Spielsucht Soforthilfe Forum (SSF)
Spieler & Angehörige => Spieler => Thema gestartet von: Grüny 1990 am 05.09.2019 07:35:27
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Hallo , also ich bin Anke und bin neu hier , weis auch gar nicht recht wo und wie ich anfangen soll...die Spielautomaten haben meinen Geist übernommen ..Ich spiele nun sicher schon seit mehr als 6 Jahren, ich will und muss aufhören ...dachte tatsächlich schon daran mein Leben zu beenden ..es erscheint alles so aussichtslos, meine Kraft schwindet . Ich arbeite mich halb tot nur um meine spielsucht zu bedienen . Ich bin selbstständige Pflegefachkraft, eigentlich nicht unintelligent aber anscheinend verblödet.Mein Verstand setzt regelmäßig aus wenn ich am Automaten sitze ..stundenlang manchmal 6-10 Stunden oder länger. Hab mich für Spielhallen schon sperren lassen aber es gibt ja noch Möglichkeiten in irgendwelchen Bistros wo du ohne Kontrolle spielen kannst und das nutze ich weiter . Eine kurze Zeit ging es ohne dann kam das spielen mit Gewalt wieder , noch schlimmer . Ich weis theoretisch was zu tun wäre , habe meine Karte schon mal meinem Lebensgefährten gegeben,das ich nicht ans Geld komme aber ich bin sehr überzeugend in dem was ich sage und hab sie wieder zurück erhalten ..finanziell bin ich am anschlag ...aber das schon jahrelang ..hab mich aber immer wieder rausgeschafft . Aber das hängt immer wieder über mir ...sind nur kleine Schritte bis zum aus.
Also nicht anders als bei anderen Spielern . Mein Leben ,meine Gedanken alles dreht sich in meinem Kopf.Existenzielle Ängste und das wissen das ich kurz vor dem großen Ende stehen werde wenn ich nicht
aufhöre . Aber jeder von euch weis es wie es ist und versteht sicher wie ich das meine .. Deshalb traue ich mich auch heute mal zu schreiben . Eine Tochter weis das ich spiele ,das war schon schlimm genug ,so peinlich ....sie denkt aber das ich aufgehört habe und es wird darüber nicht mehr gesprochen . Nach außen wirke ich halt sehr überzeugend .. Aber ich merke wie ich immer mehr körperlich zerbreche .. das ist nicht auszuhalten. Ich komme aus dem Nachtdienst und am nächsten Abend vor der Arbeit ab zum spielen ...fahre extra früher und erfinde irgendwelche Arbeitszeiten ,essse lieber nix nur um spielen zu können . Hab ich mal frei ,gehts schon morgens los . Ich hasse mich mittlerweile.Mein Selbstbewusstsein ist nur noch als Fassade nicht mehr wirklich überzeugend von innen . Wenn ich hier schreibe bin ich ja überzeugt nicht mehr zu spielen ...aber ich trau mir selbst nicht. Ich liebe es wenn der Automat klingelt oder ich 140 gedrückt habe und die anderen Spieler schauen sich um das es bei mir geklappt hat . Aber da hab Ich vielleicht schon 400 Euro reingeworfen .Die Anonymität in den kleinen Spielbereichen ist natürlich nicht so wie in einer großen spielhalle und das ist meistens von Nachteil..Beispiel wenn ich nicht Gewinne und stundenlang viel Geld rein werfe und oft gar nichts passiert ...dann merkst du wie alle Geiern ja an meinen Automaten zu kommen um mein Geld raus zu holen...also versuche ich es weiter ,weil ich ja glaube das irgendwann was passieren muss . Und so sitze ich mein halbes Leben vor dem Automat . Ich kann noch nicht mal aufhören wenn ich gewonnen habe ...dann meine ich ich bin der King und es kommt noch mehr ...total verblödet. Und dannn kommt das gefühl wenn alles wieder im Automaten ist ...das scheitern die leere ..das mit dir selbst hadern , das verfluchen des Spielens ..Tränen , Verzweiflung ..Wut auf dich selbst ..Zweifel an deinem Verstand .. völlige Erschöpfung ...nur Kaffee getrunken ,ein Päckchen Zigaretten geraucht ..kotzübel . Der Kontostand der dir sagt , du hast dein Geld wieder weggeworfen für stundenlange spielexzesse .
Ich habe auch natürlich keine Hobbys mehr ,wann denn auch ...entweder arbeite ich oder ich spiele . Ich Lüge mich ständig selbst an ...aber auch meine liebsten.Dieses Gefühl ...jetzt ist es eh egal jetzt kannst auch weitermachen .
Ich wünsche mir hier einfach Unterhaltung und eventuell Hilfe von euch ... ich möchte aufhören ohne Therapie . Vielleicht möchte ich mir einfach nur die Seele freischreiben .. ich weis nicht ...ich bin sehr verzweifelt und traurig . Ich bin mittlerweile 54 Jahre alt habe früher selbst mal als Aufsicht in einer Spielothek gearbeitet ,habe die Spieler beobachtet und mitleidig auf dies herab gesehen wie sie ihr ganzes Geld in die Automaten geworfen haben .. und nun werde ich so gesehen ..obwohl ich das weis ..denke ich wenn ich reingehe ,nein bei mir ist das nicht so ..wenn ich rausgehe weis ich , ....bin genauso wie die die ich beobachtet habe . Relation von Geld ist schon lange nicht mehr vorhanden . 10 Euro ist nix mehr wert .. hunderte brauch ich zum spielen . Ich spiel nicht online nur real vor dem Automaten ... so jetzt hab ich aber geschrieben wie ein Weltmeister ... könnte aber noch so viel schreiben ..
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Guten Morgen Anke,
herzlich Willkommen hier bei uns im Forum, grandios, dass du dich getraut hast, zu schreiben.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst und was in deinem Kopf vorgeht, wenngleich die Spielsucht ein sehr komplexes Gebilde ist, und sich bei jedem ein wenig anders manifestiert.
Ich bin selbstständige Pflegefachkraft, eigentlich nicht unintelligent aber anscheinend verblödet
Natürlich bist du keines von beiden Anke, du bist spielsüchtig, also genau genommen krank. Und wenn du nicht bald gegen deine Krankheit vorgehst, wirst du daran zugrunde gehen, deshalb ist es umso wertvoller, dass du dir hier bei uns zunächst einmal um Hilfe suchst.
Du schreibst, du wüsstest, was eigentlich zu tun wäre und trotzdem hälst du deine Fassade aufrecht und beschützt deine Sucht wie ein Baby vor deiner Tochter und deinem Lebensgefährten. Wenn dein Lebensgefährte wüsste, wie es um dich steht, wenn er einen blassen schimmer davon hätte, was mit dir passiert, hätte er deine Karte behalten. Suche das Gespräch mit ihm und lege die Karten offen auf den Tisch, gehe mit ihm zu einer Beratungsstelle, damit er mehr über deiner Krankheit lernen kann. Empfehle ihm, sich auch selbst Hilfe in Foren holen, die Sucht ist tückisch...
Dein Weg aus der Sucht muss nicht zwangsläufig mit einer Therapie verbunden sein, Hilfe wirst du dennoch benötigen, von deiner Familie, Freunden und einer Selbsthilfegruppe, je breiter dein Netz gespannt ist, desto größer deine Erfolgsaussichten Abstinent zu werden und vor allem zu bleiben. Suche dir eine SHG - heute noch - und hole deinen Lebensgefährten ins Boot, gehe mit ihm zu einer Suchtberatung.
Anke, schnapp dir dein Leben zurück, du hast nur eines, es lohnt sich.
Es ist keine einfacher Prozess sich und vor allem anderen einzugestehen, dass man spielsüchtig ist.
Pack es an, ich und andere sind abstinent geworden, du wirst es auch schaffen!
aT
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Hallo Anke und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum,
mir geht es da nicht anders als"amTiefpunkt" und kenne Deine Situation durchaus.
Deine Schilderung hat mir gut gefallen, Du bist zumindest für Dich selbst offen.
Und es tut mir unendlich leid, darin liegt wohl auch etwas Selbstmitleid wenn ich mich an einst erinnere.
Auf 140 zu drücken oder einen anderen Gewinn zu erzielen ist keine Leistung.
Daran festzuhalten um seinen Selbstwert zu stärken ist fatal.
Eine erziehende Mutter zu sein und alles dafür zu tun oder in einem sozialen Beruf tätig zu sein, ist eine Leistung.
Diese Kriterien erfüllst Du ja ausreichend.
Liebe Anke, es gibt rein gar nichts zu gewinnen für Dich an einem Automaten oder sonstigen Glücksspielen.
Was willst Du denn auch noch gewinnen, Du bist doch schon längst ein Gewinner.
Du bist nun hier, dass ist doch ein sehr guter Anfang.
Um endlich etwas zu ändern und Deine Seele auch wirklich freischalten zu können.
Im Kreise drehende Verhaltensweisen gilt es nun zu durchbrechen.
Du bist so viel mehr wert, so viel mehr.....
Es ist nicht so einfach, höre halt auf mit dem Spielen....leider nicht.
Doch genau dies wird nun angestrebt!
Du kannst Dir doch momentan nicht selbst vertrauen, Dein Suchtgedächtnis übernimmt dies ja für Dich.
Sich selbst wieder zu vertrauen setzt voraus es bei anderen auch gleich zu tun.
Ehrlich und offen, da werden sich schnell gute Wege finden lassen.
Und es geht sicherlich auch ohne Therapie, ich kann dies aber nicht beurteilen bei Dir.
Du bist nicht mehr alleine damit, hast Dich nun hier geöffnet.
Erschaffe Dir noch ein viel grösseres Team um Dich, sicherlich werden einige in Deinem Umfeld Dir sehr gerne ihre Hand reichen.
Dein Partner, Familie, beste Freunde.
Eine Suchtberatung oder eine SHG...siehst Du es nun, so viele Möglichkeiten.
Diese ganzen Schritte führen augenblicklich wieder dazu, nicht mehr traurig oder Verzweifelt zu sein.
Eventuell noch etwas Mitleidig wie ich gerade :), doch selbst dies hält nur wenige Minuten.
Komm schon Anke...Kopf hoch, jetzt wird etwas getan.
Danke für Dein Mitteilen hier und alles Gute, von ganzem Herzen.
Höre nie mehr auf darüber zu berichten, hier oder bei Deinen Lieben.
Liebe Grüße
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Hi Anke!
Auch von mir ein herzliches Willkommen.
Da ich mir denke, dass ich die Worte der Vorredner nicht noch mal in eigene Worte fassen brauche, gibt es für mich derzeit nur Eines auf diese Passage von Dir zu antworten:
könnte aber noch so viel schreiben
Schreibe so viel wie Du möchtest.
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Mensch Anke :)
Ein paar Absätze mehr und ich hätte schwören könne es wäer einer meiner eigenen Beiträge gewesen.
Du schreibst so herrlich plastisch und bis auf winzige Kleinigkeiten kann ich dich sooo gut verstehen.
Gute 30 Jahre lang war ich genau so wie du es beschreibst. Mal ein bisschen weniger, mal genauso :)
Du musst dich jetzt erstmal sortieren und eine Entscheidung treffen was du überhaupt willst.
Du bist nicht der einzige "Schwachkopf" der hier rumläuft. Es gibt noch jede Menge mehr.
Gruß aus Hamburg
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Vielen Dank für die lieben Worte , war doch überrascht so schnell ein Feedback zu erhalten :D
Ich spiele heute nicht ... ich will aufhören ... mit dem Unsinn . Mein Lebensgefährte weis über meine Situation , ich habe ihm gerade mein Geschriebenes vorgelesen .. er will mich unterstützen ... die nächsten Tage werde ich meine Tochter zu einem Gespräch bitten und ihr meine Situation erklären und mich öffnen und um ihre Hilfe bitten , entweder reißt sie mir den Kopf ab und spricht kein Ton mehr mit mir ....aber das glaube ich nicht sondern sie wird nur enttäuscht sein . Und davor hab ich am meisten Angst .
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Hey Anke,
das klingt doch schonmal gut.
....aber das glaube ich nicht sondern sie wird nur enttäuscht sein
Wer kann ihr dies schon verübeln, schließlich hast du sie ja getäuscht, indem du deine Sucht vor ihr verheimlicht hast. Du hast sie im Glauben gelassen, alles sei in Ordnung, damit du in Ruhe weiter deiner Sucht nachgehen konntest. Es kann auch sein, dass sie wütend auf dich sein wird, aber du hast jetzt schließlich die Chance, ihr zu zeigen, durch Ehrlichkeit nach innen und außen, dass du dein Leben ändern möchtest. Verlange anfangs nicht zu viel von deinen Liebsten, sondern lasse du Taten sprechen und alles wird gut werden. Du wirst wieder aufmerksamer sein, wirst Zeit für deine Liebsten haben, sie werden es dir danken.
