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Autor Thema: Ich bin verantwortlich

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Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#135: 14.02.2021 12:03:31
Moin Tal,

Deine Beiträge sind für mich immer wieder der Hammer. Berichtest Du ganau davon, wo ich kaum sei es auch nur flüchtig mal hingucken mag. Was für tolle wertvolle Beiträge und doch ist immer die eigene Zerbrechlichkeit und Unvollkommenheit so präsent.
Mir hilft es heute tatsächlich diese meine Mängel entweder nicht so wichtig zu nehmen, oder wie mein GA Sponsor mir immer wieder riet, aus einer Zitrone eine Limo zu machen. Tatsächlich sind ja gerade die Dinge wo ich mich so unvollkommen fühle richtig angewandt sehr Wertvoll. Gerade das wir alle so unterschiedlich sind, und daher für jede Aufgabe mit seinen Talenten und Mängeln seine eigene Lösungsstrategie finden muss, macht unsere Welt so knall bunt und Wunderschön.
Wie langweilig wäre unsere Welt doch, wenn wir alle die gleichen Stärken hätten. Es könnte niemals aus der Not des unperfekten etwas einrigartiges neues entstehen.

Taro
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Re: Ich bin verantwortlich
#136: 14.02.2021 12:42:27
Hallo,

schöne Beiträge hier, ein gutes Sammelsurium zum durchblättern.
Hinter dem Horizont, in dem "wir" wohl noch manchmal leben.


Der "perfekte" Mensch ist unvollkommen.
Er steht nicht jeden Tag vor dem Baum der Erkenntnis, es ruht sich oft nur in dessen Schatten aus.
Doch allzu leicht sollten wir uns hier nicht durchwinken.  :)
Gemeinsame Kausalitäten sind ja gerade der Ansporn zur Erkenntnis.

Eine Mauer abzutragen ist etwas anderes, als jeden Stein nur zu definieren.

Eigenverantwortung bedeutet nicht nur sich dem zu stellen, wie es halt gerade ist.
Sondern auch diese zu gestalten, dass es auch irgendwo konform sei, mit dem was "wir" als konform empfinden.

Oder ich beschreibe es einmal etwas anders, so dass auch keine Fragen aufkommen könnten.
Aber erst in der kommenden Faschingswoche  :), ist dann alles nicht so sensibel.


Grüß Euch       
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TAL

Re: Ich bin verantwortlich
#137: 20.02.2021 17:26:38
Hallo ihr,

ich mußte das googeln. Laut Suchergebnis war gerade Faschingswoche. Vom 12.02. bis 17.02. Mhh... sowas bekommt man hier oben gar nicht mit.

Ich verstehe mich oft genug selbst nicht, daher schreibe ich wohl manchmal etwas wirr.
Danke, das ist sehr nett von dir, Allesaufanfang. Bis vor Kurzem hätte ich gar nicht gewußt, was du überhaupt meinst. Tja, man lernt wohl nie aus - schon gar nicht, was einen selbst betrifft. Guten Morgen, TAL!
Es ist mir dennoch tatsächlich etwas unangenehm, und ich fragte mich, was man wohl von mir denken mag. Denn auch wenn ich hier mehr sagen kann als sonstwo anders, gibt es trotzdem Sachen, die nur sehr schwer in Worte zu fassen sind.
Ich habe tagelang überlegt, wie ich das schreiben soll, ohne daß es komisch klingt (und ohne es gleich wieder zu relativieren, indem ich sage, daß euer Feedback wohl eher nicht berechtigt ist), also sage ich es einfach mal so: Danke für eure netten Worte. Es tut schon gut, irgendwie verstanden zu werden, und sogar positiven Zuspruch zu bekommen.

