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Autor Thema: Ich bin verantwortlich

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Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#15: 18.03.2020 22:30:04
Moin Tal,

"Ich bin, daher brauch ich, darum bin ich berechtigt es mir zu nehmen"
Jetzt sehr frei zitiert, aus einem Buch das ich vor ca. 30 Jahren lass. Er stammt von Walther Lechner, einen Suchttherapeuten.
Deine Beiträge sind so wertvoll, und tiefgründig. Du hast unfassbares geleistet, bist spielfrei. Du bist wertvoll und berechtigt das auch einzufordern. Egal wer von meiner Sucht weiß oder nicht, ich bin verantwortlich das ich mir bestimmte Dinge nicht bieten lasse.

Tatsächlich macht mich alleine das Lesen Deines Beitrages wütend.

Jacky hatte wieder so schöne Worte. Sicher wirst Du Deine Gründe für Deine Partner Wahl haben.

Lg
Taro


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TAL

Re: Ich bin verantwortlich
#16: 19.03.2020 06:05:37
Guten Morgen,

Welche "Spielsucht"? Sowas gibt es doch gar nicht.

Das mit dem Daddelautomaten ist glücklicherweise sehr unwahrscheinlich.
Und der Tisch an sich auch gar nicht wirklich das Problem.
Genausowenig wie mein Partner.
Es ging nur um meine Unfähigkeit.
Niemand hat mir je irgendwas getan, mein Partner noch am allerwenigsten. Ganz im Gegenteil.
Allein der Gedanke ist absurd.
Es kann keiner etwas dafür, daß ich mich nicht ordentlich ausdrücken kann... wie man ja grad wieder merkt. Mein Beitrag sollte jetzt nicht so negativ gegen andere sein.
Manchmal sollte ich vielleicht doch nachdenken, bevor ich schreibe - und es dann eventuell einfach lassen. Ich wollte sicher nicht über jemanden herziehen, dem ich soviel zu verdanken habe.
Au Mann...
Das kommt davon, wenn man laut denkt.
Belassen wir es einfach dabei.

Bleibt gesund.


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Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#17: 19.03.2020 07:55:06
MoinnTal,
natürlich kann es immer nur um uns selber gehen. Berichte über Dritte sind immer nur ein Ausschnitt und eine Bewertung des Dritten verbietet sich daher. Auch eine Das gleiche gilt für eine Bewertung von Dir. Zu beidem habe ich mich ein Stück weit hinreißen lassen, das tut mir Leid.

Meine Emotionen beim Lesen Deines Texten zeigen mir jedoch, daß da etwas, warum auch immer, in Schieflage ist. Das muss nicht immer schlecht sein.

Taro
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Re: Ich bin verantwortlich
#18: 19.03.2020 10:52:28
TAL...TAL...TAL...

Belassen wir es einfach dabei.

Wir können uns alles gegenseitig auch mit weichen Daunenfedern bepusten.
Ich kann das gut, ein König im verteilen von Honig, ist hier überall nachzulesen. 
Kritisches hinterfragen nicht erwünscht, kP.

Schmusidusi...Schatzibusi......Tigerenten Club....
Eigentlich steht mir keine Kritik zu, kenne Dich kaum und auch nicht Dein Umfeld.
Dachte nur, Du wolltest es etwas beschreiben.
Und überhaupt....mit Kritik meine ich eigentlich nur , etwas zu Hinterfragen.

Tausend Matratzen mit Daunenfedern übereinander und immer mehr und mehr, bis die Erbse nicht mehr spürbar ist.
Und als negativ sehe ich Deine Beiträge nicht.
Du erklärst Dich...gut so.

Liebe Grüße 
 
   

 

     
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Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#19: 19.03.2020 12:20:38
Bei vielen meiner Wege trug ich die Schuhe die genau nur mir paßten. Alle andere hätte sich mindestens blutige Zehen, wenn nicht gar Folgeschäden geholt.

Es waren oft die Momente wo ich auf das unwahrscheinliche gelingen vertraute und es keine zweite Chance gab.

Aus einem Schmusidusi...Schatzibusi...Tigerentenclub fliege ich immer ganz schnell raus, darauf kannst Du vertrauen.

Taro
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Re: Ich bin verantwortlich
#20: 19.03.2020 15:44:52
Mein Beitrag sollte jetzt nicht so negativ gegen andere sein.
Manchmal sollte ich vielleicht doch nachdenken, bevor ich schreibe - und es dann eventuell einfach lassen.

Es gibt durchaus andere Meinungen. Meine zum Beispiel. Keinen deiner Beiträge fand ich irgendwie negativ.

Als ich "bereits" stolze 6 Monate spielfrei war, fragte ich meine Frau, ob nicht mal ein kleines Lob bekommen könnte.
Ich war soooowas von stolz, hatte unser gesamtes Leben umgekrempelt, mir in Foren die Finger wund geschrieben.
Ich war ein mustergültiger Ehemann und Vater geworden.

