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Autor Thema: Mann ist spielsüchtig, komme nicht los

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r
Hallöchen,

Ja, das ist wohl wahr, dass ich nicht mehr wirklich was für ihn tun kann. Ich hab es so lange versucht, immer wieder. Und es ging halt auch immer von mir aus. Nie hat er von sich aus mal was in die Wege geleitet. Ich hab immer alles rausgesucht usw.
War ja heute bei der Suchtberatung, die kennt uns schon von früher und meinte, dass er sich scheinbar überhaupt nicht verändert hat und alles halt immer nur für mich getan hat. Egal, ob Klinik oder Therapie...weil er halt das Problem nicht so wirklich erkannt hat. Und irgendwie hört sich das auch immer so bei ihm an. Im Grunde hat sie natürlich genau dasselbe gesagt, wie alle anderen auch. Ich soll mir vor Augen führen, ob sich was ändern würde, wenn ich zu ihm zurück gehe. Nein, natürlich nicht, das es sich in all den Jahren nicht. Und ich weiß auch, dass ein Leben bei meiner Freundin besser wäre, bei dem Gedanken freu ich mich auch schon total drauf. Aber eben diesen Schritt zu gehen...ich hab einfach Angst davor...auch Angst, dass ich wieder einen Rückzieher mache. Na ja, mal sehen, wie und wann ich das hinbekomme.

Viele Grüße
Redangel
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T

Taro

Die Angst vor dem unbekannten, das war für mich als Spieler genauso.
Ich habe es mit einem Sprung in ein schwarzes Loch verglichen.

Nach meinem  letzten Rückfall, den ich wegen dieser Angst vor dieser riesigen Welle prallen Lebens hatte, wurde mir klar, daß das Spielen immer weg von meinem Leben ist. Also ist es nicht schlimm ins schwarze Loch zu springen. Egal was kommt, es kann nur besser werden. Bei Deiner co-Abhängigkeit ist es genauso.

Ich wünsche Dir einen schnellen Sprung.

Taro
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Hallo redangel,

dass ich nicht mehr wirklich was für ihn tun kann. Ich hab es so lange versucht, immer wieder. Und es ging halt auch immer von mir aus. Nie hat er von sich aus mal was in die Wege geleitet. Ich hab immer alles rausgesucht usw.

Bei dem was wir Dir alle hier schreiben. geht es nicht alleine nur um Dein Wohlergehen.
Sicherlich liegt uns dies besonders am Herzen, Du bist ja nun hier.
Es ist auch eine Chance für Deinen Mann, er bekommt doch mit wie es gerade bei Dir steht.
Auch eine mögliche Trennung, auf Zeit oder wie lange auch immer, sie wird sicherlich spürbar...auch für ihn.
Ein weiterer Stein der schwer in ihm lasten könnte und dies ist auch gut so!
Konsequenzen zu erfahren ist doch der beste Antrieb um sein fehlerhaftes Verhalten auch einzusehen.
Umso weiter ein aktiver Spieler nach unten gezogen wird, umso mehr könnte sich eine Einsicht entwickeln.
Und ganz da unten endlich seine Hand auszustrecken und einer der zahlreichen Hände ergreifen, die ihm beistehen kann.
Mit der Gewissheit, er möchte es wirklich.

Wie erkennt man ob der Gegenüber es wirklich ehrlich meint und zwar aus vollster Überzeugung, bereit alles erdenkliche dafür zu tun, dass alles wieder gut wird?
An den Dackelaugen, Tränen, an dem abgelegten Schwur auf sein Leben ?
Nein! 
An seinen Taten !

Und falls jene auch nur ein verlogenes Alibi waren ...dann  leckt mich alle am Arsch.  :)
Und jaja....der Jacky1, der schaffte es auch nicht... 30 Jahre lang nicht....auch Arsch lecken.  :)
Das Heute ist wichtig, jeden Tag aufs neue.

Du bist wichtig,jeden Tag aufs neue.

Liebe Grüße 
 
 

   
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r
Guten Abend,

Na ja, also manchmal bin ich mir irgendwie nicht so sicher, ob er sich den Konsequenzen wirklich bewusst ist oder darüber nachdenkt. Ich habe jetzt die ganze Woche über nur zwei Mal zu Hause geschlafen und war sonst halt nur bei meiner Freundin. Also irgendwie ja schon so eine Trennung auf Zeit. Aber keine Ahnung, ob er drüber nachdenkt. Hin und wieder schreiben wir mal, aber das wars auch irgendwie. Meine Freunde sagen, dass er damit rechnen wird, dass ich sowieso zurück komme. Das meinte auch gestern die bei der Beratung. Das könnte ich mir auch wirklich vorstellen, dass es so ist. Also kämpfen würde für mich anders aussehen, aber er macht es irgendwie nicht wirklich. Hmm...na ja, morgen, nach der Arbeit fahre ich mal wieder zu Hause und dann mal schauen, was ich mache. Ich hab einfach nur immer wieder Angst vor dem Moment und auch vor mir selbst. Dass ich eben wieder einen Rückzieher mache. Na ja, mal sehen.