Somit stimmt das schon, was Jacky sagt. Dinge benennen zu können bringt einen erstmal auch nicht weiter, und ist deshalb letztenendes eher drittrangig. Aber es mag helfen, sie zumindest ansatzweise zu verstehen. Wenn ich weiß, was diese Mauer für ein Hindernis ist, kann ich auch gezielter herausfinden, wie und an welcher Stelle man wenigstens drübergucken kann. Zumindest ein klein wenig. Sofern ich das denn auch will.
Zitat
Eigenverantwortung bedeutet nicht nur sich dem zu stellen, wie es halt gerade ist.
Prinzipiell ist das absolut richtig. Aber manchmal geht nunmal nicht mehr als das... bzw. ist eben genau das die eigentliche Herausforderung. Nicht mehr zu spielen ist das Eine - aber ich muß mich ja auch wohlfühlen in meiner Haut. Sonst ist es nur wieder das, was Taro 'die Faust in der Tasche' nennt. Denn die meisten Dinge kann ich ändern (und das habe ich soweit wie möglich, auch wenn es teilweise etwas gedauert hat) - andere aber wiederum leider nicht. Dies zu akzeptieren ist nicht immer leicht. Da beißt sich dann doch gelegentlich gern mal wieder die Schlange in den Schwanz, wie man so sagt.

Aber da gehen die Meinungen wohl auseinander, und das ist auch okay so. Das, was ich als 'konform' mit meiner Überzeugung empfinde, ist ja nunmal nicht immer 'Mainstream', bekanntermaßen ab und an auch nichtmal hier unter 'Unseresgleichen'. Ich weiß, daß ich nicht in der Position bin, Anderen Ratschläge zu erteilen, kann aber recht stur sein, wenn es um mich selbst geht. Denn das, was mich antreibt, meine Vorstellung von Zufriedenheit, mein Verständnis von Richtig und Falsch... für Andere habe ich da erfahrungsgemäß eine eher 'verquere Logik'.
Aber wie oben schon gesagt wurde, sind wir ja zum Glück nicht alle gleich. Und auch ich habe durchaus Stärken, auch wenn man etwas länger danach suchen muß.



Bei mir ist grad wieder was los. Meine Kollegin, mit der ich das Büro teile, ist gekündigt worden, trotzdem man ihr schon gesagt hatte, daß sie sich keine Sorgen machen braucht. Sie hat sogar geweint. Jetzt ist sie krankgeschrieben, und kommt nicht wieder. Ich mochte sie, sie war zwar oftmals sehr geschwätzig, aber wir sind gut miteinander ausgekommen. Das war ein recht angenehmes Arbeitsklima, wir haben uns da ganz gut ergänzt. Außerdem hatte sie eine leicht 'muttihafte' Art, ohne dabei bevormundend zu sein. Sowas ist selten. Die meisten Leute sind sonst immer entweder von Oben herab oder dezent verunsichert.
Naja... sie hatte das wohl geahnt, aber ich hatte ihr gesagt, daß ich sicher bin, daß keiner gehen muß (das wurde ihr ja auch gesagt)... und wenn doch einer gehen müßte, dann wäre ich das - das wäre auch aus vielerlei Gründen logischer gewesen. Warum also sie?
Das Alles will immernoch nicht in meinen Kopf rein.

Wünsche trotzdem einen schönen Samstag.



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Re: Ich bin verantwortlich
#138: 20.02.2021 17:40:26
Ich weiß, daß ich nicht in der Position bin, Anderen Ratschläge zu erteilen, kann aber recht stur sein, wenn es um mich selbst geht. Denn das, was mich antreibt, meine Vorstellung von Zufriedenheit, mein Verständnis von Richtig und Falsch... für Andere habe ich da erfahrungsgemäß eine eher 'verquere Logik'.

Selten so einen Unfug gelesen. Jede Meinung ist wertvoll und jede Meinung sollte auch geäußert werden.
Ob einer deiner Ratschläge hilfreich ist, entscheidest nicht mal du, sondern der "Empfänger".
Deine Meinung & deine Ratschläge,  so spärlich sie auch aus dir herauskommen, finde ich sogar besonders wertvoll, weil so "ehrlich".

Warum hast du so panische Angst dich als guter Mensch der gemocht und geliebt wird darzustellen ?
Wer oder was verbietet es dir so zu sein ?

Dieses Forum lebt von Ratschlägen und Meinungen und auch von dir. TAL

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Re: Ich bin verantwortlich
#139: 21.02.2021 12:51:21
TAL  :)

Aber da gehen die Meinungen wohl auseinander, und das ist auch okay so. Das, was ich als 'konform' mit meiner Überzeugung empfinde, ist ja nunmal nicht immer 'Mainstream', bekanntermaßen ab und an auch nichtmal hier unter 'Unseresgleichen'.

Ich sehe hier nur jenen "Mainstream" wie er auch unter "Unsersgleichen" zu erwarten wäre.