Eine kleine Anerkennung ... ein "toll" ... bisschen Bestätigung braucht der Mensch ja auch. Bin ja kein "Heiliger".

Nun die Worte (das Wort ) meiner Frau war ein entrüstetes "Wieso" ?
Nach einer kurzen Weile sagte sie, für mich ist das "normal", dass mein Mann nicht spielt.

Ich musste da schon schlucken, habe es mir aber nachträglich zum positiven gebogen.
Denn es ist ja ein Lob, dass sie mich nach 6 Monaten schon wieder als "normal" ansieht :)

Was will ich damit sagen, es gibt Partner die wollen und können sich mit der Spielsucht nicht beschäftigen.
So wie meine Frau. Und ich muss sagen, es steht ihr zu !!! Ich habe das Problem, nicht sie.

Und wenn sie einen Spieltisch ins Wohnzimmer stellt, dann ist das mein Problem wenn ich damit ein Problem habe.
Nein, keiner von uns ist egoistisch. Man muss jedem Menschen auch seine eigenen Entscheidungen erlauben dürfen.

Früher habe ich den Alkohol versteckt, wenn unser alkoholkranker Nachbar kam. Heute bleibt er stehen wo er ist.

Wichtig in allem ist aber dass jeder seine Position äußert, und auch äußern darf.

Wenn Widerwillen in dir steckt, solltest du das ganz klar kommunizieren.
Du wirst dich wundern, wie dankbar fast alle Menschen für eine klare Kommunikation sind. Egal in welche Richtung es geht.

Tal, schön dass du hier so toll schreibst.
Danke dafür.
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Re: Ich bin verantwortlich
#21: 20.03.2020 01:13:01
Hallo Tal,
ich möchte dir auch gern ein Feedback geben , was dein Bericht bei mir an Gedanken und Erinnerungen wachgerufen hat.

am Meisten ist mir hängen geblieben, dass du dich oft nicht ernstgenommen gefühlst hast und eher noch übergangen.
Gleichzeitig möchtest du ein tolleranter großzügiger Mensch sein der jedem seine Freiheit lassen will...und deren Freiheit aber manchmal auch an einer deiner Grenzen stößt....
Deine persönliche Urteilung, scheint Andere zu schonen und dich selber zu kritisieren. Das alles hinterlässt in dir ein unzufriedenes Gefühl
und letztendlich kommt es zur Wut und Ärger über dich selber....wenn ich dich richtig verstanden habe.

dann fiel mir noch auf, dass du von deinem fehlenden Ehrgeitz geschrieben hast...

Das kommt mir alles so bekannt vor.

ich denke von außen wird einem immer das gespiegelt, was mit einem selber zu tun hat. Das Positive genauso wie das Negative
Das Positive tut gut, damit lässt sich gern und gut leben...das ist also keine Gefahr, kein Problem

Das Negative wird oft über oder falsch bewertet...aus eigenen inneren Überzeugungen und Sichtweisen....so kann man es allein für sich kaum aufarbeiten bzw lösen....

Doch genau das beinhaltet für mich genau die größte Gefahr für Rückfälligkeit oder falsche Entscheidungen anderer Art.

nach gründlichem Überlegen erschien es mir irgendwann logisch...dass wenn ich mich nicht ernst nehme...es Andere es auch nicht tun
Ich lade sie ja geradezu dazu ein mit meinem eigenen Verhalten Reaktionen usw
Solange ich durch mein unwohlsein fühlen in solchen Situationen nur auf Andere schaute...oder nur mich selber verurteilte kam ich aber nicht da heraus...ich drehte mich Jahrzehnte damit im Kreis...oder fand mal ein Stückweit heraus...bis alte Muster sich immer wieder ihren Platz neu erobern wollten

ich entdeckte für mich : was ich mir für mich wünschte , versuchte ich Anderen zu geben...zbsp Toleranz , Freiheit, Akzeptanz
ich ahnte nie, dass auch diese Dinge wie alles andere seine Grenzen hat.

Mein Größtes Problem war/ist, dass ich stets gegen mich selber am Schlimmsten gearbeitet habe und gleichzeitig versucht habe, um mich zu kämpfen..mich zu verteidigen, zu erklären, zu rechtfertigen. Dieses Spiel konnte und kann ich ja nur verlieren.

Ich beschloss also, dass ich das ändern wollte. Aber es zeigte sich schwieriger als gedacht. Es folgten viele Jahre des Übens von Achtsamkeit und anderem Draufschauen und Denken....eine Neverending Storry, aber mit Veränderungen

ich kann für mich sagen , ich habe an mir gearbeitet...Lösungen und Änderungen verdanke ich ...vielleicht einer höheren Macht ? den Umständen, dass bestimmte Dinge zum richtigen Zeitpunkt in mir gefruchtet haben....Es lag mit Sicherheit nicht allein an meiner Macht...eher an (m)einem Vermögen zum jeweiligen Zeitpunkt.

