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Allgemeines / Re: Spielen um Geld erlaubt ???
« Zuletzt von amTiefpunkt am Heute um 08:27:35 »
Zitat
Stolz auf etwas zu sein, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, wäre irgendwie 'falsch'.

Diese Aussage bringt auch irgendwie mich zum Nachdenken. Hätte mich jemand gefragt, von wem dieses Zitat wohl hier aus dem Forum stammen würde, ich hätte tatsächlich TAL damit in Verbindung gebracht.  8)
In Bezug auf meine Suchtbewältigung oder Abstinenz hege ich tatsächlich ähnliche Gedankengänge wie TAL. Ich bin weder stolz auf meinen Jahrestag, noch hege ich Gedanken diesen gar abfeiern zu wollen, er erinnert mich daran, dass ich an diesem Tag eine gute, lebensrettende Entscheidung getroffen habe. Mittlerweile bin allerdings auch weit davon entfernt mich ständig selbst zu kasteien, dass ich in meiner aktiven Spielzeit so viele Beziehungen und Geld verbrannt habe. Ich habe nur ein Leben und dort stecke ich gerade drinnen, aT der Spieler, und trotzdem fühle es sich gut und richtig an. Und ja, die Assoziationen ans Spielen in zig Lebenssituationen bleibt allezeit erhalten und wird uns Spieler immer in Versuchung führen, so wie auch 1000 andere Versuchungen, die im Leben auf uns zukommen, von denen es häufig erstrebenswert ist, zu widerstehen.
Jeder, der schon lange abstinent ist, kennt die Gefahren und weiß, dass es keine 100%ige Sicherheit gibt - niemals und trotzdem darf jeder, der abstinent bleibt, selber entscheiden, wie er damit umgeht. Ich für mich lebe mit der Sucht und den Gedanken ans Spielen ohne mich dafür zu schämen, sie gehören zu mir und bleiben ein Teil meines Lebens - neutral.
Schöne Ostertage wünsche ich allen und ein hoch aufs Ende der Fastenzeit!  ;D

aT
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Sternstunden / Re: Erfolgstabelle
« Zuletzt von Fred am Heute um 07:43:56 »
Spielfrei
NameAbstinent seitTage
________________________________________
Don Quijote 25.01.202463
Adioos 02.01.202486
Andre12 02.03.20201487
Medea 23.12.20191557
Jacky 15.08.20162782
Fred15.08.20153148
amTiefpunkt10.10.20124187
Olli 01.07.20066480

Details zur Tabelle


Rauchfrei
NameNichraucher seitTage
________________________________________
Jacky1 26.10.2023154
Olli 10.10.2021900
Fred 23.12.20153018
amTiefpunkt 26.02.20018431
Erstellt: 28.03.2024 00:01:01
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Ich bin hier ... NEU / Re: Ich brauche Hilfe
« Zuletzt von Fred am Heute um 07:42:55 »
Moin Silke,

ein herzliches Willkommen auch von mir.

Schön, dass du das Thema wirklich ernst nimmst.
Ab wann man wirklich süchtig ist, lässt sich meist nicht so genau sagen. Woran will man das festmachen ?
Meist merkt man erst Jahre später, dass man schon jahrelang Suchtkrank ist.

Bei dir ist Potential zur Sucht gegeben.

Du solltest auf jeden Fall am Ball bleiben und dich weiter informieren und hier teilhaben.
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Allgemeines / Re: Spielen um Geld erlaubt ???
« Zuletzt von Fred am Gestern um 19:28:41 »
Stolz auf etwas zu sein, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, wäre irgendwie 'falsch'.

Ich habe lange hin und her überlegt ob ich antworten soll, weil du deine Meinung ja schon geäußert hast und ich meine auch nicht aufzwingen will.
Aber es so unglaublich schade, dass du etwas so positives dann doch negativ einordnest.

Wenn ich die entsprechenden Töne höre oder Bilder sehe, spukt es mir immer sofort im Kopf herum.
Was wäre wenn ? Wer würde es merken ? Ein paar Euro mal probieren.
Und dann entscheide ich mich, nicht zu spielen.,
Und das macht mich stolz und ich freue mich.