Immer weiter Anke, es wird klappen!
aT
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Hi Anke!
ich habe ihm gerade mein Geschriebenes vorgelesen
Dieser Schritt war nicht nur richtig, er war vor allen Dingen mutig.
Du hast ihm Dein Herz geöffnet und gezeigt, dass Du ihm vertraust.
Ja mehr noch - Du zeigst, dass Du Veränderungen herbeiführen möchtest.
Doch wie sollen die aussehen?
Karte abgeben? Ein Geldmanagement einführen? ...
Das sind alles nur Werkzeuge, die Dich in Deiner Genesung unterstützen.
Das eigentliche Problem aber - vielleicht sind es ja auch mehrere - das bleibt davon unberührt.
Du hast geschrieben:
ich möchte aufhören ohne Therapie
Nun, eine Therapie muss nicht zwingend notwendig sein.
Ich selbst habe auch keine gemacht.
Allerdings nehme ich hier und da an Seminaren teil, die zum Teil gar nicht für Spieler gedacht sind.
Ich nehme an Jahrestagungen von fags teil, bei denen es auch immer einen Workshop gibt.
Gerade in meiner Anfangszeit der Abstinenz war ich in einer Selbsthilfegruppe, die mir sehr geholfen hat, weil ich es zugelassen habe.
Du schreibst in Deinem Beitrag sehr selbstreflektiert. Das finde ich hervorragend.
Es ist die beste Voraussetzung um an einer SHG teil zu nehmen oder sogar eine Therapie zu machen.
Was also stört Dich an dem Gedanken an eine Therapie für Dich?
Damals habe ich mal meinen Eltern gesagt: Mir kann keiner helfen!
Nun, dieser Satz stimmt - und er ist gleichzeitig vollkommen falsch gewesen.
Er stimmt, weil nur ich entscheiden kann, ob ich die Hilfe annehme oder nicht.
So habe ich in meiner aktiven Zeit bereits meine spätere SHG besucht.
Doch das Gesprochene konnte mich damals nicht erreichen, da ich die SHG lediglich als Alibi benutzt hatte. Sowohl für meine Liebsten, als auch für mich selbst.
Der Satz war falsch, weil es eben massenhaft Hilfsangebote gibt.
Massenhafte Hilfsangebote zeugen aber auch von massenhaften Hilfsbedürftigen.
Du bist mit Deinem Suchtproblem also nicht alleine.
Durch meine "Weiterbildungen", wie ich die Seminare und die Jahrestagungen sehe, komme ich auch in Kontakt zu den Profis - den Leuten, die ihre Berufung zum Beruf gemacht haben.
Hier konnte ich ein wenig hinter die Kulissen schauen.
Und was ich da gesehen und gehört habe, das lässt mich vertrauen.
Ich habe vor zwei Jahren mich erkundigt, ob ich noch eine Therapie benötige.
Dies wurde verneint.
Sollte ich jedoch rückfällig werden, dann weiss ich, wo mir geholfen werden kann.
Du machst Dir so viele Vorwürfe in Deinem Beitrag.
Ja sicher sind da einige Punkte drin, bei denen ein Suchtunerfahrener Dir das vielleicht bestätigt.
Doch in der SHG oder bei einem Therapeuten etc. wirst Du diese Erfahrung nicht machen.
Vieles von dem, was Du da beschreibst, gehört nämlich zur Symptomatik einer Sucht.
Dabei ist die Glückspielsucht selbst wieder nur ein Symptom eines tiefer liegenden Defizites.
Dieses gilt es zu finden und aufzulösen. Dabei ist immer der Weg das Ziel.
Schiebe Deine Zweifel also ruhig an Seite und vertraue, wie Du es bei Deinem Lebensgefährten gemacht hast.
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Ich denke auch das ich ein tieferliegendes Problem habe , ich habe nachvollzogen wann ich angefangen habe so extrem zu spielen ... mit meiner Tochter die ich vor einem Jahr zirka ,mit meinem spielproblem konfrontiert habe und dies ihr gebeichtet hatte ,..sie meinte ich hätte den Tot meines Vaters nicht abgearbeitet . Ich musste weiter funktionieren und hatte keine Zeit zu trauern ..da ich mich um meine Mutter kümmern musste und alles weitere für deren leben organisieren musste ...zu diesem Zeitpunkt habe ich die Verantwortung als Pflegedienstleitung mit über 200 Bewohner und 80 Mitarbeiter gehabt ...viel gearbeitet und halt um meine Mutter gekümmert ..Um den Nachlass gekümmert , eine Wohnung für meine Mutter besorgt ( wollte nach dem Tot meines Vaters nicht mehr im Haus leben alleine ) .Mein Elternhaus geräumt ( das war schrecklich ...Tränen flossen fast ununterbrochen) ..und den Hausverkauf organisiert für meine Mutter . Das könnte stimmen den wenn ich darüber schreibe ...macht mich das alles sehr traurig ..stop...will jetzt kein Mitleid ,Verlust hat jeder im Leben irgendwann zu tragen ..versuche nur zu erklären...
Ich habe nur keine Zeit um irgendeine Selbsthilfe anzunehmen ...ich muss arbeiten um mich finanziell wieder zu sanieren . Jetzt denkt der eine oder andere ...aber stundenlang irgendwo vor dem Automaten sitzen ...aber das waren Zeiten die ich mir aussuchen konnte . Die Selbsthilfegruppen haben sicher feste Zeiten an denen ich aufgrund meiner unregelmäßigen Arbeitszeiten gar nicht kontinuierlich teilnehmen könnte ...das sehe ich als Problem .. wo finde ich den überhaupt solche Gruppen ? Ich bin aus Hessen Nähe Giessen. Ich bin mir nicht sicher ob ich mich so öffnen könnte ..vor Leuten die ich nicht kenne und die mir ins Gesicht schauen :o...ich denke da werd ich vor Scham im Erdboden versinken ....Krankheit hin oder her...hier zu schreiben fällt mir deutlich leichter .. obwohl ich mich auch überwinden musste ...eigentlich sind momentan meine Vernunft Synapsen deutlich agiler als je zuvor ... existenzielle Ängste sind viel anspruchsvoller geworden ... ich weis das wenn ich nicht aufhöre ...ich in der Insolvenz Ende ...ach ja jetzt fällt mir beim Schreiben noch etwas ein ... als ich damals in meinen Anfängen als Pflegedienstleitung in dem großen Haus gearbeitet habe , gab es fast Zeitgleich ( etwas später als mein Vater verstarb ) ein Vorfall . Einer meiner Bereichsleiter hatte eine Abschiedsnachricht seiner Freundin geschickt und darin sich von ihr verabschiedet und diese hatte mich kontaktiert ..brauchte Hilfe ..wir haben alles abgesucht ..waren auch an seiner Wohnung ..Polizei informiert ....Er hatte sich mit Insulin ( mehrere Pens) das Leben genommen ....
Er war wie sich später herausstellte .. SPIELER ... total verschuldet ... er hatte 3 Töchter die bei seiner EX Frau lebten , alle zwischen 17-und 22 Jahre alt ..weit weg ... er sah sie sehr selten ..Er hatte mir mal davon erzählt und voller stolz Bilder gezeigt von seinen Töchtern ..ich lernte die Familie kennen weil sie von mir etwas über ihren Vater erzählt haben wollten ... ich erzählte ihnen im persönlichen Gespräch nichts von dem was ich rausgefunden hatte ...sondern nur wie stolz er auf seine Kinder war und wie sehr er sie geliebt hatte ...wir haben alle miteinander geweint ..war sehr berührend .
Zur Erklärung :
Ich habe das Firmenauto welches er hatte, ausräumen müssen, das Auto war voller Papiere , Rechnungen , Mahnungen .ect..ich habe einen Brief gefunden der bestätigte das er Spieler war und seine Zeit am Automaten verbracht hatte ..
Ich wollte aber das die Kinder ein anderes Bild von ihrem Vater behalten ... ich wollte nicht das sie zu ihrer Trauer und ihren guten Gedanken an ihren Vater ...ein Bild bekommen was sie nicht verstehen konnten.. ich habe bis heute Kontakt mit den Kindern ...sind alle stabile junge Frauen ..
Ist doch alles irre .. .jetzt schreibe ich hier was mir passieren könnte wenn ich nicht mein Leben zurück erobere ..
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Hallo Anke,
unter folgendem Link könntest Du Anlaufstellen in Deiner Nähe finden.
http://www.spielsucht-soforthilfe.de/index.php/board,29.0.html (http://www.spielsucht-soforthilfe.de/index.php/board,29.0.html)
Liebe Grüße
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Anke,
ich will keine Therapie machen
ich kann eine Therapie nicht mit meiner Arbeit vereinbaren
mein Arbeitgeber darf nichts davon mitbekommen.
ich will nicht in eine SHG
in der SHG könnten mich Nachbarn sehen
SHG bringt mir nichts
Die SHG findet während meiner Arbeitszeit statt
Ich habe extra einige aufgeführt die evt. nicht auf dich zutreffen um es etwas entspannter zu halten.
obige Punkte nennt so ziemlich JEDER der am Anfang des Aufhörens steht.
Ich sage dir was ich gemacht habe, damit du dich nicht so ?bevormundet? fühlst.
Ich ging in die Anonyme-Alkoholiker Gruppe, weil es bei uns im Dorf keine Spielergruppe gibt. Die Gruppe ist aber für alle offen und eigentlich ist es völlig egal ob Spielen oder Alk.
In jeder größeren Stadt gibt es fast zu 100% JEDEN Tag eine Gruppe, am WE gern auch vormittags / nachmittags / abends. Du wirst IMMER etwas finden auch in jeder Situation. Du wirst IMMER und in jeder Gruppe willkommen sein. Auch als Gast, auch im Urlaub, und eigentlich überall auf der Welt.
Keiner will eine Therapie machen, keiner will in eine Selbsthilfegruppe.
Jeder will morgens aufwachen und alle Sorgen sind verschwunden, alle Süchte weg.
Aber du wirst es schon wissen ? so wird es nie klappen.
Du musst schon etwas tun.
Ich habe seinerzeit meine Frau komplett eingeweiht und ihr unsere Finanzen anvertraut.
Meine EC Karte gab ich ihr und sie musste mir versprechen, dass sie mir vor Ablauf von 3 Jahren diese nicht zurückgeben würde. EGAL WAS ICH SAGEN WÜRDEN.
Sie musste es mir ?versprechen?. Ich kenn mich ja ? reden kann ? und manipulieren auch ? und wie ?
Ich ging jeden Dienstag in meine SHG und es ist eine Erleichterung mal alles ohne sich schämen zu müssen loszuwerden. Das tut noch besser als das niederschreiben hier. Glaub es mir.
Nach 1-2 Abenden, oder Minuten sind das keine ?Fremden? mehr ? es sind MIT-KRANKE.
Uns verbindet unsere ?Krankheit? .. da ist nichts fremd. Die verstehen mich ? blind ?
Meine Frau wollte sich nie damit beschäftigen, sie wollte mich nicht kontrollieren, sie will nicht darüber sprechen. Sie wollte das ?totschweigen?. Ich hatte da genau 0,0 Unterstützung.
Also nicht alle Angehörigen wollen sich damit intensiv beschäftigen und man darf es ihnen auch nicht ?aufzwingen?.
Ich sorge heute noch dafür, dass einfach keine Fragen oder Unsicherheiten bei ihr aufkommen.
Ich sage IMMER wo ich hingehe, gehe nie grundlos weg, bin immer pünktlich von der Arbeit.
Und noch viele andere Dinge ? damit sie einfach nicht fragen musst ?wo warst du?
Ich erlaube ihr die Frage ?HAST DU GESPIELT? ? ohne jeglichen Kommentar.
Sie fragte glaub ich 2 oder 3 mal und ich antwortete ganz sachlich ?nein?
So wurde wieder langsam Vertrauen aufgebaut. Denn ich habe sie ja 12 Jahren lang nach Strich und Faden belogen und hintergangen.
Ich bin seitdem täglich hier und in anderen Foren und beschäftige mich mit einer Sucht.
In der SHG war ich 6 Monate und musste dann aus gesundheitlichen Gründen Pause machen.
Die Pause dauert an, ich meine ich komme gut klar auch ohne SHG.
Aber ? die ersten Monate war es überaus wichtig und alleine hätte ich es nie geschafft.