Was das Wort ´´Verantwortung tragen`` für mich bedeutet, möchte ich dazu auch gleich mal hier lassen:
Verantwortung für mein Leben trage ich seid ich kein Kind mehr bin !...wie auch immer....Konsequenzen auch !
Traurig war ich schon immer, wie auch heute, wenn durch meine Verantwortungsentscheidungen Andere mit drunter leiden müssen. Darum habe ich eigendlich immer sehr darauf geachtet , dass das nicht geschieht. Gelang natürlich durch die Spielsucht und auch den persöhnlichkeits Sörung bedingten  Agieren und Reagieren nicht immer. Also war das die Baustelle für mich

es ist ein Seiltanz...zwischen außen und mir selbst...nach wie vor

Jedenfals bin ich der Meinung, dass wenn dich der Besuch und das Spielen in deiner Nähe deine Ruhe und dein Sicherheitsgefühl stört...
dass du das Recht und die Pflicht hast..da deine Grenze deutlich wahr zu nehmen , klar und fest zu äußeren und fest dazu zu stehen

Ob du deine Rechte und Pflichten wahr nimmst , bleibt dabei dir überlassen...

In dem Masse wie du dich damit ernst nimmst, werden dich Andere dann auch ernst nehmen. Mit Sicherheit !

Last but not least...das Thema Ehrgeitz

ich dachte immer ich wäre nicht ehrgeizig...und bewunderte die Menschen , die es waren...die Erfolgreich waren damit usw
irgendwann entdeckte ich das Malen für mich wieder...dabei stellte sich heraus..wie ehrgeitzig ich dabei war...wie ich genau und perfekt sein wollte..um zufrieden sein zu können...abstrakte Malerei war daher nicht so geeignet...

etwas später merkte ich dann wie sehr sehr ehrgeizig ich beim zocken war

wie ich nicht aufgeben wollte und sogar dann stellenweise nicht konnte...aufzugeben...etwas zu gewinnen..oder wenigstens das verlorene zurück zu gewinnen. Genau dieser Ehrgeitz brachte mich in Suchtverhalten....

Als ich näher hinsah, erkannte ich für mich, dass Ehrgeitz mit Motivation zu tun hatte
Wo mir Mutivation für andere Dinge oft fehlte..war es da im Überfluss vorhanden.

was mir auch noch auffiel war...dass das Spielen `` nur´´ eine andere Art war um mich zu kämfen
ich wollte davor mal Ruhe haben und habe es mir ungewollt aber wieder erneut abgeholt.
denn ein bisschen Spielen nur zur kurzzeitigen Ablenkung war schnell nicht mehr möglich....
ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich mir das Gegenteil beweisen wollte...

was ich sagen möchte ist...schau mal tiefer nach...bestimmt hast du auch Situationen /Dinge...wo auch du Ehrgeiz hast
Selbst wenn nicht, ist es kein Makel

Danke nochmals für deinen Bericht, der mich nun dazu veranlasst hatte nochmals meine Erfahrungen damit zu hinterdenken

lg Karo





 
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« Letzte Änderung: 20.03.2020 01:38:06 von Karo »
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Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#22: 20.03.2020 20:56:28
Oft sehe ich parallelen vom Weg in die Spielfreiheit und die Klarheit die dafür erforderlich ist und den Entscheidungen von politischen Entscheidungsträgern. In beiden Fällen gibt es die, die laut im dunklen Wald pfeifen und denen, die die Dinge tun die getan werden müssen. Besonders deutlich wird es bei den weltweiten Entscheidungen zur Bekämpfung des Corona Virus. Ich fühle mich erstaunlicher  Weise in Deutschland und speziell in Hamburg besonders gut betreut. Es wird entschlossen gehandelt um die Verbreitung einzudämmen, in Hamburg sind zudem noch Sofortmaßnahmen für die Firmen und Kleinstunternehmer vorgesehen um Pleiten zu vermeiden. Es wird alles in allem eine riesige Summe Kosten, aber unsere Gesundheit zum einen und die bestehenden Strukturen zum anderen haben oberste Priorität.
Dann lese ich heute Dänemark muss die Zinsen erhöhen, das Gegenteil was zur Zeit sinnvoll ist. Das müssen Sie machen, weil Sie Ihren Wechselkurs in kleiner Bandbreite an den Euro gekoppelt haben. Zur Zeit fließt das Geld in die "sicheren" Häfen, Euro und Dollar weil Sie groß sind. Ich erinnere mich noch an die Plakate in Schweden als es um die Abstimmung zum Euro ging. Auf den Schildern stand "Dänemark investiert, Deutschland havariert. Tja, schon ein paar Jahre her, aber offensichtlich zu kurz gedacht. Das gleiche steht England auch bevor, werden massiv abgewertet. Aber die haben ja wie Amerika auch zu spät reagiert. In den Ländern wird ein hoher Preis dafür bezahlt werden, das Sie Halodris als Regierungschefs gewählt haben.