Ich bin täglich mit meinen Kollegen zum rauchen draußen.
Ich mag den Geruch und möchte praktisch "immer" selbst wieder eine rauchen.
Und dann entscheide ich mich, keine zu rauchen.
Und das macht mich stolz und ich freue mich.

Als fresssüchtiger versuche ich ja seit Jahresanfang wieder abzuspecken.
In unserer Firma stehen überall Süßwaren herum oder unser Kühlschrank ist randvoll mit leckeren Dingen.
Und dann entscheide ich mich, es nicht zu fressen.
Und das macht mich stolz und ich freue mich.

Nach meinen ersten 6 Monaten der Abstinenz fragte ich mal meine Frau,
ob sie nicht ein bisschen stolz auf mich sei.
Sie sagte, warum soll ich auf etwas stolz sein, was "normal" ist ?
Ich war enttäuscht, weil es für mich eben nicht normal ist.
Andererseits hat sie mir damit gesagt, dass sie mich wieder wie einen "normalen" Menschen sieht.
Eigentlich doch ein schönes Kompliment.

Ich bin spielkrank, nikotinsüchtig und fresssüchtig.
Ich bin nicht normal. Ich bin so wie ich bin.
Ich freue mich, wenn ich nicht spiele, nicht fresse und nicht rauche.
Und ich bin stolz darauf, eine schwere Situation überstanden zu haben.

Ich käme nicht auf die Idee, mich für meine Gedanken zu schämen.
Warum sollte ich ?

Versuch einfach nochmal eine andere Sichtweise anzunehmen,

liebe Tal
sei stolz auf dich
du hast es verdient
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Allgemeines / Re: Spielen um Geld erlaubt ???
« Zuletzt von Olli am Gestern um 12:31:59 »
Hi TAL!

Zitat
Stolz auf etwas zu sein, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, wäre irgendwie 'falsch'.

Es gibt hier mehrere Möglichkeiten, wie dieser Gedanke zustande gekommen ist. Einmal könnte es an Deinem Selbstwert liegen, der Dir sagt, dass Du es nicht verdient hast stolz auf Dich zu sein! Dann könnte es die Erwartungshaltung Anderer sein in Deiner Vorstellung. Die Anderen kennen sich aber mit dem Thema gar nicht aus und geben oftmals irgendwelche Vorurteile oder Glaubenssätze - ungeprüft! - wieder. Zudem könnte es auch sein, dass Dein schlechtes Gewissen, aus der aktiven Zeit, Dir nicht erlaubt stolz auf Dich zu sein. Weiter ist der Trigger und die dabei ausgelösten Gefühle und Gedanken viel präsenter als die "Normalität" der Abstinenz.

Zitat
Wenn man den Berichten hier und anderswo glauben kann, dann sogar weit länger als 'normal'.

OK, es muss wohl doch der Selbstwert sein ... ;)
Wieso vergleichst Du Dich? Es ist doch egal wie lange Du brauchtest um stabil zu sein ... Du bist es!
Wenn ich immer wieder mal davon schreibe, dass ich über 20 Jahre gespielt habe, dann doch nicht um damit zu protzen. Ich schreibe das, weil die Meisten viel kürzer in der Sucht verweilt haben, auf dem Weg in die Suchthilfe aber total verzweifelt und schon fast ohne Hoffnung sind. Ich liefere ihnen die Aussage: Wenn ich das schaffen konnte, dann kannst Du das sicher auch! Zudem, Du kennst es ja, berichte ich immer von "meinem" Weg, der auch alles andere als geradlinig war.

Zitat
... und dann stehe ich in einer blöden Autobahnraststätte stehe, als es mir eigentlich blendend geht, und ich denke wie ein kleines Kind "Kriegt doch gar keiner mit."

Vor einigen Tagen, als ich meinen Gedanken mal freien Lauf gelassen hatte, da hatte ich auch so einen Anflug. "Es ist keiner mehr da, der Dich überprüfen kann ... " Wie ich den doch ziemlich morbiden Gedanken zu fassen bekam, habe ich mir selbst erst einmal die Leviten gelesen. Wie Du auch, möchte ich MICH nicht mehr verlieren. Ich brauche das Glücksspiel nicht mehr und ich möchte ihm auf gar keinen Fall mehr Raum in meinem Leben geben.
Ein weiteres Beispiel gefällig? Als ich letztes Jahr meinen Keller gestrichen und die antiken Schränke meiner Eltern aufgestellt hatte, da überlegte ich doch glatt, ob ich mir ein paar der alten Geräte zulegen und an die Wand des "Hobbykellers" hängen sollte. Auch dieser Gedanke war einfach so aus dem Nichts da. Es ist unser Suchtgedächtnis, welches wir wohl nie komplett eliminieren können. Es ist, wie es ist ... daran kann ich nichts ändern. Aus der Idee aber Handlungen erwachsen zu lassen, das kann ich steuern.

