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Autor Thema: Ehemann Spielsüchtig, bevorstehende Therapie, gemeinsame Kinder

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Taro

Moinmoin,
ihr könnt so froh sein 12 Wochen Therapie bekommen zu haben, das ist ein guter Start.

Würde Dein Mann mit gerade überstanden Herzinfakt den ersten Tag auf sein Zimmer liegen. Würde er dann zur Einschulung kommen? Vermutlich nicht. Nur ist die Spielsucht für sein Leben und seine Familie eine viel schlimmere Bedrohung als ein Herzinfakt. Das ist bei etwas nach außen unsichtbareb wie eine Sucht schwer zu verstehen, es ist aber so.
Euer Kind kann sich auf einen Papa freuen den es hinterher wieder besser geht.

Taro
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Hallo,

vielen Dank für die schnellen Antworten.

Absolut. Wie genau die Einschulung zwecks Corona abläuft ist ja ohnehin noch fraglich. Sie ist am 31.08

Eigentlich ist auch nicht die Einschulung das Hauptproblem sondern das die Therapie mal eben verdoppelt wurde. Naja was soll’s. Im „schlimmsten“ Fall ist das so. Allerdings hat die Beraterin eben angerufen und meinte das es ein „Fehler“ wäre. Die würden 12 Wochen genehmigen weil die meisten neben einer Spielsucht wohl oft noch andere Süchte oder Probleme“ haben z.B. wohnungslos, arbeitslos etc.  Wir sollen mal bei der Rentenversicherung anrufen und es nochmal erklären und dann würden die 6 Wochen genehmigen.. Das wird er jetzt tun.

Mir wurde ja von einigen geraten auf mein Gefühl zu hören bezgl. der Ernsthaftigkeit meines Mannes mit dem spielen aufhören zu wollen. Mein Gefühl dazu ist doch ganz gut. Ich bin da zuversichtlich. Die 12 Wochen lassen mich schlucken. Ihr habt da natürlich recht. Was sind am Ende schon 12 Wochen wenn’s der Anfang vom Ende sein kann. Was sind schon 12 Wochen wenn man überlegt das eine Trennung anstehen müsste wenn er seine Sucht nicht in den Griff bekommt. 12 Wochen sind nichts & trotzdem kommt es mir wie eine Ewigkeit vor im Gegensatz zu 6 Wochen.

Wir werden sehen. Ich werde berichten wenn der Einstiegstermin feststeht. Wir schaffen das.

Liebe Grüße
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Hi Katie,

wichtig ist, dass du wachsam bleibst und vor allem auf dich und deinen Nachwuchs schaust. Du musst verstehen, dass du sein Problem nicht lösen kannst, unter keinen Umständen.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir mitteilen, dass Spieler auch ausgezeichnete Schauspieler sind. Auf dein Gefühl hören ist gut, Katie, aber lasse dich von Bildern und Versprechen nicht blenden, sondern bewerte die Taten!
Und überlege dir schonmal im voraus, was du machen möchtest, wenn er weiterspielt....

Ich drücke die Daumen!!!

aT
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Taro

Ich bin wirklich fest davon überzeugt, 6 Wochen ist viel zu kurz! Da hat man sich gerade eingelebt und fängt an sich zu öffnen.
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Hallo Katie,
wenn ich mich recht entsinne hatte die Rentenkasse  einen stationären Platz (Oktober 2017 ) für einen Standort meiner Wahl für 6 Wochen genehmigt. Wenn nötig  mit Verlängerung max eben diese 12 Wochen. (Das hatten einige gemacht, mussten dann während der Therapie einige zusätzliche Formulare ausfüllen, ging hierbei auch um Lohnfortzahlung etc. je nach persönlichem Fall. Ich konnte frei wählen diese 6 Wochen auch zu bleiben. Ich bin nach 4 Wochen gegangen. Das ging ohne Probleme und konnte dann gleich wieder meine Arbeit aufnehmen. Unserer Gruppe (  Spielsucht) wurden 2 Therapeuten zugeteilt. Jeder von uns war dann  eben Therapeut a oder b zugeordnet. Es gibt Gruppensitzungen, Einzelgespräche (eben mir dem zugeteilten Therapeuten) und gemischte Gruppen ohne Therapeuten gemischt aus Gruppe a) Spielsucht und Gruppe b) Betroffene mit Polysüchten hier Alkohol, Drogen, Spielsucht.  Ich hatte nach 3 Wochen meinem Therapeuten gesagt, ich denke ich hab´s für mich, ich möchte nächste Woche gehen, wie sehen Sie das? Er hat dann geantwortet: Ok, das kann ich nicht für Sie beantworten, wenn Sie das wünschen und meinen für sich alles geklärt zu haben, mache ich Ihnen die Entlassungspapiere für nächsten Freitag fertig.
Ich konnte also jederzeit "frei" entscheiden, es wurde keiner gezwungen seine genehmigte Zeit dazubleiben. Im Nachhinein wünschte ich mir, mich hätte man gezwungen.... hätte bestimmt noch einiges mehr mitgenommen, leider war ich der Meinung ( also ehrlich selbst überzeugt) das ich spielfrei bleibe, nach 2 Wochen Alltag hat es mich wieder eingeholt, trotzdem war es ein wichtiger Schritt für mich, denn ich habe da mal gelernt auf mich zu schauen und andere Fragen zu stellen als ich es bis dato tat.