Gruß 
 

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Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#140: 07.03.2021 00:10:05
Schon seid meiner Jugend fand ich nie richtig meinen Platz. Egal ob in der Familie, in der Schule oder im Beruf. Auch im Freundeskreis hatte ich nie einen Platz in dem ich einfach sein konnte. Beim spielen fühlte ich mich so wohl wo sonst nirgends in der Welt. Die Gesellschaft hat mich stets an den Rand gedrückt, so beschafft ich mir ohne schlechtes Gewissen mit einiger kriminellen Energie das Geld bei genau den Menschen dieser Gesellschaft.

Als nichts mehr ging, war ich in meiner ersten SHG. Unter all den Spielern, der Raum war damals proppe voll, bestimmt über 30 Leute, da fühlte ich mich erstmals bedingungslos willkommen. Das fühlte sich toll an. Ich faste den Entschluss ab jetzt ehrlich und aufrichtig durchs Leben zu gehen. An mich den gleichen Maßstab anzulegen wie an andere. Für das spielen das mich leitete setzte ich eine liebenden Gott.
Oberflächlich betrachtet könnte man meinen, heute hätte ich nichts mehr mit dem gefährlichen kriminellen gemein. Ich frage mich aber, ist es wirklich so?

Ich kann es heute noch sehr gut nachempfinden, wie und warum ich damals so gehandelt habe, wie ich es habe. Der Grund das ich heute sicher nicht mehr so handeln würde, ist weil ich mich entschlossen habe, aber sicher auch, weil ich heute in der Lage bin, mir überall meinen Platz zu nehmen. Wenn ich mein Leben nach einenliebenden Gott ausrichte, ist jede Form von Verbrechen per se schon ausgeschlossen. Die Emotionen in bestimmten Situationen sind noch genauso wie damals. Einzig gehe ich anders damit um. Die Meinung von Dritten hat m Gegensatz zu früher keine Macht mehr über mich. Da ich versuche aufrichtig durchs Leben zu gehen reiben sich schön Redner jeglicher kolör gerne an mich.

Diese Änderung der "Werte" kann ich natürlich auch mit anderen Dingen füllen. Alles "weltliche" jedoch kann jeder Zeit wieder weg sein.

Taro
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TAL

Re: Ich bin verantwortlich
#141: 07.03.2021 23:56:25
Hallo ihr,

gelesen habe ich Fred's Beitrag schon vor ein paar Tagen. Ich habe aber eine ganze Weile überlegt, ob, und wenn ja, wie, ich diese Fragen beantworte. Denn irgendwie kann ich das gar nicht so wirklich.
Mhh... ja... ich werde definitiv auch gemocht, und sehr wahrscheinlich sogar geliebt, obwohl man es mit mir sicherlich nicht leicht hat. Ende letzten Jahres war da wieder so ein Paradebeispiel...
Ich bin der Elefant im Porzellanladen. In jeder erdenklichen Hinsicht. Das hat nur, entgegen der allgemeinen Auffassung, nicht wirklich viel mit bewußter Ignoranz zu tun.

Ich bin mir gar nicht sicher, ob es tatsächlich die Gesellschaft ist, die mich 'an den Rand drückt'. Sie tut das ja nicht aus einer bewußten Entscheidung heraus, sondern als Reaktion auf mich und mein Verhalten; und um ehrlich zu sein ist das meist auch genau der Ort, an dem ich mich wohl und sicher fühle... Außen vor. Insofern möchte ich ja gar keinen Platz haben. Das scheine ich auch auszustrahlen. Woher sollen andere also wissen, wenn es plötzlich auch mal für eine Weile anders sein kann, und ich das tatsächlich doch einmal möchte, weil es gerade schwer ist, mich auszuhalten? Für mich sind Nähe und Distanz ein schwieriges Thema - auch in Bezug auf mich selbst. Ich wollte damals einfach nicht mit mir selbst allein sein, die Gesellschaft anderer wollte ich aber genausowenig.

