausleben ihrer Spielsucht und das Wachstum in ihrer Genesung betrifft.
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Olli

Aus unseren Erfahrungen haben wir gelernt, dass folgende Punkte wichtig sind, um den Erfolg in unseren A.S. Gruppen zu gewährleisten:

 1. Unser gemeinsames Wohlergehen sollte an erster Stelle stehen. Die Gene-sung des einzelnen beruht auf der Einigkeit der Gruppe.

 2. Unsere Vertrauensleute sind nur betraute Diener; sie herrschen nicht.

 3. Die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit zu A.S. ist der aufrichtige Wunsch, mit dem Spielen aufzuhören.

 4. Jede Gruppe sollte selbstständig sein, außer in Dingen, die andere Gruppen oder die AS als Ganzes angehen.

 5. Die Haupt-Aufgabe jeder Gruppe ist es, unsere Botschaft an andere abhängige Spieler weiterzugeben, die noch unter ihrer Sucht leiden.

 6. Die A.S. sollte niemals irgendein außenstehendes Unternehmen unterstützen, finanzieren oder mit dem A.S.-Namen decken, damit uns nicht Geld-, Besitz- oder Prestigeprobleme von unserem eigentlichen Zweck ablenken.

 7. Jede A.S.-Gruppe sollte sich selbst erhalten und von außen kommende Unterstützung ablehnen.

 8. Die A.S. sollte immer eine Selbsthilfegruppe bleiben. Alle Tätigkeiten sollten immer ehrenamtlich wahrgenommen werden.

 9. Die A.S. selbst sollte niemals organisiert werden. Jedoch dürfen wir Dienstausschüsse und Komitees bilden, die denen verantwortlich sind, welchen sie dienen.

 10. Die A.S. nehmen niemals Stellung zu Fragen außerhalb ihrer Gemeinschaft; deshalb sollte auch der A.S.-Name niemals in öffentliche Streitfragen verwickelt werden.

 11. Unsere Öffentlichkeitsarbeit basiert eher auf unserer Anziehungskraft für Betroffene als auf Werbung. Deshalb sollten wir auch gegenüber Presse, Rundfunk, Film und Fernsehen stets unsere persönliche Anonymität wahren.

 12. Anonymität ist die geistige Grundlage aller unserer Traditionen, die uns immer daran erinnern soll, Prinzipien über Personen zu stellen. 
 
Quelle: GA
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