In diesem Sinne ... danke für Deinen Beitrag!
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Tagebuch / Re: Mein wahres Leben
« Zuletzt von Don Quijote am Gestern um 10:57:04 »
27.03.24 10:35

es war NUR ein Tag, aber schon schleift es wieder, kein Eintrag gestern. Wenn ich aus dem Fenster schaue wundert es mich nicht, gestern war es genauso grsau wie gestern, und heute ist es sogar noch grauer, bäääääh ätzend...
Gestern sagte ich zu Frauchen "hm, irgendwie ist mir wie samstag oder sonntag" nach den letzten Tagen und HEUTE morgen, -Oh was hat sie gelacht- "Sag mal Hasi, wo willst du denn hin"fragte ich sie nachdem ich im halbschlaf wach wurde, "Ääähm, zur arbeit ???" ... Ich war etwas verwundert, "OH, ach stimmt ja, ist erst Mittwoch" ... Ich wünschte Ihr viel Spaß, nahm meine morgen Tabletten und schlief weiter...

Gefühlt hab ich noch Nachwirkungen der letzten Tage, schlagartig zu viel unterwegs, zu viel aufregung, zu viel GUTES, ick wees it nüsch.
Muskelkater, mir is kalt und "eklig", keen hunger, das übliche,...Langeweile on top,..
Gestern hab ich noch kurz das Küchenzeug was im Wohnzimmer auf 2 Tischen steht, auf einen Tisch umgeräumt um den 2ten frei zu haben für das zeug was noch in der küche ist wo wir den schrank weg schmeissen wollen. Da die Küche allerdings erst in frühestens 6 Wochen kommt hat das ja noch zeiiiiiit statt es JETZT zu tun, zu erldigen, hab doch eh nichts zu tun, also wo ist das Problem...
Mimimi, der rücken, kalt, eklig, och besser ausruhen  :o :D :)

ein Teufelchenkreislauf,...
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Allgemeines / Re: Spielen um Geld erlaubt ???
« Zuletzt von Don Quijote am Gestern um 10:20:34 »
Stolz auf etwas zu sein, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, wäre irgendwie 'falsch'.

Für (Dich) -im ganzen- ist es ebend nicht selbstverständlich und DAHER DARFST Du auch Stolz sein !!!!

In Gedanken hab ich Dich grad fest in den Arm genommen, gefühlt mich selbst...

1zu1 versteh ich absolut was Du meinst und kann das ja selber nicht, Ich WILL nicht zocken also warum stolz sein wenn ich es schaffe es nicht zu tun O_O ....
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Sternstunden / Re: Erfolgstabelle
« Zuletzt von medea888 am Gestern um 07:57:56 »
Spielfrei
NameAbstinent seitTage
________________________________________
Don Quijote 25.01.202462
Adioos 02.01.202485
Andre12 02.03.20201486
Medea 23.12.20191556
Jacky 15.08.20162781
Fred15.08.20153147
amTiefpunkt10.10.20124186
Olli 01.07.20066479

Details zur Tabelle


Rauchfrei
NameNichraucher seitTage
________________________________________
Jacky1 26.10.2023153
Olli 10.10.2021899
Fred 23.12.20153017
amTiefpunkt 26.02.20018430
Erstellt: 27.03.2024 00:02:44
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Allgemeines / Re: Spielen um Geld erlaubt ???
« Zuletzt von TAL am 26.03.2024 16:16:53 »
Habe gestern lieber nichts mehr geschrieben, weil mir das hier doch ein wenig zu befremdlich war.

Stolz auf etwas zu sein, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, wäre irgendwie 'falsch'.