So wie einige Regierungen jetzt alles tun was nötig ist, um den Virus einzudämmen, so habe ich auch alles und wirklich alles dafür getan was nötig war um Spielfrei zu werden. Ich bin auch gestolpert, und hatte Rückfälle, das passiert, aber ich habe sofort Vorkehrungen getroffen das es so nicht noch mal passiert. Das die Zeiten kommen, in denen der Suchtteufel anklopft war klar, also habe ich aus den Erfahrungen von anderen einen Notfallkoffer zusammengestellt. Nach dem Rückfall habe ich Dinge die sich bewährt haben behalten, die Dinge die nicht funktionierten ausgetauscht.
Ich musste nicht sofort meinen Job wechseln, um Spielfrei zu werden, ich weiß aber, wäre mein Beruf ein Problem hätte ich keine Sekunde gewartet. Wie beim Virus ging es nämlich nicht um meinen wirtschaftlichen Status sondern um mein Leben.

Taro
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TAL

Re: Ich bin verantwortlich
#23: 20.03.2020 21:32:45
Guten Abend,

ich wollte tatsächlich nur etwas beschreiben, und das war leider ohne Kontext nicht möglich.
Ihr braucht euch wirklich nicht entschuldigen, denn kritisches Hinterfragen ist in Ordnung und definitiv erwünscht. Mehr noch, ich brauche es auch ein Stückweit, weil ich vieles selbst nicht sehe. Es gibt mir zu denken, und das ist gut so. Ich hätte jedenfalls nie gedacht, daß überhaupt irgendwas Greifbares drin sein könnte in all dem Sondermüll und Bandsalat, der sich bei mir manchmal aufnudelt. Wenn ich mich selbst hinterfrage, dreht sich alles im Kreis, mir fehlt da etwas der Sinn für Verhältnismäßigkeit und Normalität.
Man braucht mich nicht in Watte packen, bloß nicht! Das ist Letzte, was ich will. Ich bin doch nicht aus Zucker! Ich war etwas irritiert, daß ihr das denkt... und das so drastisch. So war es nicht gemeint.
Dann habe ich meinen letzten Beitrag von gestern morgen nochmal gelesen. Stimmt. Er klang sehr aufgebracht. Das war ich wohl auch. Ich hätte vorm Antworten darüber nachdenken sollen. Sorry, normal neige ich nicht zu so spontanen Reaktionen, aber Eure Antworten fühlten sich nur eben so an, als würde ich meiner besseren Hälfte Unrecht tun. Ah! Das wollte ich doch gar nicht! Es ging doch nur um mich. Jemanden zu bewerten lag mir fern, ihn 'anzuprangern' ebenfalls... aber der Versuch, meine Gedanken zu erklären, ging nicht ohne den konkreten Zusammenhang.
Der Widerwillen richtet sich nicht gegen euch, oder gegen Kritik an meinem Verhalten, sondern gegen die Vorstellung, ich hätte meiner besseren Hälfte Intoleranz, grobe Fahrlässigkeit oder Ignoranz vorgeworfen. Das wollte ich nicht, und es wäre ganz einfach unfair.
Also, jemanden negativ dargestellt zu haben, der es ganz einfach nicht besser wissen kann, war nie meine Intention.
Denn, um Jacky's Frage zu beantworten: Nein. Niemand weiß davon. :(
Ich (oder meine Feigheit und Scham) bin also selbst Schuld an solchen Dingen, und kein anderer.

Daunenfedern sind schön weich, so vergißt man dann auch irgendwann, daß die Erbse überhaupt da ist. Das mag sie, denn so kann sie unbemerkt keimen und wachsen. Von daher braucht keiner nett zu mir sein, wenn es mal nicht angebracht ist. Man kann ja auch nichts lernen, wenn man nicht korrigiert wird.
Harte Matratzen sind also besser für mich, denn sie erinnern mich kontinuierlich daran, wo ich herkomme.

Bei mir ist so einiges in Schieflage, das weiß ich selbst. Den Finger draufzulegen, und es 'erfassen' zu können, will mir aber nicht so recht gelingen. Das versuche ich schon fast mein ganzes Leben lang... einer Norm zu entsprechen, die ich selbst nichtmal definieren kann.
Ich weiß, daß ich anders bin, ich weiß nur nicht, was ich dagegen tun kann.
Es ist eben schwer in Worte zu fassen... naja... eigentlich ist es das für mich immer irgendwie. Klarheit? Gibt es bei mir nicht.

Ich gebe Fred's Frau da recht, ich denke auch, daß es selbstverständlich sein sollte, nicht zu spielen. Die Frage, ob ich da jemals hinkomme, steht da zwar auf einem anderen Blatt, aber das ist mein Problem, nicht das der Anderen. Allerdings stelle ich den Alkohol trotzdem weg, wenn ich sowas weiß. Zumindest dann, wenn es kein Überraschungsbesuch ist, und ich es vorher machen kann. Wenn er es sonst mitbekäme, würde ich es nicht tun, um eine unangenehme Situation zu vermeiden.