Tausende Beiträge niedergeschrieben, jede Hilfe angenommen in welcher Form auch immer.
Ich habe ?meinen? Kopf abgeschaltet und mir gesagt:
Ich habe es alleine NIE geschafft aufzuhören, jetzt höre ich einfach auf die anderen und mache was andere gemacht haben, die heute nicht mehr spielen müssen.
4 Jahre nun .. die gingen so schnell. Es gab keine Komplikationen, keine Rückfälle, keinen Suchtdruck.
Meine Entscheidung war gefallen.
ICH WILL LEBEN !
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Hi Anja!
Heute vormittag hatte ich schon einen längeren Beitrag an Dich verfasst, doch leider nahm der Server die Nachricht nicht an - weiss der Geier warum ... :)
Fred hat es schon gesagt: Wenn man Ausreden finden möchte, dann finden sich auch welche.
Ich kam mir damals beim erstem Mal in der SHG ziemlich komisch vor.
Doch ich hatte vorher angerufen und mir wurde gesagst, dass man sich eine viertel Stunde vor dem Meeting bereits vor der Tür träfe.
Also war ich dort und wurde sofort herzlich begrüßt.
Ich wurde gefragt, ob ich Spieler sei. Ich nickte - mein Gegenüber nickte - das war´s.
Da gab es keinen vorwurfsvollen Blick - da gab es nur einen Ausdruck im Gesicht, der besagte: Herzlich willkommen!
Auch ich habe nur ein dreiviertel Jahr die SHG besucht. Seitdem begegnen mir diese "Ausreden", wie Deine, immer wieder.
Du darfst das nicht mit "normalen" Begegnungen vergleichen, wenn Du mit Suchtunbedarften über die Krankheit und Dich sprichst.
Wir haben alles schon gehört und jeder hat einen Teil seiner Erfahrungen dazu beigetragen.
Es gibt im Meeting keinen Grund sich zu schämen.
Regelmäßig betreibe ich daher Überzeugungsarbeit eine SHG zu besuchen.
Wenn Du Dich hier ein wenig einliest, dann wirst Du auf Personen treffen, die von ihrem ersten SHG-Besuch berichten. Also wirklich fast ausschließlich fühlen sich die Leute dort wohl aufgehoben und gehen auch weiter hin.
Es macht auf der emotionalen Ebene einen großen Unterschied, ob Du Dich hier im Forum verstanden fühlst oder in der SHG.
Hier könnte ich Dir das Blaue vom Himmel vorlügen - in der SHG sprichst Du aber nicht nur durch Deine Worte ...
Diese Erfahrung ist viel intensiver, was Dich motivieren wird an Dir zu arbeiten.
Wie ich hier erfreut lesen darf, reflektierst Du ja super gut, wenn Du Dir die Mühe machst Dich mit Dir zu beschäftigen.
Genau darum geht es aber auf dem Genesungsweg.
Deine "Schandtaten", welche auch immer weswegen Du Dich schämst, werden Dir bald recht schnuppe sein.
Schließlich kannst Du die Vergangenheit nicht mehr ändern - dafür aber die Gegenwart.
Also wirst Du Dich darauf konzentrieren.
Irgendwann wirst Du "erschrocken" feststellen, dass Du Dich in bestimmten Bereichen verändert hast hin zu der Person, die Du sein möchtest - und wirst stolz auf Dich sein!
Seit einigen Jährchen bin ich nun abstinent (und hätte es damals nie für möglich gehalten).
Seitdem bewege ich mich auch so ein bis zwei Mal im Jahr zu Seminaren und den Jahrestagungen von fags.
Dort bin ich also persönlich mit den "Profis", wie ich die Psychologen, Therapeuten, Sozialarbeiter und wie sie auch alle heißen, liebevoll nenne, in einer Gruppe.
(Nächsten Monat geht es in einem Seminar um Gefühlsregulation und im November in einem Workshop um das Thema Scham)
So habe ich letztes Jahr in einem Workshop nur mit den Profis gesessen, während ein Freund in einem Themengleichen nur mit Leuten aus der Selbsthilfe teilnahm.
Das Thema drehte sich um die Beziehung Therapeut-Klient, bzw. der Beziehung zwischen den SHG-Mitgliedern.
Im Anschluss haben mein Freund und ich uns ausgetauscht.
Was soll ich sagen ... im Grunde haben beide Workshops die gleichen Erfahrungen geliefert, sowie die Vorgehensweisen. Die Einen machen es in ihrer Fachterminologie, die Anderen, wie ihnen der Mund gewachsen ist.
Ich habe auch immer gesagt: Mir kann keiner helfen! - eine Ausrede ähnlich wie Deine.
Doch die Begegnungen mit den Profis hat mich Vertrauen in sie wachsen lassen.
Sollte also der hoffentlich nie eintretende Fall eines Rückfalls geschehen, sitze ich sofort am Telefon und mache einen Termin mit einem von ihnen.
Vor knapp 1,5 Jahren habe ich mit einer Therapeutin gesprochen, ob ich selbst noch eine Therapie machen sollte. Das Ergebnis - ich brauche keine mehr.
Doch ich "bilde" mich auch weiterhin weiter - möchte achtsam mit mir umgehen und vorsichtshalber mich nicht in Sicherheit wiegen.
Nun möchte ich Dir die kostenlose Hotline von fags noch ans Herz legen: 0800 - 0776611
(fags = Fachstelle Glückspielsucht NRW e.V.)
Hier könntest Du morgen ab 10 Uhr einfach mal anonym anrufen und über Deine Scham und Deine Ängste sprechen.
Auch kannst Du Dich hier mit Kontaktadressen versorgen lassen, egal für welchen Zweig der Suchthilfe.
Die Jung und Mädels dort beißen nicht ... :)
Thema Suizid:
Personen mit einer Glückspielsucht stehen oft am Rande des Suizides.
Leider wird dieser auch oft genug vollzogen, wie Du ja erfahren hast.
Erschreckend war es, wie Du von dem Mann gesprochen hast. Und in Deinem ersten Beitrag sprachst Du selbst über solche Gedanken.
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Vielen Dank für eure Mühe , meine viel Schreiberei zu lesen und auch noch so schön zu schreiben . Mein Mann will mit gehen zu einem Treffen ...wenigstens das erste mal .. es ist wirklich problematisch zeitlich etwas zu finden , ist alles weit weg von mir ,also nicht um die Ecke .Ich habe mich entschlossen doch etwas mehr zu unternehmen als nur den Wunsch zu haben nicht mehr zu spielen ... ich möchte mehr Zeit wieder für Dinge haben die ich fast vergessen habe zu tun ....und möchte wissen wie andere das Problem angehen und was sie tun um nicht zu spielen .wahrscheinlich wird es mir sogar helfen ...natürlich bin ich noch skeptisch...ich bin noch nicht so richtig bereit das ganze als Krankheit zu akzeptieren ...ich bin
jeden Tag mit Krankheiten konfrontiert durch meinen Beruf ,da gibts wirkliche Krankheit . kann mich damit noch nicht anfreunden ....Krankheit ..ich nenn es immernoch Blödheit ...fällt mir echt schwer ...aber ich denke darüber nach ....,aber ich habe nicht gespielt ...seit ich hier bin ganze 3 Tage schon nicht ...darüber (obwohl es lächerlich klingt ) bin ich schon stolz ...3 x 24 Std ...und ich werde es auch nicht tun ...
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.. es ist wirklich problematisch zeitlich etwas zu finden , ist alles weit weg von mir ,also nicht um die Ecke .
Ich kenne Spieler, die fahren über 1 Stunde mit dem Bus um in die Selbsthilfegruppe zu kommen.
Denen ist ihre "Gesundheit" wichtiger als irgendwelche organisatorische Unpässlichkeiten.
Was ist dir deine Abstinenz wert ?
Anke, es soll keinesfalls ein Vorwurf sein, aber du hast noch große Lücken in dem Verständnis was eine Spielsucht ist.
Ich kenne Menschen mit multiplen Süchten, selbst heroinabhängige Spieler.
Es erschreckt mich heute noch, wenn ein Drogensüchtiger mir sagt, es war einfacher mit dem Heroin aufzuhören als mit dem Spielen.
Unsere "Krankheit" ist nicht sozialauffällig. Zumindest wenn man es nicht übertreibt.
Ist weniger bekannt in der Öffentlichkeit. Es gibt weniger Betroffene als bei Alkohol oder sonstigen Drogen.
Und trotzdem werfe ich mal in den Raum, dass aufgrund der eigenen Hirnmanipulation über Jahre hinweg diese Sucht relativ deutliche Spuren in unserem (Hirn) Verhalten hinterlässt. Was zwischenzeitlich auch neurologisch belegt wurde.
Also gute Anke, du wirst den Rest deines Lebens deine Spielsucht mit dir "herumtragen" und sie wird dein ständiger Begleiter.
Aber nach einer gewissen Dauer der Abstinenz hat man sich auch wieder "normale" Verhaltensweisen angeeignet und die Sucht tritt sehr deutlich in den Hintergrund.
In dem WIssen, dass die "immer" bei dir ist, ist es natürlich viel leichter, zukünftig jeder Versuchung aus dem Weg zu gehen.
Abstinenz ( eine Heilung im eigentlichen Sinne gibt es nicht) ist nicht ein Status den man erreicht, sondern ein Prozess der dauerhaft befriedigt werden will.
Klingt irgendwie alles scheiße ... aber ich kann dir aus erster Hand sagen:
Ich habe nie so gut gelebt wie jetzt als "trockener" Spieler.
Und eigentlich war es ganz "leicht" .. man muss nur diese absolute Entscheidung in seinem Innerstern treffen.
Du bist nahe dran denke ich mal.
Bleib dabei.
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Hallo Anke,
auch von mir Herzliches Willkommen hier im Forum.
.. es ist wirklich problematisch zeitlich etwas zu finden , ist alles weit weg von mir ,also nicht um die Ecke .
Fred hat ja schon dazu geantwortet das es für die Heilung des eigenen Körpers nie zuweit weg sein kann!!
JA erzählen kann man viel ich kenn da jemanden, aber ich selber bin jede Woche Dienstags 60km zu Therapie (einzelgespräche) und jeden Donnerstag 55km zur SHG (Gruppe). Mittlerweile seit über 1 Jahr. Ich hab mir vorher auch gedacht das wird nix, es ordnet sich aber irgendwann in den Tagesablauf ein. Und mir war es wichtiger viele km zu fahren als wenn ich noch mal Spiele. ICH wollte und will Heilung!Aber wie Fred gerade sagte Heilung gibt es ja im Prinzip nicht!
....aber du hast noch große Lücken in dem Verständnis was eine Spielsucht ist.
und genau das lernte ich in der Therapie und in der ShG,
was ist Spielsucht wie gehe ich damit um was tue ich dagegen und dafür usw.
Ich war genauso unerfahren zum Beginn meiner Abstinenz, aber ich wollte alles wissen über meine Krankheit.
Man kann mit Krankheiten leben... aber bei jeder anderen Krankheit lässt man sich doch auch helfen oder?
als Beispiel du könntest nicht mehr laufen und es gibt nur ein Arzt der das behandeln kann in 500km Entfernung dort müsstet du 1x die Woche hin. Was würdest du wählen? Nicht mehr laufen können oder den Aufwand zum Arzt???
Was will ich damit sagen?
Ich habe und werde alles dafür tun um meine Krankheit zu behandeln.
Du AUCH??? ICh denke Ja, du bist auf einem guten Weg.
Also Kopf hoch es lohnt sich mein Leben, Ehe etc hat sich um ein vielfaches ins Positive gedreht.
Du schaffst das auch!!!
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Hier geht es sachlich weiter.
Anke, du schaffst das !
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Hallo Grüny,
Aber wie gesagt das zippft mich gerade so an das meine Motivation unendlich gesteigert wurde . Also wars ja für was gut was Frank geschrieben hat ...
😉
Was wurde gesteigert ? Deine Motivation nicht rückfällig zu werden ? Dazu müsstest du erstmal wirklich abstinent werden. Über Rückfälle brauchst du dir im Moment wirklich keine Gedanken zu machen. Ich halte deine Motivationslage für etwas "schief", da es bei unserer Erkrankung nicht um den Beweis geht, ob du etwas schaffst bzw. schaffen kannst. Gleichgültig, ob du es dir selbst oder anderen Menschen beweisen willst.
Vielmehr geht es darum..... Das musst selbst für dich herausfinden und Wege finden wie du dies Erkenntnisse umsetzen willst und kannst. Das kann dir auch niemand abnehmen. Wir alle, Forum, Familie, SHG oder Therapeuten, können dich dabei nur unterstützen und begleiten. Hilfe im Sinne von "etwas abnehmen" ist bei Suchtbearbeitung leider unmöglich.