Aber nun ja, was soll ich sagen... in meiner Wirklichkeit ist der Alltag eben voller Porzellan.
Meine Erwartungen an mich selbst sind vergleichsweise niedrig - aber dennoch oft schwer umzusetzen. Ich kämpfe jeden Tag gegen mich selbst - auf eine Art und Weise, von der ich heute zumindest weiß, daß sie sich die meisten Menschen nur sehr schwer vorstellen können, denn Außen und Innen sind da eben extrem widersprüchlich.
Mir meinen (wahrscheinlich eher ungewöhnlichen) Platz zu nehmen kann ich heute aber auch deutlich besser. Das muß ich auch - um meiner selbst Willen brauche ich meine 'Nische' - und Menschen, die sich daran nicht stören. Erstaunlicherweise ist das aber eher selten ein Problem. Die meisten Leute merken das 'intuitiv', sogar besser als ich selbst. Ich merke oft nichtmal, daß die Leute bewußt etwas tun (oder vermeiden), weil sie wissen, daß mir das hilft. Kleinigkeiten zwar, die den Menschen aber offenbar durchaus auffallen. Das ist mir dann im Nachhinein doch manchmal auch ein wenig unangenehm, aber die sagen dann, ich helfe ja auch immer Anderen, also ist das doch normal.

Wenn jemand nicht gewillt ist (oder wenn sie es ignorieren, weil sie ja nunmal das Sagen haben), mir entgegenzukommen, wird es tatsächlich deutlich schwieriger für mich. Man kann mir sagen, was ich machen soll, das Wie ist aber meine Sache. Es gibt aber eben auch Menschen, bei denen das auf Dauer dann doch nicht funktioniert. Für sie gibt es nur einen Weg, nur eine Sichtweise - ihre eigene, und Andere haben sich daran zu halten. Ich hasse Schlamperei und unsinnige Vorgaben, deren Sinn sich mir nicht erschließt (besonders Reinreden von Leuten, die selbst keine Ahnung haben, sich aber für wichtig halten)... außerdem hasse ich Kontrolle jeglicher Art. Da wird es dann immer sehr unangenehm - leider aber hauptsächlich für mich. Denn ich bin nach wie vor nicht in der Lage, offen für das einzustehen, was gut für mich ist.
Ich hatte aber bisher nur einen Vorgesetzten, der das nicht akzeptiert hat, weil er (oder besser gesagt: sie) das eigene Ego über alles gestellt hat. Sie mußte immer präsent sein, und ihre Marker hinterlassen. Die meisten anderen waren eher 'ergebnisorientiert' - und das kann ich. Deshalb konnte ich mir meist immer schon erlauben, mir Freiräume zu nehmen, die Andere nicht hatten. Das wurde mir zwar immer erst bewußt, wenn Andere mich darauf ansprachen, aber da ist im Nachhinein betrachtet definitiv etwas dran.
Denn bekomme ich die nicht, wird es sehr schwer für mich und mein 'inneres Gleichgewicht'.

Gefährlich war ich nie, 'kriminelle Energie' hatte ich aber durchaus auch. Verdient hatten 'die' es allemal, so dachte ich.
Genaugenommen bin ich ja nach wie vor dieselbe Person, es wäre also realistisch betrachtet ganz leicht wieder umkehrbar. Und ja, diese diffusen Emotionen sind nach wie vor dieselben. Ich gehe nur anders damit um, denn sie sind halt nunmal eben da. Und ich kann niemanden dazu bringen, mich zu verstehen. Wie auch? Das tue ich ja selbst nichtmal.
Eine 'Macht' ist allerdings zugegebenermaßen manchmal dann doch immernoch da. Der Druck geht da nur nicht (mehr) von den vermeintlichen Erwartungen Dritter aus, sondern von meinen eigenen Erwartungen an mich selbst.

Stimmt, viele Menschen messen mit zweierlei Maß. Sie regen sich heute bei anderen über etwas auf, was sie (oder eine andere, ihnen offenbar 'wohlgesonnenere' Person) gerade gestern erst selbst getan haben. Sowas spreche ich inzwischen aber auch eher selten aus. Die Diskussion wäre mir da erfahrungsgemäß viel zu anstrengend, es führt eh nicht zu irgendeiner Einsicht, und die Leute fühlen sich vor den Kopf gestoßen (und werden dabei oft noch persönlich).
Außerdem interessiert mich das dann auch nicht wirklich. Ich wundere mich eben nur manchmal, warum man mich als 'ignorant' bezeichnet, sowas aber als 'normal' gilt.

Aber ich muß ja gar nicht alles verstehen.

Gute Nacht allerseits.