Mhh... ja, Karo, ich denke, du hast mich richtig verstanden. Offenbar besser als ich. Klingt natürlich auf den ersten Blick irgendwie 'schräg' und 'seltsam', und ich dachte mir sofort erstmal nur "Nein, so bin ich doch gar nicht!". Es erfolgte eine automatische Abwehrhaltung, aber bei näherem Betrachten hast du wohl recht.
Zitat
Mein Größtes Problem war/ist, dass ich stets gegen mich selber am Schlimmsten gearbeitet habe und gleichzeitig versucht habe, um mich zu kämpfen..mich zu verteidigen, zu erklären, zu rechtfertigen. Dieses Spiel konnte und kann ich ja nur verlieren.
Ja, genau! Bis auf den Teil mit dem Verteidigen, Erklären und Rechtfertigen... das versuche ich gar nicht erst, denn ich schaffe es sowieso nicht. Mir fehlen einfach die Worte, um mich auszudrücken, es ist auch oft gar nicht wirklich greifbar für mich... und ich gebe es auf. Ich will mich gar nicht erklären (müssen). Das ist sehr frustrierend, denn andere sind ja nunmal keine Hellseher. Sowas passiert auch bei ganz alltäglichen Gesprächen. Eine Sackgasse.
Ich bin vieles, aber sicher kein Kämpfer.

Falsche Bewertungen passieren mir häufig, also Kritik zu sehen, wo gar keine war... und dann kommt unweigerlich die Frage, womit ich sie ausgelöst haben mag... in Dauerschleife. Was habe ich schon wieder falsch gemacht? Übersehe ich was?

Ja, viele sprechen von (Willens-)Schwäche, von mangelndem Ehrgeiz oder nicht ausreichendem 'Antrieb'. Auch ich kann von all dem eine Menge aufbringen, nur leider ist es auch bei mir falsch kanalisiert. Denn wo es gut und richtig wäre, kann ich es leider nicht, mehr noch, ich 'will' es auch gar nicht wirklich. Gerade heute habe ich das wieder gemerkt, als meine Kollegin fragte "Warum sagst du nicht einfach mal was?"
Ja, warum? Ich will nicht auffallen, auch nicht 'positiv'. Zurechtzukommen reicht mir völlig. Ohne Reibung.

Mhh... wobei ich schon sehr verbissen sein kann. Nicht nach außen, nicht bei 'großen', wichtigen oder entscheidenden Dingen, sondern wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, nur für mich persönlich. Es sind die 'kleinen, alltäglichen Dinge', die für mich leider eine große Hürde sein können, aber statt es anderen gegenüber zuzugeben, versuche ich, sie irgendwie selbst zu überwinden. Das kann dauern, und gelingt mir auch nicht immer. Frustrierend, langwierig, fruchtlos. Ein Versagen fühlt sich aber deutlich weniger unangenehm an, wenn keiner davon weiß. Zumindest rede ich mir das ein. Wobei ich selbst eigentlich der schonungsloseste Kritiker von allen bin. Ich habe aber trotzdem Angst, man könne es mir 'abnehmen', mir helfen. Es ist eben wichtig für mich, daß das nicht passiert, da kann ich einen ziemlichen Aufwand betreiben. Ich weiß nicht, warum das so ist. Vielleicht, weil ich nicht um Hilfe bitten mag, vielleicht auch, weil ich es so vermeide, daß jemand mitbekommt, wenn ich es eben nicht schaffe, oder weil es mir unangenehm ist, daß etwas so Banales überhaupt ein Problem für mich darstellt - Wahrscheinlich eine Kombination aus all dem. Ich stoße also nicht nur hin und wieder an meine Grenzen... ich renne sogar noch weiter gegenan, immer wieder, weil ich nicht akzeptieren will, daß sie überhaupt da sind. Das kann doch nicht sein!
Wer kann denn sowas ernstnehmen? Ich nicht.
Ja, ich brauche meine eigenen Schuhe, von der Stange funktioniert bei mir definitiv nicht. Immerhin etwas, was ich erkannt habe. Jetzt muß ich es nur noch irgendwann mal akzeptieren lernen.

Danke euch für euer Feedback, das hatte ich gar nicht erwartet. Es ist aber ausdrücklich erwünscht - je weniger Bauchpinseln, desto besser. Das habe ich zu Hause nämlich genug.

Schönes Wochenende
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Re: Ich bin verantwortlich
#24: 21.03.2020 00:06:21
Hallo,

die besten Antwort ist von sich zu erzählen.

Bei meiner Geburt machte das Schicksal einen Fehler, ein streunender Hund hätte ich werden sollen.
So wandle ich nun seit über 50 Jahren in der Gestallt eines Spielers.
Fragt man mich ob es mir gut geht, antworte ich"ja".
Fragt man mich ob es mir schlecht geht, antworte ich "ja".
Fragt man mich wie es mir geht, antworte ich "geht so".