Viel Erfolg !
LG
Robert
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Hi Leute!
Langsam ...
Anke ist gerade in einer "neuen Stadt" angekommen. Sie kennt noch nicht alle Schleichwege, doch sie wird sie im Laufe der Zeit entdecken.
Die Laufschuhe sind besorgt, der Proviant gepackt und ihr Freund wird auch mit auf Entdeckungsreise gehen.
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Robert : natürlich ist es zu früh von Abstinenz zu sprechen ...aber für jemanden wie mich,der täglich gespielt hat ist der 4 . Tag halt für mich schon mega ...ich motiviere mich doch eigentlich gerade selbst ... wäre doch schade wenn ich mich nicht darüber freuen könnte. .. was bedeutet den Zeit? Keiner kann sagen wann du es geschafft hast ! Wahrscheinlich nie..weil das Potenzial dafür bleibt ja bestehen ...
Nehmen wir mal das Rauchen : Meine Mutter hatte viele Jahre aufgehört zu Rauchen ...Wir hatten eine lustige Runde bei meinen Eltern ,sie hat einen Cognac getrunken ...und sagte auf einmal ...man jetzt könnt ich eine Rauchen ...nach fast 20 Jahren Rauchfreiheit ....was ja bekanntlich auch eine Sucht ist .
Es gibt für Spieler oder andere Süchte keine Sicherheit von Zeit ,außer das es mehr und mehr verblasen könnte ,bzw.der ehemalige Spieler formen und Methoden findet sich zu kontrollieren .
Ich denke auch das ich in Situationen kommen werde oder kommen könnte,
die mich erinnern ,die das Spielen sogar positiv darstellen ...ach guck mal einen Kaffee und ne Zigarette dazu und schön chillig vorm Automat sitzen ...ich denke das jeder Spieler in solche Gedanken kommt ..aber das hat nix mit Zeit zu tun. .. wenn ich Krank bin ,bin ich Krank ...wenn?s keine Medizin gibt ..bleibe ich dies bis ans Lebensende ...ich bin vom ersten Tag Krank und viele bezeichnen sich ja auch nach Jahrzehnten der Abstinenz als Krank .Ich bin ja mit dem Krank noch nicht einig ...ich wehre mich noch dagegen ...
ICH GLAUBE NICHT ,DAS EINER BESSER KRANK IST NUR WEIL ER LÄNGER ODER KÜRZER KRANK IST .
Ich hoffe du verstehst was ich meine ...
Vieleicht schreibe ich in 12 Jahren ....ich wusste am 4 Tag meiner Abstinenz vom spielen das ich nicht mehr spiele , vieleicht schreibe ich morgen.....ist mir egal ich spiele weiter...
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Ich bin ja mit dem Krank noch nicht einig ...ich wehre mich noch dagegen ...
Letzen Endes ist es völlig egal, welchen Namen das Kind hat.
Es ist einfacher eine Krankheit zu akzeptieren. Mann muss sich nicht "schuldig" fühlen.
Orientiere dich nicht an anderen Rauchern, Diabetikern oder sonstigen Beispielen,
denn die haben alle überhaupt nichts mit dir zu tun. Schon gar nicht als Rechtfertigung etwas zu tun oder zu lassen.
Kümmere dich ganz alleine um dich, denn das ist im Moment das Wichtigste für dich.
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Guten Abend an euch. ..ich hab nach der Arbeit bis jetzt geschlafen, war wohl fertig 😋 wieder 24 Std...ich überlege wie es anstelle , bin diese Woche 2 Nächte und die übernächste Woche mehrere Nächte in Rheinland-Pfalz...
Soll ich mich da gleich auch sperren lassen ? Eigentlich möchte ich keinen von den Läden da eigentlich aufsuchen ... hab bisssi Angst davor ..
Ich muss dazu erklären das ich beruflich immer wieder auch mal da bin ..die übernächste Woche sogar 9 Nächte am Stück..hab da täglich gespielt wenn ich da war...
Habt ihr eine Empfehlung? Kann ich mich auch online sperren lassen ..ohne direkt dahin zu gehen ?
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Hallo Anke,
Rheinland Pfalz verfügt über eine Sperrdatei.
Normalerweise spricht man in der Halle die Servicekraft an und erhält dass dafür notwendige Formular.
Unter folgendem Link kannst Du Dir auch Sperrdokumente als PDF herunter laden.
http://www.gluecksspielsucht.de/files/antrag_spielersperre_spielhalle.pdf (http://www.gluecksspielsucht.de/files/antrag_spielersperre_spielhalle.pdf)
Eine online - direkt - Sperrung scheint anscheinend nicht vorgesehen für Spielhallen.
Denkbar, eine personifizierte Zuordnung könnte sich dabei als schwierig gestallten.
Liebe Grüße
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Und unter diesem Link findest Du einen Kontakt in Rheinland Pfalz , der Dir dabei weiterhelfen könnte.
https://die-tuer-trier.de/images/FlyerSpielersperre.pdf (https://die-tuer-trier.de/images/FlyerSpielersperre.pdf)
Denkbar wäre auch dass Du Deinen Personalausweis einfach zuhause lässt, dar Kontrollen in Spielhallen eigentlich als vorgesehen gelten, jedoch nicht in Gaststätten. dort würde auch eine Sperrdatei nicht gelten.
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Ja danke , ich kenne auch nur den persönlichen weg , dachte es wird einem etwas leichter gemacht indem man sich einfach online sperren lassen kann..dann muss ich halt diesen Weg nochmal gehen ,.
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Wieder 24 Std.....ich fühle mich müde und erschöpft ..aber nicht wie sonst ..sondern einfach nur vom arbeiten ...das ist gut so..Und wie angenehm, nicht das Gefühl zu haben... nix wie weg an den Automaten .
...
Und ich habe wieder Zeit ..schlafen kann ich noch nicht so gut ,aber ich versuche es einfach weiter,irgendwann werde ich auch wieder richtig schlafen können.
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Anke,
als ich auch spielte so viele Jahre und ja auch gesehen habe, ich bin nicht der Einzigste.
Habe ich mich dennoch alleine und einzigartig/abartig gesehen, erst als ich hierher kam durfte ich es erkennen.
Viele waren/sind so wie ich!
Und damals dieses teilen zu dürfen vermittelt mir genau so eine Freude, wie zu erkennen dass Du es nun angehst.
Und ich und natürlich alle hier, damit auch nicht alleine sind.
Damals haben "wir" fremd nebeneinander gestanden und gespielt.
Und heute stehen wir wieder nebeneinander und stützen uns.
Darum tut es gut...von Dir lesen zu dürfen
Liebe Grüße
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Guten Morgen Anke,
die Phase des Nachdenkens und nicht schlafen können hatte ich am Anfang meiner Abstinenz auch. Es gilt jetzt das Leben neu zu ordnen, die gewonne Zeit sinnvoll zu nutzen. Am Anfang fällt dies oft noch schwer, da diese Phase auch oft begleitet wird vom Realisieren, was die Sucht aus einem gemacht hat. Selbstvorwürfe und Scham können nicht mehr im Spielen ertränkt werden, reale Gefühle müssen wieder zugelassen und ertragen, bzw verarbeitet werden. Jeder muss erlernen, wieder damit umzugehen, dann lässt es sich auch wieder leichter schlafen.
Anke, du stehst am Anfang deines Weges und machst dir Gedanken, wie dieser aussehen soll, wie du ihn beschreiten wirst. Bisher machst du dies gut! Die Zeit wird Wunden heilen, wenngleich eine Narbe bleiben wird. Ich habe eineige Narben von damals davon getragen, jede einzelne ist ein Mahnmal einer schlimmen Zeit und jede erinnert mich immer wieder daran, dass sich diese Zeit nicht mehr Wiederholen darf!
In diesem Sinne, eine schönen Tag Anke, immer am Ball bleiben!
aT
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Ich bleibe natürlich am Ball ,..ja meine Gedanken muss ich sortieren ...meine Finanzen bringen mich gerade bissi um ...ich habe nur die Möglichkeit weiter fleißig zu arbeiten und das Geld zusammen zu halten ...um es dann dem lieben Finanzamt zu geben 😂..aber es ist schon erstaunlich mit wie wenig ich auskommen kann wenn es sein muss..mein Mann hat weiter seine Hand über meinem Konto ..wir sprechen über Finanzen ...das haben wir früher nie gemacht ...meistens hab ich nur gesagt ...ich kann das nicht bezahlen ..( musste ja was anderes finanzieren und brauchte immer viel Geld) ..jeder hatte sein Konto und eigentlich waren die elementarsten Bezahlungen geregelt .. aber mir wurde es immer mehr egal ....wie Hirnlos ...wenn man 1000 Euro in den Automaten steckt ...12 Std in so nem Laden verbringt ...und denkt tatsächlich noch das man mit plus rausgeht ...unglaublich
Hab tatsächlich mein Hirn vor dem Laden immer abgelegt und nicht mit rein genommen..
Da schämt man sich tatsächlich und hadert dann mit sich selbst ...sagt sich ...nein das machst du nie wieder ........und am nächsten Tag ....war ich wieder drin...
Ich schüttele hier beim Schreiben ständig den Kopf.... es ist anders, wenn ich dieses schreibe ...es macht mich wütend auf mich und die ünerklärbarkeit für so viel unsinniges Verhalten lässt mich ständig fragen ....warum hab ich das gemacht ....es muss einen Grund geben ..
darüber Zermatters ich mir gerade den Kopf .
Heute Mittag kommt meine Tochter ,sie ist völlig ahnungslos,was ich ihr sagen werden. Sie denkt wir machen uns einen schönen Mittag bei mir zuhause..
Auch bei meiner Tochter habe ich mir unter einem falschen Vorwand viel Geld geliehen ( oh Gott wie schäbig) ich könnte kotzen ...das Zähl ich zwar zurück aber trotzdem ...übelst . ..
Ich habe schon mal gedacht ob ich ihr das Leben nicht schwerer mache ,wenn ich Beichte oder ob ich ihr einfach nichts sagen sollte ...ich weis ...ihr denkt ich will mich selbst schützen aber das seh ich bisschen anders . .
Meine Tochter ist sehr sensibel , sie ist erwachsen genug gewisse Dinge zu verarbeiten aber Bremse ich sie nicht aus wenn sie sich sorgen um mich macht ?????
Ist es richtig das ich meinen Müll bei ihr ablade ?
Oder sollte ich damit warten bis ich Ergebnisse habe die meine Fortschritte deutlicher zeigt ? Ich denke das ich wenn alles so durchziehe wie jetzt das gröbste finanziell bis Ende Oktober hinter mir habe ..Finanzamt bezahlt .. das ist mein erstes finanzielles Ziel . . Was meint ihr????
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Da schämt man sich tatsächlich und hadert dann mit sich selbst ...sagt sich ...nein das machst du nie wieder ........und am nächsten Tag ....war ich wieder drin...
Ich schüttele hier beim Schreiben ständig den Kopf.... es ist anders, wenn ich dieses schreibe ...es macht mich wütend auf mich und die ünerklärbarkeit für so viel unsinniges Verhalten lässt mich ständig fragen ....warum hab ich das gemacht ....es muss einen Grund geben ..
darüber Zermatters ich mir gerade den Kopf .
Ich hatte 40 Grad Fieber ... da schämt man sich tatsächlich und hadert dann mit sich selbst ...sagt sich ...nein das machst du nie wieder ...
....und am nächsten Tag .... hatte ich wieder Fieber ...
....und am nächsten Tag .... hatte ich wieder Fieber ...
....und am nächsten Tag .... hatte ich wieder Fieber ...
Fällt es leichter es so zu sehen ?
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Anke,
wenn du deine Fassade gegenüber deiner Tochter nicht abnimmst, belügst du sie nur weiter und dies ist in meinen Augen bei weitem unfairer als es ihr einfach zu erzählen.
Meine Tochter ist sehr sensibel , sie ist erwachsen genug gewisse Dinge zu verarbeiten aber Bremse ich sie nicht aus wenn sie sich sorgen um mich macht ?????
Es mag schon sein, dass deine Tochter besorgt um dich sein wird, jedoch nicht weniger besorgt, wie wenn du es ihr in einem halben Jahr erzählst. Zum Weg der Genesung gehört nun mal Ehrlichkeit und diese wäre heute schon angebracht. Also lege deine Situation offen und erzähle auch, wie du dir die Zukunft verstellst und was du bereits getan hast und tun wirst um Gesund zu werden. Deine Tochter kennt sich wahrscheinlicht mit Spielsucht nicht aus und wird eventuell mit sehr viel Unverständnis und Wut reagieren, schon alleine weil du ihr Vertrauen missbraucht hast.