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Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#142: 20.03.2021 13:00:42
Nun beschäftigt mich das folgende schon ein paar Tage, ist mir auch etwas peinlich, darum gehört es hier vermutlich hin. Schon seit meiner Jugend interessiere ich mich für Geldanlage in allen Möglichkeiten. Ist für einen Spieler vermutlich auch nicht allzu ungewöhnlich. Als damals der Bitcoin aufkam, interessierte ich mich also auch dafür, besorgte mir eine Wallet. Es gab eine Seite da wurden welche verschenkt, ich klickte also auf Bitcoin anfordern, ich bekam eine kleine Einheit Geschenkt, Gegenwert damals 5 Cent, ich probierte es ein paar mal aus und wußte wie es funktioniert. Ich eröffnete eine zweite Wallet und schickte die minisummen hin und her.
Interesse war geweckt und ich kaufte mir für 100 Euro etwas über 3,3 Bitcoin. Es gab einiges hin und her um den Bitcoin, ich verlor es aus den Augen, der PC war defekt, der Bitcoin vergessen. Dann wurde ich aufmerksam als der Bitcoin so bei 3000 Euro stand. Ich dachte, ich habe da doch noch so eine Wallet auf dem defekten PC. Also Festplatte ausgebaut, sogar zwei Wallets gefunden und gesichert. Versucht sie zu öffnen. Jede geleistete Transaktion muss geladen werden, es gab in der Zwischenzeit eine Aufspaltung das wußte ich, also versuch macht klug. Nach 14 Tagen Röteln meines PC s war da ne Fehlermeldung. O. K dachte ich, kann man nix machen, zu den Akten. Jetzt kauft sich mein Sohn von seinem Geld einen Gaming PC. Pfeilschnelle Grafikkarte, na klar. Ich erzähl ihm von meinen Wallets, er liest sich ein und plötzlich ist die eine Wallet offen. Es ist der Wahnsinnsbetrag von 0,005 Bitcoin auf der Wallet. Das waren damals 15 Cent darum hat die Wallet auch kein Passwort. Heute sind das immerhin 250 Euro. Besser als nix. Nun also zur zweiten Wallet, da sind über 3,3 Bitcoin drauf, weiß ich genau. Läßt sich auch öffnen, ich werde um eine Passworteingabe gebeten. Es folgten viele Versuche.....
Ich habe mein Passwort vergessen, über 150.000 Euro auf dem Konto und komm nicht ran. Ich weigere mich, jetzt nur noch an Passwörter zu denken. Das Thema war so schön aus meinem Leben raus. Wäre ich schon vorher ran gekommen, hätte ich sie schon lange für viel weniger verkauft, trotzdem nimmt es jetzt Besitz von meinen Gedanken. Ich ärgere mich über meine Dummheit.
Während ich hier schreibe kommt mir in den Kopf, wie gut das niemand weiß, das ich Rumpelstilzchen heiß, muss ich noch ausprobieren.

Taro
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Re: Ich bin verantwortlich
#143: 20.03.2021 14:54:05
Als du die Bitcoins hattest, war es nicht viel wert.
Ich selbst hab mal eine Pizza für 1,7 Bitcoins gekauft ... da müssten jetzt noch 0,3 Übrig sein.

"Hätte" bringt dir auch nix .. wüssest du das PW, hättest du sie schon bei 10 oder 20 Euro eingelöst und dich gefreut.

Du hast auch keine 150k auf dem Konto, weil du gar nicht das Konto "hast" :-)

Vergiss "hätte" ... der ist sowieso einer der schlechtesten Ratgeber.

Schließe Frieden mit deinen alten Bitcoins ... sie haben dich lieb ...
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Re: Ich bin verantwortlich
#144: 21.03.2021 00:29:10
Hallo Taro,

da bist Du nicht der Einzige, der dieses "Schicksal" eines vergessenen Wallet - Passwort teilt.
Es gibt zwar Anbieter die in einem solchen Fall Hilfe versprechen, doch darauf kann man nicht bauen.
Zu groß ist doch die Resonanz der verlorenen "Wertanlagen", der jeweils "Vergesslichen"

