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Autor Thema: Mein Weg ....

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Re: Mein Weg ....
#195: 06.02.2017 18:11:11
Lieber Jacky,

Warum sollte eine Hilfe von außen auch von Nöten sein,für Deine Eltern.

Vielleicht weil ein Gespräch mit jemanden, der von außen auf die Sache blickt, einfach nur gut tut? Weil man sich danach evtl ein klein wenig besser, befreiender fühlt? Weil man sich nicht so allein gelassen vorkommt?
Das nur mal als drei mögliche Ansatzpunkte, wenn ich noch länger drüber nachdenken würde, fallen mir bestimmt noch mehr ein.
Alles ist besser als mit sich und seinen Problemen allein herum schlagen zu müssen.

Darum, Jacky!

Liebe Grüße
Stefan
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"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen." (Offb 21,4)
 

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Jacky1

Re: Mein Weg ....
#196: 06.02.2017 23:05:43
Hallo Stefan,

absolut,natürlich auch was es Deine Eltern betrifft.
Ich wollte nur nochmal aufzeigen,dass selbstverständlich Gespräche und Informationen Deinen Eltern helfen würden.
Alles etwas besser verstehen zu können.

Doch was nützt es schon,etwas zu verstehen wenn Du nichts daran ändern würdest.
Es würde ja noch alles verschlimmern.

Darum nochmal zur Erinnerung,wenn auch wohl überflüssig.
"Die Aktien steigen und fallen,je nach Deinen Bemühungen."
Etwas unglücklich gewählt diese Metapher,aber einleuchtend.

Ich wollte Dir nur schreiben,dass sie es sehen und spüren müssen,unabhängig was und warum es so geschehen war.
Zuversicht ,Glückwunsch und Geduld waren meine Inspiration.

Leider unterliegt einer unserer Söhne auch einem Drogenproblem.
Und glaube mir,über Süchte habe ich schon einiges gelernt,mir sind Abläufe sehr bewusst.
Beruhigen tut es mich alles andere als dies.
Mich beruhigt nur eines:
Wenn er zu mir kommt und darüber mit mir spricht!
   

Liebe Grüße 
 

           
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« Letzte Änderung: 07.02.2017 00:47:24 von Jacky1 »
 

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Re: Mein Weg ....
#197: 07.02.2017 10:18:38
Guten Morgen Stefan,

ich hoffe, deine Frau konnte einiges aus der Angehörigen-Beratung mitnehmen!?
Zitat
Meine Eltern verweigern nach wie vor jede Hilfe von außen.
Stefan, deine Eltern sind schon sehr alt! Es ist schon klar, dass sie das nicht so leicht weg stecken, geschweige denn, dass sie sich umfassend mit dem Thema Spielsucht befassen. Hast du schon mal in Erwägung gezogen ihnen Hilfe von innen zu geben? Ich meine, was belastet deine Eltern am Meisten? Hast du dich das oder sie schon mal gefragt?
Bei meinen Eltern war das Hauptproblem, wie bei vielen nahen Angehörigen, die Unsicherheit, einen Menschen der ihnen mit am Nächsten steht und den sie eigentlich am besten kennen müssten, überhaupt nicht zu kennen scheinen. Das hat ihnen sozusagen den Boden unter den Füßen weggezogen. Ferner haben sich meine Eltern am Ende die Schuld an meiner Sucht gegeben (Erziehungsfehler, Vorbildfunktion, etc.). Ich habe versucht ihnen diese Fehleinschätzungen zu nehmen, indem ich mir ihnen redete. Klar zehrt das verspielte Geld ebenso, aber ich denke nicht, dass es das Hauptproblem ist. Deine Eltern haben haben das Vertrauen zu der Person verloren, welcher sie mit am Meisten vertraut haben. Deine Eltern sidn am Lebensabend angekommen und haben es nötig, jemanden zu haben den sie vertrauen können.
Wieso fährst du die Tage nicht mal für eine Nacht zu deinen Eltern und suchst ein Gespräch (Vorher natürlich anrufen und Fragen, ob das für sie OK ist. Wenn nicht, dann lasse sie in Ruhe!). Erzähle ihnen wie es in dir drinnen aussieht, wie es dir geht, was deine Ängste sind und dass sie nichts gröberes an deiner Erzeiehung falsch gemacht haben. Das du immernoch ihr Sohn bist, wie sie ihn kennen, das du gegen dein Spielproblem vorgehst. Erzähl ihnen, wie du dir deine spielfreie Zukunft vorstellst mit Familie...was gibt dir die SHG, usw.
Zitat
Das belastet mich sehr, weil ich merke, wie sehr sie unter dem Geschehenen leiden.
Klar hast du den Karren in den Dreck gefahren und hast ein schlechtes Gewissen. Aber mit der Zeit wird es besser werden, so oder so, deine Eltern werden sehen, wie du dich entwickelst. Gib ihnen die Chance, sich zu sammeln und zu ordnen. Bei Älteren Menschen brauch das meist sehr viel mehr Zeit! Schuldgefühle wirst du noch lange mit dir rumschleppen, aber so ist nunmal der Genesungsprozess...Kopf hoch...
Du arbeitest täglich an dir selbst, das ist der Kern für deine Zukunft!
aT
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Re: Mein Weg ....
#198: 07.02.2017 10:34:40
Meine Eltern verweigern nach wie vor jede Hilfe von außen. Das belastet mich sehr, weil ich merke, wie sehr sie unter dem Geschehenen leiden.