Euer Verhältnis kann wiede hergestellt werden, aber es muss heute beginnen...
Nur Mut Anke, danach wird es dir besser gehen!
aT
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Ich hatte meiner Tochter ja schon mal gesagt das ich Spielsüchtig bin...die Reaktion war schon wütend ...vorwurfsvoll und Unverständnis im Gesicht meiner Tochter ,ebenso Hilflosigkeit ..
jetzt ist es ja noch viel schlimmer ..ich muss ihr sagen ...das ich weiter gespielt habe ...
Ich hab so ne scheiss Angst ...so voller Unsicherheit ...und dann die Angst das ich wieder Versagen könnte... das wird sie glauben, da ich sie ja jetzt richtig Mega belogen habe ...oder besser gesagt ..sie hat nie mehr gefragt ...und ich hab so getan, als wäre alles in Ordnung.. puh ...ich könnt gerade ausrasten...was ich allen angetan habe ...und mir selbst ...
Oh Gott,..ich vergehe gerade vor selbstmitleid...ich könnte schreien ..und weglaufen ...weit weg..
Ich glaube ich schaff das nicht ....nicht vor meiner Tochter ..
Ich bin für sie sehr wichtig ... alle fragen, die sie hat, stellt sie immer mir ...ich beantworte ihre Fragen ...
Nur wie soll ich die Frage beantworten ..sie wird fragen ...Mama ...warum !!!!
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Ich weis..ich darf nicht weglaufen... ich muss mich dem stellen ..sie wird mir nicht glauben ..und das wird mir sehr weh tun.
Sie wird mir nicht mehr vertrauen ..vieleicht verliere ich meine Tochter ...mir ist schlecht...
Nichts ist schlimmer , Geld ..scheiss drauf ..aber den Menschen, den ich so sehr liebe wie niemanden sonst ...
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..sie wird fragen ...Mama ...warum !!!!
... weil ich krank bin ... aber jetzt weiss ich es und kann in der Zukunft viele Dinge anders machen, besser machen.
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Ich versuche dir mal die Angst zu nehmen ... es kann bei dir auch völlig anders sein,
aber ausnahmslos alle meine Angehörigen inkl. der 4 Kinder waren erleichtert den Grund zu erfahren,
warum "Papa/Freund/Eheman"
1) "so viel Arbeiten musste"
2) "nie Zeit hatte"
3) "fast nie Auslüge mitmachte"
4) "Freundschaften nie pflegte"
5) "sich kaum um seine Kinder kümmerte"
6) "sich aufregte wenn ein Kind neue Schuhe brauchte"
7) "sich über teure Klassenfahrten aufregte"
... lässt sich unbegrenzt fortsetzen
Alle hatten den Grund / den Fehler bei sich selbst gesucht.
Besonders betroffen davon waren Frau / Kinder.
Den Grund für mein Verhalten zu erfahren war für alle eine wahre Erleuchtung.
Plötzlich ließ sich alles erklären. Alles hatte einen Grund. Alles war irgendwie rekonstruierbar.
Es gab keine Ungewissheiten mehr.
Dafür war man mir dankbar.
Natürlich gibt es auch Jahre später noch Situation, wo jemand denkt: "Ach schau, da hatte mich das Schwein auch beschissen ... "
Man kann diese Gedanken förmlich hören ... aber das ist eben mein "Paket" was ich gewillt bin zu tragen.
Alle wussten bescheid, jeder hatte die Chance zu entscheiden ob er an meinem "neuen Leben" teilhaben möchte oder nicht.
Außer bei meiner Frau die sporadisch noch daran knabbert, dass ich sie 12 Jahre lang von vorn bis hinten belogen habe, haben alle anderen das schon "vergessen" ... weil es in ihrem jeweiligen Leben keinen Stellenwert mehr hat.
"Verurteilt" hat mich letzen Endes niemand ... nicht mal meine beiden "Ex-Ehefrauen" ... die noch deutlich mehr "mitmachen" mussten ...
Eigentlich bin ich ja ein "Guter" ... und uneigentlich auch ...
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Hallo Anke,
ich habe gerade wenig Zeit. Daher nur zwei wichtige Dinge "hingeworfen". Vielleicht schaffe ich es heute Abend eine nähere ERklärung zu formulieren.
...es macht mich wütend auf mich und die ünerklärbarkeit für so viel unsinniges Verhalten lässt mich ständig fragen ....warum hab ich das gemacht ....es muss einen Grund geben .. darüber Zermatters ich mir gerade den Kopf .
1.) Der Grund ist in den allermeisten Fällen: Gefühlsregulation. Dies ist ein für Menschen lebenswichtiger Vorgang, der tief in uns verankert ist und daher auch nicht von uns selbst willentlich"umprogrammiert" werden kann.
2.) Wenn wir auf die Welt kommen ist unserer Gehirn fast leer. Wir müssen also alles erst erlernen. Lernen tun wir indem wir Erfahrungen sammeln, ein Leben lang. Für das Erfahrungen sammeln und wie wir diese Erfahrungen in einen sinnvollen Zusammenhang setzen, gibt es verschiedene Methoden, z.B. Beobachtung, Nachmachen oder ausprobieren.
Unser Gehirn bewertet dabei nicht, ob etwas gut oder schlecht ist ( das bestimmt nämlich die Werteordnung, die Menschen sich selbst geben), sondern allein danach, ob es nützlich ist, für unser Funktionsfähigkeit, also unser Überleben. Das Gehirn ist evolutionstechnisch gesehen, nicht zum Denken, sondern zum (Über)Leben da.
Du hast nun die Erfahrung gemacht (genauer gesagt dein Gehirn), das Spielen einen nützlichen Effekt hat. Mit großer Wahrscheinlichkeit das du damit deine Gefühle regulieren kannst, was ja wie gesagt überlebenswichtig ist. Diese in der Tat richtige "Einschätzung", wir nun automatisch immer angeboten, um Gefühle zu regulieren. Ganz besonders dann, wenn dein Gehirn keine gleichwertigen oder sogar bessere Optionen gelernt hat.
Blöd ist nur das Spielen auch Nebenwirkungen haben kann, z.B. die Sucht. Dein Gehirn hat das aber nicht gewusst. Woher auch, es hat ja nie diese Erfahrung gemacht. Und wenn es dann klar wir, ist es meistens zu spät.
Daher sollte auch klar sein das du nicht verblödet bist und vorallendingen keine Schuld hast, süchtig gewo0rden zu sein.
Allerdings sind Gründe des Spielens und die Schuldfrage natürlich interessant; für einen süchtigen Spieler aber für seinen Weg aus der Sucht völlig zweitrangig, um nicht zu sagen unwichtig.
So jetzt muss ich aber los. Sorry.
LG
Robert
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Vielen Dank ... das hilft mir sehr .. ich schaff das ...
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Allerdings sind Gründe des Spielens und die Schuldfrage natürlich interessant; für einen süchtigen Spieler aber für seinen Weg aus der Sucht völlig zweitrangig, um nicht zu sagen unwichtig.
Ein schöner Satz, den ich unbedingt unterstreichen möchte. Anke, ich habe bis heute keine Ursache meiner Sucht gefunden, warum ich zu dem Monster wurde, das ich war. Ich habe anfangs oft und tief in mich gebohrt, bin aber irgendwie nicht fündig geworden. Und heute? Interessiert es mich nicht mehr die Bohne, es zählt das heute und jetzt und hier bin ich glücklich und spielfrei, das zählt.
Deine Tochter weiß dies aktuell nicht einzuschätzen, weiß vermutlich nicht mal, das Spielsucht eine Krankheit ist. Doch du, ggf auch zusammen mit deinem Freund werden es ihr erklären und sie wird es früher oder später verstehen - du wirst sie bestimmt deswegen nicht verlieren, eher dann, wenn du deinen Weg wieder verlassen wirst oder dein Problem für dich behälst....
Kopf hoch!
aT
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Hi Anke!
Allerdings sind Gründe des Spielens und die Schuldfrage natürlich interessant; für einen süchtigen Spieler aber für seinen Weg aus der Sucht völlig zweitrangig, um nicht zu sagen unwichtig.
Ich möchte Robert hier einerseits zustimmen, jedoch auch einen anderen Blickwinkel darlegen.
Die "Schuldfrage" möchte ich dabei ausklammern, da sie sich mir tatsächlich nicht stellt.
Wie kann jemand Schuld an etwas haben, wenn er die potentielle Gefahr nicht kennt oder sie nicht einschätzen kann.
Nach der Einschätzung folgt irgendwann die Erkenntnis - dies braucht oft Jahre.
Gerade, wenn das Gehirn durch eine "Falschmedikation" zufrieden gestellt wird, gibt es ja auch keinen Anlass für Veränderungen.
So glaube ich kaum, dass Du damals im Gespräch mit Deiner Tochter bereits wusstest, was eine Glückspielsucht eigentlich bedeutet - dies beginnst Du gerade jetzt ja erst an zu begreifen (Daumen rauf´).
Ich wollte mich aber eigentlich über "die Gründe des Spielens" auslassen.
Tatsächlich sage ich immer, man soll sich damit beschäftigen. Es ist tatsächlich dann vollkommen irrelevant, ob Du sie herausfindest oder nicht - der Weg ist das Ziel.
So nutze ich "die Gründe des Spielens" als Motivation sich auf den Genesungsweg zu machen.
Die Gründe sind im Detail nämlich nicht nur vielseitig, sondern auch vielschichtig.
Auf dem Genesungsweg wirst Du dann zwangsläufig einige dieser Details antreffen und sie abarbeiten.
Daher kannst Du die Frage nach dem "Warum?" gerne beantworten mit: Ich weiss es nicht, versuche aber nun es heraus zu finden und zu ändern!
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.. ich schaff das ...
Wieso schaffst du das ? Und woher kommt deine Sicherheit ?
Robert
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Robert.... hättest das vorher lesen sollen ...es ging darum das ich mit meiner Tochter über meine Spielsucht spreche ...
und tatsächlich...das habe ich geschafft ... war aber auch sehr schwer ...
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Guten Abend erst mal an euch ,
Das Gespräch mit meiner Tochter hab ich folgendermaßen begonnen ...erst haben wir über sie gesprochen ...sie hat mir erzählt was in ihrem Beruf gerade passiert,....ich erwischte ein Passage in der ich ihr mein Tablett gab und das was ich euch als erstes geschrieben habe ...zum lesen gab...ich ging erst mal ein Kaffee holen ,..lies meine Tochter erst mal lesen ...,,Jacky : das erste was du mir geschrieben hast hat meine Tochter dann zum weinen gebracht ...aber nur weil ,wie sie sagte du so schön geschrieben hast...
Sie hat nicht alles gelesen ,da wir uns dann über das Thema unterhalten haben ...natürlich war es auch sehr emotional für beide Seiten ..sie hörte mir zu und stellte sachliche fragen ..natürlich kann sie es nicht nachvollziehen und sie stellte gezielte Fragen wie ich mich fühle wenn ich vor dem Automaten gesessen habe und wie ich mich gefühlt habe als ich raus aus dem Laden bin...ich versuchte so gut wie möglich zu erklären ..stockte ab sehr oft ... und sagte das ich beim Spielen kaum gedacht habe und danach verzweifelt war ..weil das Geld weg war ..mit mir haderte und mich selbst angeschrieben habe ..
Am Ende des Gespräch sagte ich ihr ..wenn sie kann ,soll sie mich bitte ansprechen ,damit ich ihr wahrheitsgemäß sagen kann wie ich mich fühle .Ich bin sehr froh dieses Gespräch geführt zu haben...
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Gut gemacht, Anke!
Sehr mutig von dir, wahrscheinlich auch befreiend...
Weiter so!
aT
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Super Anke,
jetzt wo alles raus ist kannst du dich auf dich und deine Genesung konzentrieren. Es wird dir besser gehen ohne Lügen im Raum. Vielleicht wird sich deine Tochter auch erstmal ein wenig entfernen. Es ist schwer zu sagen ob es passieren wird aber wenn lass sie erstmal. Sie muss das auch erstmal verdauen, schließlich wurde sie auch ein Stück überrascht. Aber ich glaube das Angehörige nach der Zeit des Verdauens demjenigen helfen möchten, auch wennn sie nicht genau wissen wie.
ich wünsch dir das alles gut wird, ich denke du bist auf einem guten Weg.
Kopf hoch Gruß Jkler
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Robert.... hättest das vorher lesen sollen ...es ging darum das ich mit meiner Tochter über meine Spielsucht spreche ...
und tatsächlich...das habe ich geschafft ... war aber auch sehr schwer ...