Ja, es scheint tatsächlich ein ernstes Thema zu sein, auch wenn ich das manchmal gerne vergesse.
Ich kenne Harry Potter überhaupt nicht, weder die Bücher, noch die Filme. Aber ich denke, ich weiß, was du damit sagen willst.
Ich diskutiere nicht mit der Sucht, laß sie reden. Soll sie doch 'wettern', ich weiß es besser.
Wie gesagt, ich denke schon, daß ich stabil bin, denn das Ganze ist längst kein Thema mehr im Alltag. Habe mich damit soweit arrangiert, daß es 'automatisch' läuft, ohne nachzudenken.
Da hinzukommen hat aber eine Weile gedauert. Wenn man den Berichten hier und anderswo glauben kann, dann sogar weit länger als 'normal'.
Aber ich habe das geschafft, und dafür bin ich dankbar. Es gibt mir die Kontrolle über mein Leben zurück...
bis es mich dann doch mal unerwartet trifft.

Ich habe eine Phase hinter mir, in der ich über Monate 'auf dem Zahnfleisch ging'. 'Funktionieren' kann ich sehr gut, darin habe ich Übung, kein Problem - aber ich schaffte es irgendwann zu Hause manchmal einfach nicht mehr. Das war so schlimm, daß es auffiel, und sich Menschen in meinem Umfeld ernsthafte Gedanken gemacht haben, auch wenn sie es mir nie direkt gesagt haben (was es nicht besser macht, und die Scham und das hilflose Gefühl noch verstärkt). Da 'oben' ging so gut wie gar nichts mehr, ich hätte schreien können - und habe das auch, wenn es keiner mitbekam.
Es war nicht einfach, die Gedanken waren durchaus da... aber selbst zu dieser Zeit wußte ich 'tief in mir drin' - Flucht ist keine Option, niemals.
Wäre das jedoch ein paar Jahre früher passiert - ich hätte nachgegeben. Definitiv.
Habe ich aber nicht. Aufgeben ist nicht. Ich habe zuviel zu verlieren.

... und dann stehe ich in einer blöden Autobahnraststätte stehe, als es mir eigentlich blendend geht, und ich denke wie ein kleines Kind "Kriegt doch gar keiner mit."
Genau wie damals mit PayPal.
"Mhh ..."
Das macht keinen Sinn. Gar keinen.
Ich gewinne über Monate den inneren Kampf gegen mich selbst, gegen das ganze 'Paket', das mir das Leben oft nicht einfach macht, um dann von einer Momentaufnahme aus der Bahn geworfen zu werden.
Das ist frustrierend, beschämend und erniedrigend.
Hört das niemals auf? (Rhetorische Frage, ich kenne die Antwort)
Sucht ist eben nicht gerade dafür bekannt, 'logisch' zu sein.
Daher darf sie mich meinetwegen lieber gerne in Ruhe lassen.
Dann bräuchte es auch weder Stolz noch Scham.
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Ich bin hier ... NEU / Re: Ich brauche Hilfe
« Zuletzt von amTiefpunkt am 25.03.2024 19:54:38 »
Hi Silke,

herzlich Willkommen hier bei uns im Forum, weltklasse, dass du geschrieben hast und hoffentlich noch viel schreiben wirst!

Zitat
Es tut gut, es sich hier von der Seele schreiben zu können. Doch ich weiß gerade nicht mehr, wie ich mit dem Spielen aufhören kann.
Mich stresst das Lügen gegenüber meinem Mann, aber das Spielen und die Gespräche in der Kneipe geben mir Kraft. Was denkt ihr? Bin ich schon spielsüchtig? Wo kann ich mir Hilfe holen?

Das klingt doch schon sehr eindeutig nach einer Spielerin - du weiß nicht wie du davon lassen kannst, hast bereits 1000 Ökken versemmelt und deinem Mann lässt du in ruhigem Fahrwasser schwimmen. Silke - aufwachen! Da liegt ein schwerwiegendes Problem vor und du solltest dir tatsächlich Hilfe holen. Das Forum ist ein guter Start, ein Bekenntnis gegenüber deinem Mann wäre fabelhaft und der Besuch in einer SHG oder Suchtberatungsstelle dringend notwendig! Hilfe gibt es überall, du musste sie jedoch zulassen!

Auf gehts liebe Silke, das Leben wartet!

aT

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