Also bitte ... da platzt mir ja der Kragen.
WIe können sich deine Eltern weigern, dir dein schlechtes Gewissen zu verbessern.
Was für Rabeneltern !!!

Nee im Ernst, ich werde jetzt mal unangenehm:
Stefan .. was du da von deinen Eltern im Prinzip verlangst ist für mich eine bodenlose Frechheit.
Warum müssen deine Eltern aktiv werden, wenn sie gar nichts "verbrochen" haben ?
Einen Scheiß müssen sie !

DU MUSST !
und kein Anderer !

Für dein schlechtes Gewissen ist niemand verantwortlich außer dir.

Ganz ehrlich ... egal wie nett und reflektiert du hier schreibst.
Aus meiner Sicht bist du ein bodenloser Egoist und denkst ausschließlich an dein Wohl !
Das ist noch ein weiter Weg zur Abstinenz.

Du setzt alles daran dass "dein" Familienleben in allen Belangen so wird wie du es dir wünschst.
Hier solltest du viel mehr die Belange deine Angehörigen in Betracht ziehen.
Zum Beispiel dass sich deine Eltern so verhalten möchten wie sie es gerade tun.

Boah ey ... ich hab mich echt aufgeregt .. vielleicht weiss jemand warum .. selten dass ich so reagiere :)
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Re: Mein Weg ....
#199: 07.02.2017 10:54:18
Zitat
Boah ey ... ich hab mich echt aufgeregt .. vielleicht weiss jemand warum
Ehrlich gesagt nicht, da du ja wirklich immer ein sehr besonnener Schreiber bist und Stefans Beitrag bei mir keinerlei Aufregung erzeugt hat.... 8)
Zitat
Aus meiner Sicht bist du ein bodenloser Egoist und denkst ausschließlich an dein Wohl !
Das sehe ich gänzlich anders! Warum ist es egoistisch, sich um seine Eltern zu sorgen? Ich denke, nicht, dass Stefan seine Eltern verantwortlich machen will für sein schlechtes Gewissen.
Zitat
Das ist noch ein weiter Weg zur Abstinenz.
Dieser Weg ist immer ein sehr weiter Weg....und diesen geht Stefan bisher wie ich finde sehr gut ....
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s
Re: Mein Weg ....
#200: 07.02.2017 11:29:28
Hallo Ihr,

ich hoffe, deine Frau konnte einiges aus der Angehörigen-Beratung mitnehmen!?

Das weiß ich noch nicht. Erst heute Abend, wenn ich nach der Motivationsgruppe wieder nach Hause kommen.

Ferner haben sich meine Eltern am Ende die Schuld an meiner Sucht gegeben (Erziehungsfehler, Vorbildfunktion, etc.).
Konkret gefragt habe ich das noch nicht - aber ich könnte mir gut und gerne vorstellen, das es genau DAS ist, was Du schreibst, was sie am meisten belastet.