Ich hatte es gelesen, aber mit etwas anderem in Verbindung gebracht. Mein Fehler :)
Robert
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...,,Jacky : das erste was du mir geschrieben hast hat meine Tochter dann zum weinen gebracht ...aber nur weil ,wie sie sagte du so schön geschrieben hast...
Ja, jemanden zum weinen zu bringen konnte ich schon immer gut.
Bis man mich halt besser kennt....dann ist es nur noch zum lachen. :)
Du merkst Anke, die Last wird immer leichter.
Die Schulter streckt sich wieder und der Kopf senkt sich immer weniger dem Boden.
Und nur so vermag man auch steinige Wege zu bewältigen.
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Weitere Tage ohne spielen ..ich genieße es mittlerweile ...wenn ich zuhause bin, such ich mir Beschäftigung ...meine Wohnung ist komplett verräumt , da wir den Keller neu gefliest bekommen ...alles rausgeräumt , aussortiert ..nicht mehr gewusstes gefunden 😜...
Heute war ich beim Friseur 💇♀️...( da war ich schon ewig nicht mehr ...( keine Zeit ...lieber gespielt und dann kein Geld) 😢...
Da wir im Keller und in unserer Wohnung sehr viele Dinge gefunden haben ,die wir nicht brauchen gehen wir am Samstag damit auf den Flohmarkt .......wir beide haben keine Ahnung ..aber wir freuen uns drauf ( hab ich noch nie gemacht aber irgendwann ist immer das erste mal) ...
Ich trenne mich also von allem was mich blockiert ,mir Arbeit macht oder ich einfach nicht brauche ...meine Kleiderschränke sind 4 riesige Säcke leichter ...und ich sortiere mich völlig neu ... hab einfach gerade richtig Spaß ...und das ohne spielen ... warum hab ich das nicht schon viel eher begonnen ,damit aufzuhören . Ich hab zur Zeit keine komischen Gefühle das ich spielen müsste ...wirklich nicht ..bin selbst überrascht .
Wollt ich euch nur mal mitteilen ...schönen Abend euch ...
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Hallo Anke,
diese Euphorie ist die beste Motivation und gleicht auf der Waage des Schicksals diese Krankheit locker aus.
Doch sie ist dennoch da und ein Ungleichgewicht reicht oftmals schon aus.
Also, immer weiter an Dir arbeiten!
Dass machst Du auch, wir verlassen uns mal darauf. :)
... warum hab ich das nicht schon viel eher begonnen ,damit aufzuhören .
Eine immer wiederkehrende Frage.
Manchmal muss man in etwas hinein wachsen, auch in negativen Zeiten.
Verkauft schön auf dem Flohmarkt, mit neuer Frisur. :)
Grüß Dich.
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Moin,
wo Jacky grad "Euphorie" anspricht.
Als ich anfing aufzuhören klang ich wohl auch sehr "euphorisch". Obwohl ich es ganz ehrlich gesagt wirklich nie war.
Ich war auch zu der Zeit immer klar und nüchtern und hatte einfach nur mein Lebensziel vor Augen.
Was ich seinerzeit sagte wurden gern als "Anfangseuphorie" bezeichnet und man warnte mich, dass es bald anders werden könnte.
Natürlich ist dieser Gedanke naheliegend und wird sicher auch zutreffen. Aber eben nicht "immer" :)
Friseur, Aufräumen, Möbelrücken, Veränderungen ... das ist MACHEN .. und nicht nur "wollen"
Für mich ganz untrügliche Zeichen, dass DU es jetzt angehst.
Mir wurde in einem anderen Forum gerade vorgeworfen, dass ich eine Reihe bekannter Negativmerkmale nicht nutzen darf, um daraus eine Interpretation für die Fortsetzung dieser Reihe begründen darf.
Nun, hier ist es ähnlich, nur sind die "Merkmale" positiv. Sehr positiv.
Und ich bleibe dabei: Was du machst ist genau richtig und DU schaffst das
Aber ... bei allem "Spaß" ... du musst dich immer beobachten und hinterfragen. Das muss in Stein gemeißelt sein.
Danke dass wir an dieser tollen Entwicklung teilhaben dürfen.
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Ich merke wie es mir immer besser geht ...fühle mich viel lebendiger ...das Leben zieht nicht mehr einfach an mir vorbei ... ich genieße einfach, Dinge zu tun die ich nicht mehr auf dem Schirm habe ...ich bin wirklich deutlich ruhiger und gelassener,dies sagt mir mein Umfeld ..sie spiegeln mich sehr genau ...meine Tochter fragt nach wie ich mich fühle ..mein Mann macht alles mit ( auch Flohmarkt 😂😂😂👍)...wir reden mehr ,ich bleibe im Gespräch viel ausgeglichener als vorher ...ich liebe das Leben und möchte weiter daran arbeiten egal was ich dafür tun muss...ich bin so stolz,wie wenig Geld ich ausgeben kann ...ich kompensiere nichts ..esse weder unmenschlich noch kaufe ich mehr ein als ich brauche ...ich freue mich sehr ...
Natürlich kann es anfangseuphorie sein ...aber ich kann nur den Moment beurteilen und ich arbeite an jedem Moment , gehe sehr bewusst mit mir um ..aber auch mit allen anderen in meiner Nähe ...
Ab morgen bin ich 9 Tage nicht zuhause ...ich bin gespannt wie ich das meistere ...aber ich bin guter Dinge ..
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Ab morgen bin ich 9 Tage nicht zuhause ...
Schau aber trotzdem hier vorbei .. vor allem wenn komische Gedanken auftauchen !
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Auf jeden Fall ,Fred ...hab ja Nachtdienst..da kann ich euch schreiben wie es mir geht ..ich werde ,nachdem ich geschlafen habe mich auch hier sperren lassen in den spielotheken .Da ich in einem anderen Bundesland bin .überall wo ich bin,muss ich mich erneut sperren lassen ..ist ja schon irre ...es wird einem nicht einfach gemacht ...finde ich echt nicht gut, das ich mich nicht komplett deutschlandweit sperren lassen kann ..immer wieder die Prozedur ...und das ich da hin muss find ich auch nicht so toll..warum gibt es da bundesweit keine Möglichkeit ? Oder weis einer von euch da mehr ?
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Da ich in einem anderen Bundesland bin .überall wo ich bin,muss ich mich erneut sperren lassen ..ist ja schon irre ...es wird einem nicht einfach gemacht ...finde ich echt nicht gut, das ich mich nicht komplett deutschlandweit sperren lassen kann ..immer wieder die Prozedur ...und das ich da hin muss find ich auch nicht so toll..warum gibt es da bundesweit keine Möglichkeit ? Oder weis einer von euch da mehr ?
Eine Bundesweite Sperrdatei für ....hallen ist noch nicht möglich und bleibt halt Ländersache.
Zukünftig wir sich eventuell aber daran etwas ändern, manche Mühlen laufen sehr langsam in der BRD.
Und wenn es um das Wohl spielkranker Bürger geht, bleiben sie fast stehen.
Wenn Du selbst nicht dort hin gehen möchtest, es gibt auch die Möglichkeit einer "Fremdsperre".
Ein Dir Bekannter könnte diesen Gang dann übernehmen.
Grüß Dich
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Hallo an alle ... ich bin nun schon den 3. Tag in der Pfalz und genieße tatsächlich die Zeit hier...ich hatte noch keine Lust mich hier sperren zu lassen...ich hab einfach keine Lust da hin zu gehen ..ich genieße meine Zeit , wenn ich nach meinen Nachtdiensten mittags irgendwann mal wach werde ,mit einem Kaffee und einem Buch ( ich,, lese? wieder... ,hab ich schon lange nicht mehr gemacht ,da ich meine rare Freizeit ja vor dem Automaten verbracht hatte ) auf meinem Balkon in meiner Unterkunft ...ich bin nicht mehr wie ein gehetzter Hund der meint irgendetwas zu verpassen ...in den letzten Monaten war ich regelmäßig hier zum arbeiten und war jeden verdammten Tag bis kurz vor Dienstbeginn vor einem Automaten .
Ich spiele nicht und habe zur Zeit null verlangen ...ich freue mich nur ..lache viel mehr und fühle mich eher erleichtert ...ich kann es kaum fassen ,wieviel Zeit ich mir gestohlen habe mit dem spielen ....ich gehe Abends gemütlich was essen ( meistens habe ich auf essen verzichtet da ich ja vorm Automaten gesessen hatte, und nur die Tankstelle war noch möglich um kurz vor der Arbeit irgend ein ungesundes Zeug zu kaufen um wenigstens irgendwas gegessen zuhaben ) ...also alles wird und ist gut ..mein Mann kontrolliert aber immer noch wo ich bin 😂 ... aber das darf er auch ... wir unterhalten uns so oft es geht telefonisch und auch meine Tochter fragt jeden Tag wie es mir geht und wie ich mich fühle ....ich werde nie mehr spielen ....Spielsucht ist echt schlimm ,so wie ich sie gelebt habe ...zur Zeit bin ich sehr stabil und werde auch wenn ich wieder zuhause bin das Thema SHG verfolgen ...um noch mehr gewappnet zu sein auf das was noch kommen könnte ...aber .... fühle mich echt super ...ohne Übertreibung oder sonst was ...einfach
gut ....
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Hallo Anke,
das klingt doch schon ganz anders, befreiter, als noch vor einer Woche. Das Leben wieder bewusster wahzunehmen, ist natürlich ganz wunderbar!
Trotzdem will ich an dieser Stelle mahnend den Zeigerfinger heben.
Aussagen wie
...ich werde nie mehr spielen ....
wiegen schwer und sind momentan deinem Gefühl geschuldet. Wichtig ist und bleibt, dass du heute nicht spielen wirst, es ist unmöglich zu sagen, wie es in einem Jahr sein wird. Völlige Sicherheit gibt es nicht, du bist und bleibst Suchtkrank. Wenn du allerdings weiter an deiner Sucht arbeitest, stehen die Chancen in der Tat gut, dass du spielfrei bleibst. Momentan genießt du das Leben wieder, bist glücklich, aber es wird auch wieder andere Phasen im Leben geben und auch dort gilt es dann spielfrei zu bleiben!
werde auch wenn ich wieder zuhause bin das Thema SHG verfolgen ...um noch mehr gewappnet zu sein auf das was noch kommen könnte
Dies Anke, wird ein essentieller Schritt für deine Zukunft sein.
Schön, dass du dich hier weiter mitteilst, ich lese es gerne!
Grüß dich,
aT
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Moin Anke,
schön dass es dir gut geht, darum möchte ich dir schreiben, was mir so auffällt.
..mein Mann kontrolliert aber immer noch wo ich bin 😂 .
Dieses "immer noch" klingt für micht "genervt". Jetzt "schon".
Ich denke nicht, dass er dich wirklich kontrolliert, sondern fragt wo du bist und was du machst.
Darum geht es mir aber nicht, sondern um dieses "Immer noch"
Das verlorene Vertrauen der Angehörigen benötigt teils viele Jahre bis man wieder vollends vertrauen kann.
Stell dich darauf an, falls du es nicht bereits bist. Und es nicht an dir, dies zu "kritisieren".
Das ist das Päckchen was wir viele Jahre mit uns tragen.
...ich werde nie mehr spielen
aT hat hierzu ja schon das "Richtige" gesagt.
Als kleiner "Rebell" hatte ich vor 4 Jahren aber (fast) genau die gleichen Worte gewählt.
"Ich werde nie wieder spielen" .. so war es, so ist es und so wird es sein :)
Unter vielen meine Beiträge stand dies und es ist mein Lebensmotto.
Das war für mich damals auch kein "Spruch", sondern gefühltes Wissen.
Es kam so dermaßen von innen heraus, dass es daran bei mir nie einen Zweifel gab.
Ob das nun "gefährlich" ist vermag ich nicht zu sagen. Politisch unkorrekt ist es allemal.
Wichtig dass du bei dem bleibst, was dein Leben ausmacht und deine Ziele nicht aus den Augen verlierst.