Muss wohl so irgendwann in meiner Jugend geschehen sein, als ich mich mit einem Betäubungsmittel einschläferte.
So merkte ich früh, zufrieden zu sein ist mir eh nie genug, darum war ich es auch noch nie wirklich.
Manchmal spüre ich es schon, doch dies vergeht schneller als die Spanne dieses Beitrages.
Leider habe ich es wieder etwas verlernt, einigermaßen vernünftig über mich zu schreiben.
Das grenzt mich gefühlt ab.
"Ich bin verantwortlich"....für jeden den ich mag sehr gerne, für mich...kann ich es nicht.
Um es nun mit den Worten meiner eigentlichen Bestimmung zu schreiben, was das gleiche armselige Gewicht hätte......

Wuff....

Liebe Grüße                   
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Re: Ich bin verantwortlich
#25: 21.03.2020 01:16:10
hallo

das geht mir in dem Punkt auch so, dass es mir unangenehm ist wenn ich wirkliche Hilfe brauche und anders herum es mir geradezu wie peinlich ist, wenn ich gelobt werde oder in einen positiven Mittelpunkt gerate.... auf negativer Weise dagegen macht mir nichts aus. Das bin ich ja irgendwie so von je her gewöhnt.....

Zum Glück hatte ich aber nie das Gefühl weniger Wert zu sein , wie andere....damit meine ich nicht Status, Aussehen oder sonstiges Oberflächliches.

die meisten Menschen sind dauernt am Bewerten....Alles und Jedes. Bilden sich mit ihren eingeschränkten Wahrnehmungen, Urteile und damit ihre Meinung...Manche gehen dann noch weiter..und wollen die Ihre Anderen am liebsten eintrichten...wenns denn sein muss mit Manipulation.

Das habe ich schon immer gehasst und mich gegen gewehrt...Bis mir selber auffiel, dass ich selber nicht anderes war.
Was für ein mieses Gefühl das war , ist unbeschreiblich...das für mich selber zuerkennen.
Aber so mies es auch war, so wunderbar waren dann die Folgen dieser Erkenntnis.
Nämlich das Bedürfniss und die Kraft und Motivation , das zu ändern und somit auch ein Stück weit mich.

wie gesagt...nur Stückweit...denn von bestimmten Dingen kann ich auch noch nicht loslassen.
Wie soll ich es beschreiben...es steckt damit ein Gefühl der Angst zusammen...mich...mein ich...zu verlieren...und nicht zu wissen was dann ist bzw kommt. Es geht eben nur in meinem Tempo...meinen Weg....zu finden

ich empfinde es zbsp absolut zynisch, wenn jemand zum Beispiel eine Sucht oder sogar Depressionen überwinden konnte...und sich dann großkotzig eventuell auch total Empatielos und seine eigen fertig gestellten Baustellen von damals anscheinend vergessend....meint...man bräuchte doch nur dies oder das tun oder lassen....Nein !! so einfach ist es nun mal nicht.

OK Tal, du bist anders ...Na und ? ist nicht jeder immer etwas anders als ein Anderer? keiner immer genau gleich...nichtmal Eineiige - Zwillinge ?...Die Frage ist doch eher...willst du wirklich anderes, anders sein ? (also so wie andere) wenn ja , warum `? und wie kannst du es dir erarbeiten

Wenn kein Antrieb , keine Motivation da ist....dann fehlt zum Weg dahin nun mal der Motor.

und eine weitere Frage steht an....nämlich ob ich schon wirklich richtig ehrlich zu mir sein kann...oder noch ganz viele gegenwirkende Überzeugungen dagegen wirken... Das kann doch dann nicht funktionieren...jedenfals nicht auf Dauer...denke ich mir. Ob das richtig ist weiß ich aber nicht.

Bewertungen...was ist das denn schon ??? eine bestimmte Sache vom Ganzen erfassen können, von einer bestimmten Richtung betrachtet...dann noch ganz subjektiv bewertet....DAS kann jeder..macht fast jeder...und bedeutet doch gar nichts...wenn ich dem keine Bedeutung schenke / gebe.

es ist gut das du anders bist...weil es erst das Große Ganze rund machen kann...es würde sonnst etwas fehlen..nämlich genau DU...oder ich oder sonst wer

ich will aufgegeben Sinn zu suchen...mit Erklärungen warum ich so bin wie ich bin.
Wichtig ist doch eigendlich nur, dass ich bin
und vielleicht mich noch gut kenne...weiß auf was ich wie, wann, warum so und nicht anderes mache bzw reagiere und ob ich mich damit gut fühle oder nicht...mich wahrnehme...mich spüre
und vielleicht ist es ja manchmal sogar so , dass ich das für mich brauche, zu leiden....mich selber zu boykotieren, zu bestrafen. Auch das hat dann einen Bestimmten Sinn bzw Grund

Irgendwann hat Alles eh ein Ende

ich hoffe ich nerve dich/euch nicht mit meinen Gedanken -.mitteilungen. Ich bin gerade dankbar, dass ich dazu wenigsten nun mal wieder genug Motivation habe und ich doch mal wieder etwas aus mir heraus lassen kann. Lange war ich nämlich  seid dem Tod von meinem Mann blockiert...ich empfand einfach alles nur noch Sinnlos.