Also bitte ... da platzt mir ja der Kragen.
WIe können sich deine Eltern weigern, dir dein schlechtes Gewissen zu verbessern.
Was für Rabeneltern !!!

Darum geht es doch gar nicht. Sondern einzig und allein darum, das ich mir Sorgen mache um meine Eltern! Das ist ja wohl legitim, oder?

Nee im Ernst, ich werde jetzt mal unangenehm:
Stefan .. was du da von deinen Eltern im Prinzip verlangst ist für mich eine bodenlose Frechheit.

Ich verlange gar nichts . Meine Frau und ich - wohlgemerkt WIR BEIDE, versuchen Ihnen "nur" einen Rettungsring zu reichen, damit sie, bildlich gesprochen, nicht ganz absaufen.
Genau so, wie es Olli mir mal empfohlen hatte:
Hi Stefan!
Ich denke, dass die Gespräche unter Deinen Eltern ihnen nicht ausreichend genug sind.
Sicherlich kommen ihnen immer wieder Fragen in den Sinn wie: Was haben WIR falsch gemacht? Was hätten wir anders machen können? Hätten wir es verhindern können?
Um diese destruktiven Fragen, auf die es wahrscheinlich keine Antwort gibt, zu unterbrechen, brauchen wohl auch sie einfach mal Input von aussen.
Lege ihnen doch bitte auch einmal nahe, sich umfangreich zu informieren. Anlaufstellen gibt es genug.
Besonders hilfreich empfinde ich die Hotline von fags, die wir hier im Forum verlinkt haben.
Bitte sie direkt Montag dort anzurufen.

Für dein schlechtes Gewissen ist niemand verantwortlich außer dir.
DAS lieber Fred, weiß ich. Danke trotzdem, das Du mir es noch einmal sagst.

Ganz ehrlich ... egal wie nett und reflektiert du hier schreibst.
Aus meiner Sicht bist du ein bodenloser Egoist und denkst ausschließlich an dein Wohl !
Das ist noch ein weiter Weg zur Abstinenz.
Das ist schlichtweg falsch - siehe oben. Ist jemand egoistisch, der sich sorgen macht um seine Lieben?

Boah ey ... ich hab mich echt aufgeregt .. vielleicht weiss jemand warum .. selten dass ich so reagiere :)
Musst Du nicht, konstruktive Diskussionen sind erwünscht

Liebe Grüße
Stefan
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Re: Mein Weg ....
#201: 07.02.2017 11:34:05
Hallo zusammen,

man erkennt hier deutlich, dass der Weg aus der Sucht mit ganz vielen Steinen gepflastert ist - es reicht eben nicht nur der reine Abstinenzwille aus. Neben der Offenbarung nach außen und des sich eigenen Eingestehens, kommen nun elementare Vernetzungen hinzu!

Ich für meinen Teil sehe hier nun auch keine Handlung aus Egoismus, sondern eben eher Verzweiflung. Ich kann mir gut vorstellen, dass Stefan täglich mehr erkennen kann, was diese Sucht für Folgen hinterlässt. So kann durch die Abstinenz der Schleier der Verblendung fallen.

Stefan, du bist auf einem richtig gutem Weg und ich freue mich auch herzlich, dass deine Frau so unglaublich tapfer ist und sich v.a. auch ihren Ängsten stellt.

Deine Eltern sind nicht unmittelbar dabei - sie haben einen gewissen räumlichen Abstand. Ich würde dir raten, dass du ihnen einfach signalisierst, dass du jederzeit bereit bist, um Rede und Antwort zu stehen. Du hast bereits Möglichkeiten aufgezeigt, an welche Stellen sie sich bei Bedarf wenden können. Nun musst du einfach ihre Entscheidung respektieren. Das Ganze ist ja noch recht frisch - gib Dir und allen Beteiligten die Zeit und das Tempo - nach eigenem Ermessen. Nimm den Druck raus, denn so werden neue Blockaden aufgebaut - ähnlich wie bei einem Süchtigen, wenn es heißt: Du musst Hilfe in Anspruch nehmen. Das funktioniert eben bei Angehörigen genauso wenig.