"Ich werde nie wieder spielen"
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Fred ,das hab ich sicher falsch ausgedrückt ,das mein Mann mich ,,immernoch?kontrolliert wo ich bin ....jetzt macht mir das nichts aus ,als ich gespielt habe wurde ich sogar ärgerlich darüber, das er mich dann angerufen hat wenn er mich nicht orten konnte ( wenn ich spielen war habe ich die Ortung aus gemacht ),....er darf und soll mich ja gerne kontrollieren wo ich bin ....das ist jetzt völlig in Ordnung ..hab das eher mit einem Augenzwinkern und einem Lächeln geschrieben ...und ja ,ich weis nicht was nächstes Jahr oder Monat ist ..aber meine Äußerung bzgl ich will nie mehr spielen sind daraus hervorgehend das ich es zur Zeit nicht will und arbeite daran das dies auch so bleibt ... sonst würde ja alles keinen Sinn machen ...wenn man etwas nicht mehr tun will darf man doch sagen ...ich spiele nie mehr ...mir ist bewusst das dies keine Aussage ist die definitiv so ist ...sondern so sein soll .
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Hallo Anke,
möchte jetzt auch nicht die "Partylaune" hier stören. :)
So ca. 3 Jahre war ich spielfrei.
Da lebte ich also vor mir hin, beruflich alles wunderbar.
Privat noch besser, Ausflüge, Tanzen/Essen gehen, Hobbys ohne Ende, lachen mit Freunden, Golf,Fahrradfahren,Tennis, Sex ..wowowwow
Und nach einer langen Zeit wurde es Freitag Abend....
5 Tage, als wäre es eh immer so gewesen war ich spielen...es hat mich 16 k gekostet und ebenso viel Selbstwert.
Dann war ich so ca. 1 Jahr spielfrei und alles wieder wunderbar.
Dann kam wieder dieser Drecks Freitag Abend....
Und heute bin ich über drei Jahre spielfrei.
Freitage sind mir egal geworden, doch werde ich mir irgendwo nicht vertrauen können, nie.
Dieses Vertrauen erarbeite ich mir jeden Tag aufs neue,dann hält es eventuell auch mal länger!
Ja, ich werde auch nie mehr spielen. :)
Grüß Dich
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Und heute bin ich über zwei Jahre spielfrei.
Genau genommen über drei Jahre, wobei das ja bei >2 auch zutrifft.
Aber herrlich wie wenig Wertigkeit diese Zeitangaben für dich haben.
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Hi Anke .
Es hört sich an als kennst du mein Leben dito..
Es geht mir ähnlich habe die Reisleine gezogen.
Freitag bei der BANK schlachtplan.
Mein Bankberater .Freitag haben wir Termin damit werden unsere Limits die wir gemeinsam abmachen beschlossen den Rest macht er alleine.ich nehme erst Sparbuch Karte bis sicher bin.....aber ohne ihn hätte oft und habe auch gedacht mein Leben zu beenden.
Aber ich liebes den Rest an mein Leben sehr. Diese Krankheit kann ich ändern das werde ich weil ich es will
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Setz nicht dein Leben aufs Spiel.
Wir müssen in den Spiegel sehen uns eingestehen süchtig zu sein.
Nur wir können es ändern nur wir alleine .
Die anderen sind unsere stützen.
Aber Hauptrolle spielen wir.
Das schlimme an dieser Sucht ist das Spaßfaktor noch groß erst ist nur das Spiel am Automaten dann der Druck ich hole mein Geld zurück. Dann die Wut, nach weg aus der Halle habe immer sowas wie eine Lähmung in mir möchte nicht mehr raus. Die Arbeit fällt schwer weil die wut zu groß ist .....
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Anke ich finde deine Geschichte traurig.
Aber auch intresant. Eine Tochter weiß auch von mir ich habe in den 4 Jahren fast fünf so viel verspielt das unsere beiden Familien ein Luxus Urlaub der besonderen art machen können. Dein Geld dazu ist bestimmt kleine Weltreise.würde mich freuen von dir zu hören könnte doch es hilft uns gegenseitig suchtbudy zu sein
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Hallo Anke,
es hört sich erstmal alles gut an, aber wie Jacky schon sagte immer Wachsam bleiben, unsere Sucht wartet nur darauf eine Schwäche zu erkennen. Ich selber traue mir auch nicht mehr in solchen Sachen hinterfrage mich immer wieder.
Auch ich habe gesagt" Ich spiele nie wieder" mittlerweile denke ich etwas anders darüber nachdem ich meine Sucht besser kennengelernt habe.
ABER, bei mir war diese Aussage von tiefsten Willen und Überzeugung zum damaligen Zeitpunkt.
Kopf hoch Gruß Jkler
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Hallo , ja Weltreise wäre deutlich möglich ...auch ne große ...einfach nur irre ...und genau das möchte ich nicht mehr ,irgend einem Hirngespinst nach zu jagen ..der Gewinn der nie eintreffen kann .ich gewinne momentan jeden Tag in dem ich nicht spiele ,mein Selbstwertgefühl wird wieder besser und auch mein Geldbeutel 😂...die Liebe zu meiner Familie ist Gewinn ..erstaunlich ist das die mich alle überhaupt noch lieben können..dafür bin ich dankbar ..ja ich spiele nicht und mir geht es so viel besser ..ich werde wieder glücklich ..ich schäme mich eigentlich das ich die Reiseleine nie gezogen habe obwohl die eigentlich ständig neben mir baumelte ...naja anscheinend war ich nicht bereit . So ein Irrsinn ...Malediven, irgendwann komme ich 😂🙏...ich möchte natürlich in erster Linie das ich weiter so gut ohne das Spiel auskomme auch für meine Familie ...es war traurig zu sehen als ich meiner Tochter offenbaren musste ( das 2. mal ) das ich Spielsüchtig bin ..ich aber aufhören möchte ..die Tränen meiner Tochter ..die Verzweiflung ..das nicht verstehen können ...die Hilflosigkeit .....der eigene Egoismus im Taumel des Spiels ,alles um dich herum vergessend ... sogar die Menschen die mir so wichtig sind ...Nein der Preis für alle ist sehr hoch ...dafür werde ich kämpfen ..es kann nicht sein ,das ich mir von sowas mein Leben und das meiner Familie zerstören lasse ..ich überstehe wieder 24 Std ....und weitere ..und weitere ...
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Hallo Anke,
alles ok, geht es Dir gut ?
In einer Woche frag ich wieder. :)
Grüß Dich
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Ja Jacky alles gut , bin heute morgen wieder nachhause gekommen ....ich war jetzt 10 Tage weg, Nachtdienst ...und ...ICH HABE NICHT GESPIELT ...alles gut ,hatte keine Langeweile ,hab mich ausgeruht und viel gelesen ...die Sonne genossen und meinen Kaffee auf meinem Balkon von meiner Unterkunft getrunken ..abends war ich immer essen hab alles durchprobiert( hatte ja jetzt Zeit dafür ,vorher hab ich ja lieber in der Spielhallen bis kurz vor Arbeit verbracht) .das hat echt auch Spaß gemacht ..und hab noch ne ganze Menge Geld wieder mit nachhause gebracht was ich nicht ausgegeben habe ,da ich ja nicht gespielt habe ..habe akribische Buch geführt ,alle Belege gesammelt ..bin richtig stolz und froh das es mir so gut geht ...gesperrt habe ich mich nicht ,hatte echt keine Lust nur in die Nähe eines Ladens zu gehen ...und solange das Gefühl in mir nicht aufkommt spielen zu müssen,dann ist das auch zweitrangig ..
Vielen Dank für das nachfragen ...wie gesagt,ich glaube ich bin selbst am meisten überrascht über mich ....
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Hallo Anke,
sogar ich bin etwas überrascht. :)
Für Deine Arbeit investierst Du Deine Lebenszeit, dafür bekommst Du Deinen Lohn.
Dieses verdiente Geld wurde ja mühsam addiert, es ist für Dich!
Nicht mehr für einen Unternehmer einer zweifelhaften Branche, der damit seine Familie ernährt.
Und nun bringst Du es sogar nach Hause.
Ein Haushaltsbuch zu führen ist immer eine hervorragende Idee.
Auch ich bin stolz auf Dich...auf so viele hier und ab und an sogar auch mich. :)
Liebe Grüße
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Hey und wie ist die Geschichte jetzt ausgegangen ?
Ich hoffe du hast es geschafft.
Hallo Anke,
alles ok, geht es Dir gut ?
In einer Woche frag ich wieder. :)
Grüß Dich
Gruß
Da Jacky nicht gefragt hat frage ich jetzt.
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Hallo , na ja ...geht so ...hab leider doch wieder gespielt ..ich hasse das Gefühl ...es ist gar nicht das spielen sondern das im Spiel nicht aufhören können ..ich bin total entsetzt von mir ..ich dachte ich schaffe das ohne wenn und aber...ich war beruflich in einem anderen Bundesland und eigentlich wollte ich mich da sperren lassen aber beim reingehen ..das Licht die Geräusche ..dachte ich ach na ja probiere mal und trink ein Kaffee und beim rausgehen lässt dich sperren . Kam aber anders ..klar hab ich bissi was gewonnen ..und dachte wohl das ich die eh besiege diese Automaten ..die anderen Spieler machen eh alles falsch ( idiotisch ) ..und so war ich jeden verdammten Tag da drin bis ich abends arbeiten musste ..ich hab mich gar nicht mehr getraut hier irgendwas zu schreiben ...ich war so überzeugt das ich das hin bekomme ...jetzt weis ich gar nicht mehr weiter ...
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Moin Anke,
es war gut und wichtig, dass du erneut hier geschrieben hast. Ich habe vor 2 Monaten in meinem Post schon mahnend den Zeigenfinger erhoben und tue die nun wieder! Ich glaube, du untschätzt das Ausmaß deines Spielproblems erheblich. Bei nahezu fast allen Spielern funktioniert es nicht zu sagen "ich werde nie mehr spielen" und dann bleibt man spielfrei. Klar gibt es anfangs eine Zeit, da ist man euphorisch, motiviert und zielstrebig, jedoch hält diese Phase nicht ein Leben lang, wäre ja auch komisch, oder?
Du musst erlernen dem Spielen auch in schwierigen Situation zu widerstehen, ja mit deiner Sucht zu leben. Suche dir eine Gruppe, die dasselbe Problem hat wie du und treffe dich mindestens einmal die Woche mit ihnen. Es wird in der Gemeinschaft wesentlich eifacher für dich werden, wie alleine an forderster Front zu kämpfen.
Ergebe dich nicht deiner Sucht sondern schnapp dir dein Leben zurück und lasse dir helfen, es lohnt sich so sehr!
Komm Anke, suche dir die Adresse der Suchtberatung raus und finde eine SHG in deiner Nähe! Hol dir zurück was die Sucht dir genommen hat - das Leben!
aT
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Hallo Anke,
als ich hier ins Forum (Vorgängerforum) kam war ich schon ca. drei Jahre spielfrei.
Dies habe ich auf jeden Fall immer behauptet und war sogar überzeugt davon!
In diesen "spielfreien" drei Jahren war ich einige male spielen, 10 oder 20 mal keine Ahnung.
Ich empfand es als ein "suchtfreies" spielen, blieb nie so lange und die Verluste hielten sich in Grenzen.
Sogar als ich im Forum zu Anfang schrieb war ich spielen, wenn auch sehr selten.
Doch ich machte mir vor, es außerhalb meiner Krankheit zu gestallten.
Ich machte mich zu meinem eigenen Patienten!
Und die Tatsache dass ich es ja nie ausarten ließ und meine Verluste im ""Griff"" hatte, waren mein Alibi.
Nun bin doch etwas froh über zwei Dinge.
Erstens dass ich es nun hier berichten durfte.
Zweitens dass Du auch darüber berichtest.
Einen Marathon zu laufen in Etappen, also mit längeren Pausen dazwischen ...ein kleines Nickerchen oder halt alle paar Wochen einige hundert Meter zu laufen, ist kein Marathonlauf!
Sondern ein Spaziergang.
'Ein Spaziergang von einer Spielo in die andere.
Nichts ist verloren liebe Anke und wird es auch nie sein.
Du fängst nun auch nicht wieder bei Null an, Dein Weg geht nun einfach weiter.
Konzentrierter und vergesse nicht Dich immer wieder zu hinterfragen.
Kopf hoch Anke
Liebe Grüße
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Hallo,
nicht allzu oft nehme ich etwas von anderen an.
Doch jemand ganz nettes hier schrieb mir einmal: "Man muss sich entscheiden"
Ich habe dies getan und darum kann ich folgendes nicht einfach so stehen lassen.
...es ist gar nicht das spielen sondern das im Spiel nicht aufhören können ..
Was soll das sein, mit dem Spielen aufhören zu können ?
Kontrolliert spielen....genau so wie kontrolliert ins Kino gehen, kegeln, essen, wandern, trinken ....?
Man nimmt sich vor nur 50 Euro zu verspielen, oder sagt sich nach 30 min geh ich wieder ?
Und wenn es gut läuft, vielleicht noch etwas länger ?