Ok, auch wenn alles Sinnlos scheint, so hat es doch einen :-)...ich suche nicht mehr nach Sinn....deshalb ist es mir wohl dadurch wieder möglich mich etwas zu öffnen und nicht nur mit mir selber ausmachen zu wollen...und komischer Weise zeigt sich dann öfter ein Sinn für mich....

Danke für die Möglichkeit

lg Karo
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« Letzte Änderung: 21.03.2020 01:31:12 von Karo »
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TAL

Re: Ich bin verantwortlich
#26: 22.03.2020 22:43:22
Ja, negativ ist leichter als positiv, da kann ich besser mit umgegen, ich bin es gewohnt... und in gewisser Weise spiegelt es auch die Meinung wider, die ich selbst von mir habe - eine Bestätigung.

Äußerlichkeiten waren mir noch nie wichtig. Es ist heute zwar besser als früher, ich halte mich zumindest grob an gesellschaftliche Normen, aber so richtig interessieren tut mich das nicht wirklich. Ich sehe immer aus, als wäre ich grad aus dem Bett gefallen. Wenn ich irgendwo neu anfange, gebe ich mir eine zeitlang etwas Mühe, daß es zumindest farblich paßt, dann nicht mehr. Offiziell haben wir sogar eine Kleiderordnung, aber normal isses wurscht, ich sitze im Büro, sieht eh keiner. Die Leute gewöhnen sich auch schnell dran.
Aber es ist immer witzig, wenn unsere Empfangsdame krank ist. Ich habe das einmal gemacht, als sie spontan ins Krankenhaus mußte. Seitdem geht man wohl davon aus, ich sei die Vertretung. Nun ja... schlau ist es nicht, wenn das erste, was der CEO eines Konzerns sieht... naja... ich bin. Ihren Papierkram zu erledigen ist jetzt nicht das Problem, aber ein Aushängeschild sieht definitiv anders aus.
"Äh... oh... hallo... Guten Morgen. Stehen Sie schon lange da? Nein ich hab nicht in die Steckdose gefaßt, das ist normal."
Vielleicht bin ich da auch etwas unsicher, bringt ja eh nichts. Keine Ahnung. Die zerstreute Vogelscheuche hinter dem schick beleuchteten Holztresen mit Edelstahleinlage. Wer kommt den auf so eine Idee? Ist irgendwie etwas suizidal - für's Firmenimage, meine ich. Wohl fühle ich mich dabei jedenfalls nicht. Das fällt wohl auch in die Rubrik "Am besten nicht auffallen", wobei das eigentlich widersprüchlich wäre, denn es fällt ja schon irgendwie auf. Mehr ist für mich nur leider nicht drin. Man kann froh sein, wenn ich morgens meinen Kamm finde. Dann lieber die internen Anrufer "Mein Stuhl ist zusammengebrochen, ich brauch einen neuen. Außerdem müßte mal jemand meine alten Ordner aus 2017 abholen."
Alles klar.

Unsere Empfangsdame zieht manchmal meine Jacke an, wenn sie zum Rauchen geht, weil die eben da hängt, und sie ihre in die Garderobe tut. Das irritiert mich. Stört sie das gar nicht, meine Jacke zu nehmen? Ich meine... das ist meine. Ich würde das nicht machen. Ich würde mich von mir fernhalten.
Zumindest zucke ich nicht mehr innerlich zusammen, wenn jemand mit untermalender Gestik irgendwas erzählt, bei dem ich schon vor fünf Minuten abgeschaltet habe, und plötzlich neben mir steht und mir die Hand auf die Schulter legt "Dann kam der an und machte SO... und ich dachte nur... Verpiß dich."
Es ist, gerade mit vielen Frauen um einen rum (die Servicekräfte machen bei uns Mittagspause) gewöhnungsbedürftig. Sie haben keine Berührungsängste. In der Form hatte ich das vorher noch nie.
Seltsame Gesprächsthemen sind okay, die kann ich ausblenden, aber das... da muß ich mich dran gewöhnen, ich arbeite dran, denn es ist eben wohl ganz normal.

Was muß ich ändern, um 'normal' zu sein? Und warum fällt mir das so schwer? Ist die nötige Veränderung in meinem Fall nicht dasselbe wie Anpassung? Oder ist es das Gegenteil?
Hätte ich Angst, mich zu verlieren? Was genau? Das Konstrukt, was irgendwie gerade so hält aufzugeben, ohne zu wissen, was dann kommt?
Ehrlich zu mir selbst sein... ich habe das immer gleichgesetzt mit einer gewissen 'Strenge' mir gegenüber. Ich darf das nicht. Ich kann das nicht. Du bist selbst Schuld. Reiß dich zusammen.
Ich versuche, nicht über andere zu urteilen. Meist suche ich den Fehler erstmal bei mir selbst. Da muß ja irgendwie etwas dran sein.
Ich beschwere mich nicht, sondern nehme es hin. Wenn ich etwas 'verbockt' habe, sage ich es, und lache noch über mich selbst. Ich versuche, zu helfen, soweit ich kann, und mache lieber etwas selbst, um andere zu entlasten. Man hält mich also allgemein für einen sehr ehrlichen Menschen. Das ist die größte Lüge von allen. Wie kann ich ehrlich zu mir selbst sein, solange das im Raum steht?