Das Ziel eines pathologischen  Spielers, der damit gebrochen hat sollte es doch sein, abgesehen einer dauerhaften Spielfreiheit auch einen gesunden Umgang
mit jeglichen Werten zu finden.
Auch wenn ich mich als sehr konservativ und mit einer gewissen Strenge definiere, in Sachen des "Glücksspiels" die ja bekanntlich auch in Geldanlagen zu finden wären.
Sollte doch ein Strich gezogen werden!
Und jenseits dieses Striches ein "normales" Leben , mit "normalen" Umgang in Geldangelegenheiten angegangen werden.
Dazu würde ganz sicher auch gehören, ehemalige Investitionen und unwichtig wie rentabel jene auch wurden, wieder zu aktivieren expl. zu versuchen wieder einen Zugang zu bekommen.
Was auch früher immer war, heute ist es in einem anderen Lichte zu erkennen.
Da gibt es wohl einige, die sich beraten lassen in den Banken überall, wie sie am besten Ihr Geld vermehren könnten.
Und nicht jeder der ein Euro - Sparbuch bei einer Schweizer Bank hat, hätte damit sein Versprechen gebrochen, nämlich nie mehr Spielen zu wollen.
Die Kirche sollte unbedingt auch im Dorf gelassen werden.

150 K verdienen sehr viele nicht einmal in 5 Jahren (vor Steuerabzug).
Manche sogar müssen hungern in diesem Lande, weil billig Konserven und Mineralwasser sie nicht ausreichend sättigen.
Bei der geringen finanziellen Unterstützung die sie bekommen.

Muss Dich aber erst einmal fragen, es ist Dir peinlich weil es Dich beschäftigt ?
Dies wäre doch ein Zeichen einer erreichten "normalen" Souveränität.

Fred: "Eine Pizza für 1,7 Bitcoins"  :)
Ich liebe den Scheiß.
Ansonsten sind Deine restlichen 0,3 Bitcoins ja Dein Eigentum.
Und dieses wird doch heuer nicht mehr weggeworfen.

Aber jeder selbst muss es fühlen und erfahren, wieviel und überhaupt, er jenes wieder möchte, was früher ja eh nichts wert war.

Liebe Grüße 
   
 

     
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Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#145: 21.03.2021 09:30:17
Muss Dich aber erst einmal fragen, es ist Dir peinlich weil es Dich beschäftigt ?
Dies wäre doch ein Zeichen einer erreichten "normalen" Souveränität.

Moin Jacky,
diese normale Souveränität habe ich grundsätzlich, darum hatte ich in der Vergangenheit ja auch darauf verzichtet zu viel Energie in das Öffnen der Wallet zu investieren. Anders als vermutlich bei Fred, soll das Passwort eigentlich nicht das Problem sein. Verwende ich doch seit ich mit PC, s angefangen habe mit leichten Änderungen immer die gleichen. Es gibt eines für unwichtige Seiten, ein etwas sicherere und eines für Finanzanlagen. Bei dem für Finanzanlagen nehme ich leichte Veränderungen nach einem festen Muster vor. Das bedeutet, meine Eingabe ist sehr nahe am tatsächlichen Passwort. Das führt dazu, daß es mir schwer fällt meine "Souveränität" und die Kontrolle über meine Gedanken zu behalten.
Du schreibst so schön, vom normalen Umgang mit dem Geld....
Wie genau sieht der nur aus. Ein Thema was auch in den Gruppen nur zu gerne ausgeklammert wird. Ich selbst spreche da auch nur drüber wenn ausschließlich langjährige Wegbegleiter am Tisch sind. Ich habe meine Geldanlage breit gestreut und könnte ohne Probleme ein Jahr wegfahren ohne da raufgucken zu müssen. Und doch hat Corona und die US Wahl mein Konto so schnell hochschiessen lassen das auch das schon meine Souveränität ins wanken brachte.

Ich glaube das ich grundsätzlich sehr sicher in meinem Mindset, was das spielen und die Geldanlage betrifft bin. Und doch zeigen die Beispiele das es ins wanken kommen kann. Und ja, genau das ist mir peinlich.

Auf der anderen Seite halte ich das Thema für so wichtig das es nicht einfach unter den Tisch gekehrt gehört.

Taro
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Re: Ich bin verantwortlich
#146: 27.03.2021 00:00:12
Hallo Harald,

Det übliche: Kaffekränzchen mit anschließende klene Verkaufsveranstaltung, wieder wenig Geld renbekommen,

Was verkaufste eigentlich, immer noch diese "Armbanduhren" ?

