[Jacky1]

Hallo,

nur 100 Worte,sonst nichts:

Die golden anmutende Sonne,an einem Morgen im Mai - nur grelles Licht?

Ein verchromtes Autoteil in seiner aerodynamischer Form - nur ein Stück Blech?

Ein idyllischer Bachverlauf durch einen zauberhaften Wald - nur ein Kanal?

In ein knuspriges Brötchen zu beißen,wenige Minuten nach dem Backen - nur Essen?

Die Hand einer Liebe zu halten und den Puls zu synchronisieren - nur Gewohnheit?

Das Lachen eine Kindes zu hören,als würde die ganze Welt singen - nur ein Geräusch?

Innehalten und sich zu konzentrieren auf sein Leben - nur Atmen?

Vor einem Automaten zu sitzen und zu bangen,dass das Geld auch reicht - nur Sucht?

Erwachen!

Liebe Grüße

         

[MiLu]

Mega Jackson!!!!

[Fred]

Vor einem Automaten zu sitzen und zu bangen,dass das Geld auch reicht - nur Sucht?

Genau so ist es .. einfach SUCHT

Auch wenn die Worte davor etwas anderes suggerieren wollen.
So bleibt doch die letze Frage davon unberührt !

Da sucht immer noch jemand ganz verwzeifelt den Grund für sein Spielen, ohne akzeptieren zu können / wollen, dass es ganz einfach "die Sucht" ist ... vor der wir kapitulieren müssen. Anerkennen als etwas, was wir nicht beeinflussen können.

Nicht erwachen ... akzeptieren Jürgen !

[Jacky1]

Hallo Fred,

Genau so ist es .. einfach SUCHT

Eigentlich sollte das 99 Wort ein anderes werden,dann hat mich aber etwas für eine Millisekunde geritten.
Und jetzt weiß ich ja auch was. 
 
Vor der Sucht zu kapitulieren,ja.
Vor Dingen die zum Suchtverhalten führen,nein.

Grüß Dich
 

[MiLu]

... ich hatte schon mal mit jemanden darüber geschrieben... Schön, dass das Thema mal wieder aufkommt! Ich stehe gerne hinter Akzeptieren, Verändern etc..... Kapitulieren empfinde ich bis heute nicht als das 'Richtige'. Insgesamt bin ich aber auch, wie vielen bekannt, kein Mitstreiter der 12. Was nicht heißen mag, dass diese nicht hilfreich sind. Das ist bekanntlich nur Geschmackssache!

[Fred]

Kapitulieren empfinde ich bis heute nicht als das 'Richtige'.

kapitulieren => seinen Widerstand aufgeben => Voraussetzung zur Abstinenz !

[MiLu]

Sinngemäß stimme ich dir zu 100 Prozent zu... Es ist rein ein persönliches Empfinden, dieses Wort diesbzgl. zu vermeiden. Häufig assoziieren viele das Wort mit Aufgabe in eine andere Richtung. Ein Klient erklärte mir, dass in ihm ein Druck entsteht im Sinne von Endgültigkeit. So arbeitet er selbst lieber mit Akzeptanz und Stilllegung. Für mich gut nachvollziehbar. Er ist nach 25 jähriger Alkoholkarriere nun bereits seit einigen Jahren vollkommen rückfallfrei, trotz extremster Schicksalsschläge. Ich denke, dass ein Wort zwar eine Bedeutung hat, jedoch für viele auch einen individuellen Interpretationsspielraum bereit hält. Es gilt nun für jeden, seine Deutung in die eigene Situation effektiv zu übertragen, auch wenn ein Wort durch ein anderes ersetzt wird. Ähnlich wie bei Fußball: funktioniert ein Spieler in der jetzigen Partie nicht gut, so wird eingewechselt. Beides gute Fußballer, aber für den heutigen Gegner ist der andere in seinen Stärken am heutigen Spieltag besser.

Liebe Grüße

MiLu

[Jacky1]

Hallo,

die eigene Machtlosigkeit gegen sein Suchtverhalten,die ohne Hilfe von außen kaum zu meistern ist.
Auch als ich an den Punkt kam,eben nicht mehr spielen zu wollen,an dem ich übrigens schon vergangenheitlich des öfteren war.Wurde mir eines Tages bewusst,mit dem Wollen alleine wird das nichts.

So gab ich dieses Verhalten auf und fing an mir Hilfe zu holen.
Dies geschah in einen Forum wie diesem,dabei lernte ich Dinge die ich eigentlich schon lange wusste.
Ich musste sie erst durch andere erfahren,um sie auch wirklich zu begreifen.
Meine Sucht entwickelte ein unglaubliches Potential in mir,um meine Intelligenz derart zu beugen dass ich weiter vehement an dieser Hilfe festhalten musste.

Ich habe schon lange keine Lust mehr zu spielen,vielleicht reicht ein kleiner Funke um es wieder zu tun,vielleicht reicht aber nicht einmal ein Flächenbrand dazu aus.
Es ist nicht mehr meine Sucht die mich gefährdet,es sind die Dinge die mich wieder dazu bringen könnten.
Und selbst wenn....dann werde ich wieder hier darüber schreiben und in meiner SHG darüber reden,es meiner Familie erzählen.
Ob es dann auch so sein wird,hoffe ich momentan sehr.
Denn ich kenne mich sehr gut,wenn ich wieder am spielen bin.

Ich mache mir da nichts mehr vor,ich bin ein Spieler.
Ich darf spielen und mir ist bewusst wie ich damit anderen und mir schade.
Ich muss nicht mehr spielen,ich muss nicht abstinent davon sein.
Ich will es einfach nicht mehr,auch darum bin ich hier.

Und,ich will es nicht mehr...weil ich dann wieder "machtlos" wäre,gegen mein Suchtverhalten.
Weil ich Gefahr laufen würde,wieder zu schweigen.
Davor habe ich ganz sicher kapituliert.

Liebe Grüße