Gute Nacht.
Redangel
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Liebe redangel,

bist du Dir deiner Konsequenzen bewusst? Schau bitte mehr auf Dich! Du hast doch schon so vieles erkannt.... ich wünsche mir sehr, dass Du nun endlich ausbrichst! Ich spreche aus eigener Erfahrung! Das ist auch Dein Leben! Mach etwas daraus, ansonsten sollten wir ihm keinen Vorwurf machen.... Doppelmoral ist nicht! Lebe es vor- entweder er zieht nach durch Taten oder eben nicht! Folgefehler sind immer schwer zu beheben! Du darfst auch alleine leben, scheiß auf die Verlustängste... sie kommen so oder so! Höre auf Dich! Hebe Deine spekulativen Ängste selbst auf- beweis Dich für Dich!


Liebe Grüße

MiLu
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.....continued.....
 
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r
Hallo MiLu,

vielen Dank für deine Worte.
Ich habe gestern mit ihm gesprochen und habe gesagt, dass ich denke, dass eine Trennung das Beste für uns wäre. Wir haben uns lange im Arm gehalten und beide geweint. Er sieht das natürlich nicht so und da merkt man doch aufeinmal, dass er irgendwie versucht, zu kämpfen und mich zu halten. Es tat mir nur wieder alles so unendlich leid, vor allem, als ich ihn hab weinen sehen. Und wieder hab ich mich tausendmal entschuldigt. Ich will ihm einfach nicht weh tun. Bin dann auch wieder zu meiner Freundin gefahren und hab da geschlafen, aber ich hatte auch einfach so Angst, ihn alleine zu lassen. Und ich habe auch jetzt immer noch Angst und weiß nicht, was ich machen soll. Soll ich jetzt wirklich meine Sachen packen und gehen?! Man, das ist alles so scheiße. Ich komme mir auch irgendwie so egoistisch vor. MiLu, du schreibst, dass du aus Erfahrung sprichst...hast du dich auch von einem süchtigen Partner getrennt? Und wenn ja, wie war das für dich?
Ich kann die Gefühle kaum in Worte fassen, die da grad in mir sind. Es ist alles so verdammt schwer.

Viele Grüße
Redangel
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r
Hallo ihr Lieben,

mir geht es gerade richtig schlecht. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich sitze hier zu Hause, wollte eigentlich raus gehen spazieren und so, aber ich schaff es einfach nicht. Ich habe keine Kraft, mir dröhnt der Kopf...ich spüre einfach nur Leere in mir.
Und ich merke, wie ich halt nach gestern schon wieder zweifel. Ich war erst so sicher mit allem. Das Gespräch mit den Freunden und dann der Beratung...aber wie gesagt, sobald ich ihm dann gegenüber sitze, ist alles vorbei bzw ihn weinen sehe. Es tut einfach alles so weh. Und es tut mir leid, dass ich ihm das antue. Was soll ich nur tun...ich fühl mich wie gefangen in einem Kreislauf, aus dem ich nicht mehr raus komme. Klar weiß ich vom Kopf her, dass sich nichts ändern wird, dass immer wieder Lügen und Rückfälle kommen, sei auch noch so viel Zeit dazwischen. Vor allem, er kann mir immer noch nicht sagen bzw will mir nicht sagen, was an diesem besagten Donnerstag passiert ist. Für ihn ist das die Wahrheit, wenn er mir sagt, dass er bei dieser Party war. Und mehr kann er mir nicht sagen. Noch nicht mal jetzt in der Situation.
Er sagt, ich brauche Hilfe, um aus dieser Co-Abhängigkeit raus zu kommen. Er sagt, für ihn ist es kein Problem, dass ich ihn kontrolliere. Er sagt aber auch, dass er mich liebt.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter und bin am Ende.

Grüße
Eure Redangel
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a
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Hi Redangel,

erstmal - durchatmen!

Ich sage es gerne nochmal: dir muss gar nichts Leid tun, für die jetzige prikäre Situation ist er alleine verantwortlich, da kann er heulen wie er will. Lass dich nicht einlullen, du bist eine freie Frau und kannst über dein Leben bestimmen, wie es dir beliebt. Eure Trennung kann doch auch auf Zeit sein, aber versuche mal ein paar Wochen nur auf dich zu schauen. Hört sich erstmal egoistisch an, aber es ist lebensnotwendig. Vielleicht kann er sich ändern, wenn er merkt, dass du es mit der Trennung ernst meinst.
Aber dafür musst du ihm jetzt auch mal klare Kante zeigen, du trägst keine Schuld eurer Situation, die hat er euch eingebrockt!!!

Kopf hoch,

aT
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Sag "JA" zum Leben!
 