Bleib auf deiner Spur, habe in deine Entscheidung Vertrauen und lass die Dinge nun einfach erstmal wieder atmen ....

Liebe Grüße

MiLu

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.....continued.....
 

Re: Mein Weg ....
#202: 07.02.2017 12:52:00
Zitat
Meine Eltern verweigern nach wie vor jede Hilfe von außen.
Das Wort "verweigern" macht aus diesem Satz einen aggresiven Vorwurf und dieser stellt somit eine Forderung deinerseit dar.

Vielleicht einfach nur die falsche Wortwahl ... was ich mir bei dir allerdings nicht vorstellen kann :)

Wir müssen auch nicht klären was wann warum .. es genügt festzuhalten, dass es unterschiedliche Reflektionen hierzu gibt.

Hab ich das jetzt richtig gelesen, dass DU deinen Eltern einen "Rettungsring" zuwerfen willst ? ...

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Re: Mein Weg ....
#203: 07.02.2017 13:44:56
Das Wort "verweigern" macht aus diesem Satz einen aggresiven Vorwurf und dieser stellt somit eine Forderung deinerseit dar.

Eine Verweigerung ist die Ablehnung einer Tätigkeit. Die Tätigkeit ist in diesem Fall: "eventuelle Hilfe annehmen".
Und genau so wenig, wie ich bei meiner Frau etwas fordere, fordere ich bei meinen Eltern etwas ein.
Dann lass es mich anders formulieren:
Ich wünsche mir, meine Eltern würden die (eventuelle) Hilfe annehmen

Hab ich das jetzt richtig gelesen, dass DU deinen Eltern einen "Rettungsring" zuwerfen willst ? ...


Auch wenn mir das Wasser Unterkante Oberlippe steht, habe ich dennoch genau DAS geschrieben

Liebe Grüße
Stefan
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Jacky1

Re: Mein Weg ....
#204: 07.02.2017 13:52:04
Für "uns" alle.

Zu fordern gibt es überhaupt nichts.
Jetzt sind die anderen einmal dran mit fordern,zurecht oder nicht?

Zu wünschen und zu hoffen hingegen gibt es jede Menge.
Zu wünschen dass alle es gut verarbeiten können und zwar:
Unabhängig davon,was einem selbst für wichtig erscheint.
So hat man ja vergangentlich aufgezeigt,was einem alles so wichtig war.

Etwas sehr schönes,wenn man es zusammen bewältigen möchte.
Einzuordnen bräuchte hingegen sich nur einer.

Und ich schließe mich gerne MiLu`s Ausführungen an.
Der richtige Weg ist es allemal.

Liebe Grüße           
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Re: Mein Weg ....
#205: 15.02.2017 12:19:37


Hallo Stefan,

wie geht´s Dir? Wollte einfach mal nachfragen, ich neugieriges Ding ....  ;D

Liebe Grüße

MiLu
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.....continued.....
 

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Re: Mein Weg ....
#206: 15.02.2017 17:27:05
Hallo Milu,

danke der Nachfrage - ich hab zur Zeit wenig Zeit - versuche heute abend mal, mir die Zeit zu nehmen und was zu schreiben. Will aber nix versprechen - wird vielleicht auch erst morgen.

So viel schon mal vornweg: Ich lebe noch  ;D

Liebe Grüße
Stefan
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Folgende Mitglieder bedankten sich: MiLu

Re: Mein Weg ....
#207: 15.02.2017 19:02:26
Hallo Stefan,

MiLu ist mir zuvor gekommen, habe mich heute auch schon gefragt, ob bei dir alles ok ist.
Das hat man davon, wenn man immer fleißig schreibt, kaum macht man sich ein bissl rar, stalken die Mädels schon hinterher  :D

Liebe Grüße

Anni
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Re: Mein Weg ....
#208: 19.02.2017 13:04:07
Liebe stalkende Mädels  :P,
liebe Vertreter des anderen Geschlechtes  :P,

jetzt soll es endlich auch mal wieder ein paar Zeilen von mir geben.