'Strafe', genau wie Verständnis, liegt nicht in meinem Entscheidungsbereich. Es wäre paradox, die Entscheidung darüber mir selbst zu überlassen. Doch genau das tue ich. "Du hast etwas Schlimmes getan, auch wenn du nicht weißt, warum (und manchmal nichtmal genau Was) - also hast du es auch nicht besser verdient."
Ich möchte mich aber nicht mehr boykottieren (müssen). Ich möchte nicht mehr weglaufen (müssen). Das hat noch nie was gebracht, noch nie Abhilfe geschaffen, jedenfalls nicht für lange.
Und auf die Absolution warte ich auch bis heute vergebens.
Es macht also keinen Sinn. Das zumindest sagt mir meine Vernunft. Nur leider leidet diese gelegentlich an Heiserkeit, dann versagt ihre Stimme auch mal ganz.

Verantwortung und Vernunft. Gehört wohl auch irgendwie zusammen.
Eben das Richtige zu tun - und auch zu wissen, was das ist.

Und Jacky... es ist manchmal echt erstaunlich, wie du mit wenigen Worten sagen kannst, was mir mit mit einem Riesenhaufen von ihnen einfach nicht gelingen mag.
Doch auch wenn er die Gassen manchmal schon vermißt, und es ihn hin und wieder in den Pfoten juckt, ist für einen streunenden Hund ein warmes Plätzchen an einem ruhigen, stillen Abend schon mehr, als er sich in seinen kühnsten Träumen je hätte vorstellen können.
So denke ich jedenfalls.
Es ist mein Verständnis von Zufriedenheit.



Gute Nacht.
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Re: Ich bin verantwortlich
#27: 23.03.2020 16:16:14
Hallo,

wir bauen hier eine Leiter, ich kann nicht einmal sagen in welche Richtung sie geht.

Einmal im 1: 1 Vergleich (TAL vs Jacky 1 )   :)
Was Du außen bist bin ich innen.
Ein einsamer Mensch inmitten von Hunderten um mich herum.
Doch merken tut dies keiner, der hier nicht liest.
In allen Belangen Adrett, steht irgendwo ein Podium...ich stell mich ganz sicher drauf.
Alle wollen unterhalten werden, kP. Clown, Kasper, Prediger, Sozial, manipulierend..alles im Repertoire und abrufbar.

Ja, der einsame Wicht strebt zum Mittelpunkt.
Denn dort fällt er am wenigsten auf und keiner merkt, irgendwo schon gestorben.
Was solls, Hauptsache funktional.
Bei meiner Familie und engen Freunden funktioniert dies nicht mehr.
Ich bin so sehr froh darüber.

Zwei parallele Leben zu führen ist schon schwer, doch bei 3..4...5 wird es wieder ganz leicht.
Doch manchmal erwische ich mich dennoch und kann so sein wie ich wirklich bin.
In einer Zwangsjacke und unter Medis  :)
Blödsinn, lasse es aber stehen.
Denn mich selbst zu zensieren, dass muss aufhören und dies möchte ich auch.

Die Welt ist nicht genug und ich bin zu wenig für diese Welt.
Also (TAL und der Rest der Welt vs. Jacky1) 1 : 1

Schöner Thread ...danke.

Liebe Grüße         
       
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« Letzte Änderung: 23.03.2020 17:37:54 von Jacky1 »
 

T

Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#28: 23.03.2020 20:30:17
Samstag Nacht auf der Reeperbahn, nirgends konnte ich nach durchzockter Nacht einsamer sein, umgeben von tausenden Leuten.  Ob ich ungekämmt, oder loterich gekleidet zur Arbeit gehe, der strengste Kritiker bin ich selber. Mich interessiert es nicht im geringsten wie andere rumlaufen, ich gehe zumindest immer davon aus, daß Sie es genau so wollen. Nur bei mir weiß ich es besser. Wie peinlich.

Every bodys Darling, dieser Rolle ist mir fremd. Erst mal nicht so sympathisch rüberkommen, da fühle ich mich sicherer. Da ist dann mehr Luft nach oben.

Taro

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Re: Ich bin verantwortlich
#29: 23.03.2020 22:26:11
Every bodys Darling, dieser Rolle ist mir fremd. Erst mal nicht so sympathisch rüberkommen, da fühle ich mich sicherer. Da ist dann mehr Luft nach oben.

Eigentlich bist Du damit klar im Vorteil.
Mich mögen eh alle, bis sie merken was für ein "Arschloch" ich bin.  :)
Während sie Dich vielleicht erst einmal für eines halten, bis sie merken Dich zu mögen.  :)

"Arschloch" halte ich jetzt aber auch für etwas übertrieben.

Grüß Dich

 

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