Grüß Dich
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Taro

Re: Ich bin verantwortlich
#147: 28.03.2021 11:27:15
Moinmoin,

schön von Dir zu lesen Harald!
Kurze Zeit vergangen, der Kopf ist wieder mit dem Leben beschäftigt. Ich weiß und fühl genau, in meinem Leben würde sich auch mit einer grossen Menge Geld nichts ändern. Ich muss nie für etwas sparen, habe genug Geld mir meine Wünsche zu erfüllen. Es gibt soviel wichtigeres als Geld. Die Liebe zu Menschen, und dem Leben, in der Regel sind die wirklichen Abenteuer immer kostenlos. Lediglich an und Abtransport muss finanziert werden.
Meine regelmäßigen Bäder im See genieße ich nach wie vor sehr. Die Temperaturen steigen langsam.
Der Ideale Ausgleich zum Corona Stress. Meine Kinder fordern mir viel ab, ich bemühe mich den gerecht zu werden.
Homeoffice genieße ich sehr, kann ich da doch auch in der Mittagspause schwimmen gehen. Nur mit dem abnehmen, da komme ich nicht richtig ran. Aber alles hat seine Zeit, irgendwann wird das auch kommen.

Taro
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Re: Ich bin verantwortlich
#148: 28.03.2021 20:50:10
Hey Taro,

meine Kinder verlangen mir auch viel ab. Ich denke jeden Tag was für ein Glück ich hab.. alles richtig gemacht! Egal wie anstrengend es ist. Und wie du genieße ich die freie Zeit. Nicht mit Baden im See sondern mit Feuer im Garten. Gerade sitze ich hier.. das Leben ist gut. Ich bin Spielfrei und bin sehr glücklich darüber. Ich wage nicht zu sagen ob ich über den Berg bin, aber der Moment ist toll.
LG
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Re: Ich bin verantwortlich
#149: 30.03.2021 01:18:14
Hallo,

im Grunde verliert Geld an Gewicht wenn man genug davon hat und die Konzentration kann sich dann auf wesentlichere Dinge richten.
Absolut gibt es wichtigere Dinge als Geld, doch der Alltag gestaltet sich ja schon anders.
Wahre Werte wie Familie, Liebe , Freundschaft usw...haben durchaus einen enorm höheren Stellenwert.
Dies weiß aber auch der Bettler in der Fußgängerzone und bei jedem Euro mehr im Hut ändert dies auch nichts.
Arm zu sein ist keine Schande, doch es würde mich schon sehr wundern, wenn man dies auch immer bleiben möchte.
Wahre Werte hängen nicht am Reichtum, reich zu sein bedeutet auch nicht ein kaltes Herz zu haben.

Geld ist wichtig für mich, nicht so wichtig wie andere Dinge, doch stehe ich jeden Tag auf um welches zu verdienen.
Als pathologischer Spieler in meiner aktiven Zeit war Geld nur das Benzin für meine Sucht.
Dennoch brauchte ich es auch für andere Dinge!

Heute könnte ich schon damit zurecht kommen meine Kleidung im Takko und meine Lebensmittel in einer Tafel zu kaufen.
Dies ist aber nicht die Frage, eher was kann ich tun um dies zu verhindern ?
Und solange mir dies auch möglich, werde ich es vermeiden.
Natürlich ist dies nicht jedem möglich, warum auch immer.

Reiche Säcke sind nicht alle dekadent.
Aktive Spieler...kaum könnte sich jemand dekadenter verhalten als sie.
Aber es war nie das Geld, dass "uns" krank machte!
Doch eher Mängel in eben jenen Werten, die viel wichtiger sind als Geld.

Jeder kann mein Geld haben...mir egal, ich gebs aber nicht her!
Machen "wir" uns doch nichts vor , ein freundliches Wort ist leichter zu geben als ein paar Euros für einen Armen.
Sicherlich spenden "wir" sind Paten und sorgen auch für finanzielle Nachhaltigkeit.
Aber niemals soweit dass wir dadurch nur annähernd in jene finanzielle Not kommen.
Auch kenne ich einige, die liebende Menschen häufiger wechseln als ihre Hausbank.
Oder... 3 mal geschieden, in jedem Hafen eine Braut aber immer noch bei der Sparkasse.  :)

Liebe Grüße 
   
 
 
   
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