Die letzten Tage waren im allgemeinen sehr stressig und so hatte ich kaum die Zeit, hier mal was zu schreiben. Ich gelobe Besserung.

Ja, was ist so passiert in der letzten Zeit - ich versuch es mal ein wenig geordnet rüber zu bringen:

Meine Frau hatte ihren Termin in der Angehörigenberatung der Caritas. Der hat ihr sehr gut getan und sie hat ein paar gute Impulse für sich mitbekommen. Auch hat sie vor, in die Angehörigen-Gruppe der Caritas zu gehen. Allerdings hatte das die letzten beiden Wochen nicht geklappt, da einerseits ihr Job, andererseits eine Krankheit bei ihr dazwischen gekommen ist (nix ernstes Gott sei Dank, "nur" die übliche Grippe- und Erkältungswelle in dieser Zeit hatte sie erwischt)

Auch ich hatte am letzten Dienstag meinen ursprünglich ausgefallenen Termin bei der Caritas-Suchtberatung In diesem ging es hauptsächlich noch einmal um die Frage, welche Therapie denn nun für mich hauptsächlich in Frage kommt: Ambulant oder stationär. Viele meiner Fragen, die ich noch hatte (für beide Varianten) wurden geklärt. Und so werden sich meine Frau und ich heute abend noch einmal zusammen hinsetzen und versuchen, eine endgültige Entscheidung herbei zu führen. Im Moment reden wir uns darüber die Köpfe heiß, sehen bei beiden Varianten Vor- und Nachteile. Ich komme mir vor wie jemand, auf dessen linker Schulter ein kleines Männlein sitzt und mir ins Ohr ruft "Mach eine stationäre Therapie!" und auf der rechten Schulter sitzt ein anderes kleines Männchen, was mir zu ruft "Mach eine ambulante Therapie!" Jedes dieser Männlein hat natürlich seine Argumente - aber wenn ich nicht eines dieser kleinen Männlein herunter schubbse und dem anderen nachgebe, drehe ich / drehen wir uns im Kreis und es geht nix voran.

Das Verhältnis zu meinen Eltern ist im Moment mehr als angespannt. Ich bekomme im Moment nur Vorwürfe von ihnen zu hören, was ich ja auch verstehen kann. Meine Frau hatte die Idee, sie im März mal eine Woche hier her zu holen, das wissen sie noch nicht, ob sie das schon können, war ihre Aussage, die aber mehr von meinem Vater kommt als von meiner Mutter. Alles sehr schwer im Moment.

Der ausgefallene Termin bei der Schuldnerberatung wird nun am 08. März nachgeholt.

So, das waren mal die aktuellen Neuigkeiten

Liebe Grüße
Stefan
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Jacky1

Re: Mein Weg ....
#209: 19.02.2017 13:47:15
Hallo Stefan,

zwei Männlein auf der Schulter gehen ja noch,da habe ich eine ganze Horde und die machen einen unglaublichen Lärm.

Primär geht es ja eigentlich nur darum,nicht mehr zu spielen.
Denkst Du wieder einmal zu spielen?
Und ist dieser momentane Gedanke überhaupt irgendwie zu werten?

Mich würde ja schon interessieren wie man bei einer "Beratung" so etwas auch bewertet.
Vielleicht nach dem fortgeschrittenen Grade der Sucht oder nach der psychischen Verfassung des Erkrankten.

Eigentlich hört man in der Regel ja auf die Empfehlung eines Arztes/Psychologen.
So soll man ja Hilfe annehmen und nicht selbst entscheiden zu müssen,was nun der bessere "Gesundungsweg" wäre.

Vielleicht kannst Du ja nach dem 8 März darüber berichten,ob man Dir etwas empfiehlt und warum diese Empfehlung so ausgefallen ist.
So könnte ich mir gut vorstellen dass ja der Kostenträger hierzu einige Vorgaben zur Erfüllung beansprucht.
Allgemein: Bekommt eigentlich jeder Spielsüchtige eine stationäre Therapie zugesprochen,mit der einzigen Begründung dies jetzt unbedingt zu wollen?

Und dies alles sagten jetzt mir nur einige Männlein auf meiner Schulter.  :)

Grüß Dich             
         
 

 
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