Ist es denn normal, einfach mal einen Euro in den Automaten zu stecken, während man auf seinen Döner wartet ?
Ist es wirklich so wie es uns die Automatenindustrie ankündigt, einfach ein toller Freizeitspass ?
Ok, dann geht halt einer in die Trinkhalle und genehmigt sich ein Gläschen Schnaps, dann in die Spielhalle und verzockt einen Fuffi, hey und wenn ja eh gerade dabei, noch zu einer Dirne...die wäscht aber nur seinen Sack.
Und alles wunderbar...nix passiert!
Wenn ich ins Kino gehe, bleibe ich bis zum Abspann des Films, eine Stunde kegeln würde mir nicht reichen.
Aus einer Trinkhalle müsste man mich wieder raus tragen, in eine Spielhalle dagegen müsste man mich rein tragen.
Ganz zu schweigen der Besuch bei einer Dirne.
Ich gehe gerne ins Kino und auch mal gerne zum Kegeln, mit Freunden.
Warum sollte ich in eine Trinkhalle, wenn ich mich nicht betrinken wollte ?
Ohne Spielsucht hätte ich wohl kaum einen Geldspieler wirklich wahrgenommen.
Und in einem Bordellbett liege ich sicherlich nicht gerne.
Dazu habe zumindest ich, mich entschieden!
Geld zu verspielen oder es gewinnen zu wollen, sollte ist nicht mit Zeit verbunden sein.
Wohlfühlambiente....meine Freunde.... am Arsch !
Liebe Grüße
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Ich weis gerade wirklich nicht mehr weiter....ich hatte ein paar Wochen meinen Stolz auf mich wieder zurück ..und hab diesen wieder in den Abfall geworfen..
Z.z habe ich das Gefühl das eh alles egal ist ...bin tiefer und schneller gestürzt..alles in meinem Leben läuft gerade aus dem Ruder. Meine Selbstständigkeit ist hoch gefährdet ...jetzt wurde in einer Betriebsprüfung die Rentenkasse auf mich und viele andere aufmerksam ..prüfen nun meine Selbstständigkeit ..ich bin freiberufliche Pflegefachkraft ...das ganze ist wie ein run auf alle freiberufliche Pflegekräfte...die wollen mir meine Existenz nehmen ..und das werden die auch tun . Ich warte nun schon 6 Wochen auf viel Geld eines großen Auftrages ,mein Honorar um meine Sachen bezahlen zu können ..aber es kommt nix ..das heißt jetzt wird es auch da wieder eng..Die Auftragslage hat sich extrem verschlechtert ( ich habe zwar noch aufträge ,aber das ist nicht zu vergleichen mit sonst) ...ja da dachte ich wahrscheinlich kannst ja mal bissi spielen kommt ja wieder Geld ( so blöd ) ..immer wieder Geld abgehoben ..der Automat gibt dir gleich dein Geld wieder ...aber ...das tat er nicht ...
Ich weis nicht warum ich spielen muss ... ist es nur das spielen ..ist es geglaubte Not ? ...ist es ..keine Ahnung .. ich versteh es einfach nicht mehr ...mir ging es so gut als ich die paar Wochen nicht gespielt habe ...wirklich gut .hab wieder gelesen mich wirklich ausgeruht ..war viel ausgeglichener und ruhiger ..zur Zeit bin ich ein echter Arsch ...ich kann mich selbst nicht mehr leiden ..ich weis jetzt gar nicht mehr was ich tun soll..
Ich überlege ob der Druck durch meine Arbeit vieleicht viel zu groß geworden ist ..das ganze Ausmaß meines Spielens jetztüber mir zusammen bricht ... wenn ich nicht mehr so viel arbeiten kann ..hab ich auch kein Geld mehr um meine Finanzen regeln zu können..das hielt mich eigentlich davor ab eine normale Tätigkeit aufzunehmen ... das Alibi was ich mir immer gab war ja das ...DU Arbeitest ja auch wie ein Pferd , also kannst auch mal spielen gehen ...was du an einem Abend verzogst,verdienst du ja morgen wieder ..aber das dies eine Milchmädchen Rechnung ist weis jeder von uns ..aber wie immer Verstand ist das eine,,aber beim spielen ist der vor der Tür geblieben . Nun muss ich wirklich überlegen wie ich weiter mache ...
Ich brauche wahrscheinlich mehr Hilfe als ich dachte ...aber ich hab schon mehrmals geschaut ...ich weis nicht wirklich wo ich mich hin wenden soll ...ich das schon mal in Gießen in so einer Beratungsstelle und saß mit offensichtlich anderen Süchtigen ( ganz klar Drogen , Alkohol in einem Wartezimmer und fand mich derart unplatziert das ich wieder gegangen bin ... das ganze fand ich derart abstoßen ...dann erzählte jemand das nur 1 Mensch da ist der alle beraten sollte ...da dachte ich das ist es nicht was ich brauche ..der kann mir unmöglich helfen ...ich bin doch kein Alkoholiker ..( .ich sehe zwar Parallelen aber finde trotzdem das es was anderes braucht )
Also meine Bitte ...wie kann ich es angehen ..ich möchte mir jetzt Hilfe holen ..nein ich muss ,ich schaff es nicht alleine .. bitte konkret ..bin total überfordert mit dem suchen nach dem richtigen Platz ..
Was mach ich als erstes ... ???
Ich danke euch allen ,das ihr es geschafft habt ,durch euer schreiben mir wenigstens ein paar Wochen wieder geschenkt von meinem Leben ...ich möchte es wirklich wieder haben ... ich weis wenn ich nicht damit aufhöhre mein Untergang meines Lebens bedeutet ...wenn es nicht schon zu spät ist ..
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Hallo Anke,
schon alles vergessen ?
Schon in Frage stellend, in wieweit ein pathologischer Spieler tragbar in seinem Berufsfeld ist.
Gerade in einem Bereich der es ja schon erfordert, Lastenfrei und konzentriert für andere Menschen dazu sein.
Zukommend finanzielle Probleme und teils mangelnde Motivation werden sicherlich immer spürbarer.
Der eh schon vorhandene berufliche Leistungsdruck Druck wird weiterhin komprimiert, es entsteht immer mehr eine löchrige Fassade.
Selbstzweifel und hinterfragen der eigenen Kompetenz, aufgewühlte und wirre Gedankengänge führen zur innerlichen Unordnung.
Spielen als Belohnungsystem und Auszeit von den ganzen Sorgten bewirkt, dass alles noch viel schneller zu Bruch geht.
Liebe Anke, Du fragst konkret danach wie Du es nun angehen kannst.
In diesem Forum ist kein fachkundiges Personal, wir sind keine Ärzte oder geschulte Psychologen.
Wir sind nur so wie Du auch, an einer Sucht erkrankte User.
Aber wir können eines ganz sicher!
Dir Möglichkeiten und Wege aufzeigen, alles nachvollziehen und verstehen und an Deiner Seite sein!
So wie die Hand Deiner Tochter, einst auf Deiner Schulter.
Anke, diese Hand und noch viele mehr ist doch immer da!
Vergesse es nicht mehr, bitte!
Du verspielst Dein verdientes Geld, da sollte doch jemand ein genaues Auge darauf werfen.
Dich kontrollieren und drängen, damit wichtige Dinge zu bezahlen.
Du bist spielsüchtig und gehst nicht zur Suchtberatung, einem Psychologen oder Arzt.
Nun schon einmal nach einer Selbsthilfegruppe ausschau gehalten ?
Kann die Hand Deiner Tochter eigentlich fühlen, was in Dir vorgeht ?
Muss ich Dir wirklich schreiben, für was eine Familie eigentlich einsteht ?
Arbeiten mit einer Erkrankung die einen ja zerstört.
Du bist doch verpflichtet, der Loyalität zu deinen Patienten und den dahinter steckenden Kostenträger.
Du hast geschrieben " ein echter Arsch zu sein".
Das bist Du bei weitem nicht, doch jenen solltest Du nun endlich einmal hoch bekommen.
Na klar, diese Sucht ist heimtückisch, Dich macht sie heimtückisch.
Nicht die Sucht sondern Du, machst Dir ja was vor.
Und du bist es auch, die dagegen etwas unternehmen kann.
Du bist der wertvollste Mensch von allen hier, genau so wie jeder andere hier auch!
Alles wegwerfen, aufgrund dieser ja so furchtbaren Sucht ? :)
Komm schon Anke, aufwachen Du Träumer. :)
Rede mit Deiner Familie, mit einem Suchtberater,Psychologen, Arzt, mit Gleichgesinnten.
Teile Deine Aufgaben mit deiner Familie, macht es zusammen.
Es gibt keine Tablette dagegen und alles ist wieder in Ordnung!
Erinnere Dich Anke!
Erinnere dich wie es werden könnte......
Bei Dir, immer weiter und höre endlich auf zu trödeln.
Liebe Grüße
Nachtrag/ http://www.spielsucht-soforthilfe.de/index.php/topic,545.msg6763.html#msg6763 (http://www.spielsucht-soforthilfe.de/index.php/topic,545.msg6763.html#msg6763)
Diesen tollen Beitrag von Karo habe ich gerade entdeckt, erkennst Du es...diese ganzen unendlichen Möglichkeiten?
Diese tollen Geschenke, die es nun zum Auspacken gilt ?
Du bist ein Geschenk Anke, sei es wieder.
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Ja Jacky , ich hab nur das Gefühl mein ,,Arsch ? ist noch schwerer geworden ...ständig sagte ich,das ich das alleine schaffe ..aber nein ..klappt nicht .also erst mal Selbsthilfegruppe .. ich kann kaum Gedanken sortieren ... der Berg scheint jetzt für mich gerade unüberwindbar ...klettern war noch nie meine Stärke ...sondern lieber jemand suchen der mich drüber trägt...das ist glaube ich sogar mein Hauptproblem ...da ich mich auf mich selbst nicht verlassen kann ,ich mir selbst nichts mehr zutraue ..
Erstaunlich wie der Schwung ,den Mut ..das Selbstvertrauen auf einmal wie weggeblasen ist ...bin momentan nur noch eine leere Hülle ..mit viel Müll drin ..
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Anke,
da ist kein Berg!
Alles nur in Deinem Kopf!
Du kannst Dich nicht auf Dich selbst verlassen...eben!
Darum machen wir es alle auch gemeinsam.
Hier alleine schreibt sich keiner Gesund, es ist nicht ausreichend.
Durchatmen..... :)
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Hallo Anke
Grüße dich :-)
Ich kenne den Zustand den du gerade beschreibst selber nur zu gut.
Es ist nur eine relative aus einer Richtung,gemachte Wahrnehmung. Die sich,wenn man nicht bewusst gegensteuert, sich verselbstständigt.
Natürlich kann man sich aus Gründen der Sucht nicht bedingungslos selbst Vertrauen.
Nicht was Entscheidungen angeht,Gedanken,Gefühlen und Reaktionen....
Aber wir können immer wieder drann arbeiten und nah drann kommen...
Das Blatt kann sich schnell wenden... Wenn die richtigen bzw notwendigen Voraussetzungen dafür geschaffen werden.
Manchmal sind sie wie von alleine da,durch äußere Umständen, manchmal muss man eben drann arbeiten und nachhelfen...
Man kann sich ergeben und abwarten oder aktiv werden... Alles immer eine Entscheidungssache
Für Entscheidungen braucht man Ziele und genügend Motivation
Fehlt etwas davon, sind Entscheidungen nicht fest genug oder kommen ins wanken...
Das hab ich für mich herausgezogen, ist meine Erfahrung
LG karo
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Moin Anke,
auch wenn es aktuell aussieht wie der Mount Everest und höher, einmal angefangen zu Laufen wird es mit jedem Schritt leichter gehen! Der erste Schritt SHG fände ich übrigens auch hervorragend. Ich würde mich sehr freuen, von deinen ersten Eindrücken dort zu lesen, natürlich nur wenn du möchtest!
Hab keine Angst vor diesem Schritt, wir alle haben ihn auch gemacht und keiner hat ihn je bereut!
Also, volle Kraft voraus!
aT
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Hallo Anke,
ja ein Rückfall ist doof, aber er hat auch was Gutes. So weißt du das dein gegangener Weg nicht 100% richtig war. Hast du dich selber hinterfragt warum du wieder spielen warst? Geldnot? Langeweile? Oder einfach weil du deine Abläufe nicht geändert hast und so im alten Muster geblieben bist? Ich schrieb dir in meinem letzten Beitrag sei wachsam die Sucht ist immer da. Das muss man wissen. Auch bei mir.
Trotzdem weiter geht's, dann halt jetzt Abstinenz werden.
Kopf hoch und viel Kraft
Gruß Jkler