Alles Gute für Euch und ich hoffe Dein Mann kommt ins "tun"

Lg André

Kleiner Nachtrag: Für mich war gerade die stationäre Therapie wichtig, da es so "nur" meine Krankheit und mich gab. Dieser Umstand brachte mich ja eben genau dahin ,losgelöst von allen, auf meine Probleme zu schauen ich wurde nicht abgelenkt bzw. konnte mich nicht in den Alltag flüchten.
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« Letzte Änderung: 08.06.2021 15:05:33 von Andre12 »
Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….
 

Gestern kam endlich die Antragsbestätigung. Ich weiß nicht wie die Bestätigungen sonst so aussehen, aber es wurden 12 Wochen stationäre Therapie und 12 Monate ambulante Therapie genehmigt.

Mensch sei froh um jede Woche. Selbst 12 Wochen sind noch kurz bemessen.
Was ist da ein verpasstes Event gegen ein "normales" Leben.

Ich denke es ist klar, in welche Richtung deine Waagschale gehen sollte .

Sieh es doch bitte als die Chance eures Lebens und nicht als Störfaktor.
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Hallo an alle :)

Sooo, die Therapie startet am 28.06.
Das ging jetzt doch fix.

Hoffen wir das beste.

Liebe Grüße
Katie
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Hallo Katie,

wie geht es dir mittlerweile? Hat er die Therapie gestartet!?

Grüße, aT
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Hallo @Tiefpunkt,

lieb das du nachfragst ☺️

Ja, er hat die Therapie am 28.06 gestartet. Ist also seid ca 1 1/2 Wochen dort.

Ich muss sagen das es momentan sehr anstrengend ist. Die Kids merken doch arg das Papa nicht da ist & dementsprechend ist hier die Laune. Die Kinder sind sehr anstrengend. Das raubt mir tatsächlich zusätzlich die Nerven. Aber er durfte sein Smartphone behalten, sodass die Mäuse manchmal mit Papa Facetimen können. Tja und ich bin froh das sich endlich was tut & er die Sache ernsthaft angeht. Bei mir hat sich aber eine gewisse Wut eingestellt. Also ich bin zeitweise wütend was alles passieren musste bis er nun endlich dorthin ist. Manchmal fühle ich mich alleingelassen. Ich denke aber so dürfte es einigen Angehörigen gehen. Ich denke dadurch das er nun wirklich weg ist kriegt man nochmal ein anderes Bild von der ganzen Sache. Man denkt über vieles nach. Also emotional manchmal wirklich eine Achterbahnfahrt. Mal sehen wie es weiter geht.

Liebe Grüße
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Hallo Katie,

schönen Dank für Dein Feedback. Ist ja erstmal gut, das er da ist. Alles weitere wird sich zeigen. Ja, und ich kann mir grob vorstellen was jetzt so in Dir vorgeht... Deine Wut, Deine Enttäuschung,  Deine Angst, aber auch Deine Hoffnung, wirst nicht richtig wissen was Du denken, fühlen sollst. Nutze die Zeit, so schwer es auch ist, für Deine Kinder, sei für Sie da. Kümmere Dich auch um Dich selbst. Schütze Dich selbst, Du kannst nicht viel ändern an seiner Situation, aber  Du kannst auf Dich und Deine Kinder aufpassen, kannst Dir Gedanken machen wie weit Du mitgehst.

Ich drücke Dir/Euch die Daumen

Lieben Gruß
André
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Hi Katie,
Wieder ist ein Monat rum…kommst du klar?
Wie geht es dir?? Sehe dich immer mal wieder, dass du online bist!?
Grüße, aT
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Hallo an Alle  :)

Ich wollte mal kurz ein Update geben. Die Stationäre Therapie ist natürlich längst rum. Im Anschluss wurde eine ambulante Therapie gestartet, welche nun auch zu Ende ist. Hoffen wir für die Zukunft nun das beste. Das letzte Jahr war natürlich nicht ganz einfach und ich habe dieses Forum fast vergessen. Dennoch wollte ich jetzt mal eben ein Update geben.

Liebe Grüße an Alle und danke für die vielen Hilfestellungen und den Zuspruch
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