Hey Redangel,

leider kann ich arbeitsbedingt nur in Kürze schreiben. Es ist wichtig, dass du dich hinterfragst, warum du dir derzeit so wenig wert bist. Es sollte dir, wenn überhaupt, wegen dir leid tun! Natürlich hat er Probleme und ist erkrankt, aber er könnte auch etwas dagegen unternehmen. Im Gegensatz zu dir scheint er aber mit dieser Problematik besser zurechtkommen, ich kenne seine Frustrationstoleranz nicht, aber der Leidensdruck scheint noch nicht stark genug zu sein! Deiner ist es aber, deshalb handel nun für dich! Wie aT schon schrieb: es muss keine Trennung für immer sein. Mit einem gewissen Abstand wirst du das Ganze auch nochmal ganz anders bewerten können. Die Distanz und die Zeit sind deine besten Freunde!
Mein Ex-Mann ist auch spielsüchtig. Sicherlich hat er auch gute Seiten, sonst hätten wir damals nicht geheiratet. Aber als ich merkte, dass er einfach nichts gegen sein Problem unternimmt und dies immer mehr zu meinem werden wird, habe ich mich mit allen Konsequenzen getrennt, ganz radikal! War eine extrem scheiß Zeit, ich war auch ziemlich am Boden.... aber: heute geht es mir gut! Er spielt immer noch, falls er überhaupt noch kann. Und ich habe null schlechtes Gewissen, nicht weil ich ein epathieloser Mensch wäre, sondern weil es auch mein Leben ist!

Sei stark für dich und alles Gute!

MiLu
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.....continued.....
 

r
Vielen Dank für eure Antworten.
Ja, vielleicht wäre es alles wirklich das Beste. Aber warum bin ich nur so schwach?! Ich habe so viel Angst. Dann frage ich mich natürlich, ok, aus welchem Grund würdest du bei ihm bleiben wollen und wie würde dein Leben dann aussehen. Die Angst vor dem nächsten Rückfall wäre immer da. Es würde vielleicht alles eine Weile gut gehen, vielleicht auch relativ lange. Aber irgendwann kommen trotzdem wieder die Lügen und dann halt nen Rückfall. Und dann geht alles wieder von vorne los, wie all die anderen Male auch. Klar, vielleicht würde er noch mal ne Therapie oder Beratung oder so machen, aber bestimmt auch nur wieder meinetwegen, auch, wenn er es anders sagt.
Dann stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn ich bei meiner Freundin wohnen würde. Das fühlt sich gut an und ich freu mich sogar darüber. Aber trotzdem kann ich mich nicht so richtig lösen. Sie verändert auch schon Dinge in ihrer Wohnung für mich, dass ich mich dort zu Hause fühlen kann, dass es mir vielleicht etwas leichter fällt. Das ist auch alles voll lieb von ihr. Aber es ist halt so verdammt schwer. Weil immer wieder das schlechte Gewissen durch kommt. Obwohl ich weiß, dass ich es nicht haben muss.

Viele Grüße
Redangel
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T

Taro

Moin Redangel,

hätte, könnte, müsste...
Bitte aus Deinem Wortschatz streichen.
Seine Tränen sind Krokodiöstränen, er will Dich manipulieren.
Was Dich zurückhält ist Deine Krankheit.

Es gibt nichts gutes, außer man tut es.

Das beste für Ihn und für Dich, geh so schnell wie möglich zu Deiner Freundin.

Vielleicht wacht er auf, macht eine Therpie und Ihr habt eine tolle Zukunft. Wenn nicht, auch andere Mütter haben tolle Söhne.

Taro
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r
Hallo ihr Lieben,

hier mal wieder ein paar Neuigkeiten von mir...oder wie auch immer man es nennen mag.
Die letzten Tage wohne ich bei meiner Freundin. Ein paar Sachen habe ich auch schon wieder hier her geholt. Habe eigentlich überlegt / geplant, ab Montag mit dem Packen anzufangen, je nach dem, wie sich das jetzt mit Corona entwickelt. Trotzdem ist das alles irgendwie noch ein scheiß Gefühl. War gestern wieder zu Hause, hatte für ihn eingekauft und so, und ihm das halt auch gesagt, mit dem Sachen packen. Na ja, ich merke schon, dass er verletzt und traurig ist. Und das tut mir natürlich wieder so unendlich leid, dass ich zu ihm hin gehe und mich tausendmal entschuldige. Dann macht er aber, wie er so ist, wieder seine "unoassenden" Scherze, wenn er so sagt "willst du deine Wohnwand auch mitnehmen". Dann hat er mir erzählt, dass er mit der Frau von der Suchtberatung gesprochen hat. Da hab ich ja schon auf gehorcht, allerdings hat er nur wegen einer Sache von Blaukreuz mit ihr gesprochen, und nicht wegen uns. Da war ich schon irgendwie etwas enttäuscht. Ich stell mir auch immer wieder die Frage, ob das wirklich alles so richtig ist, gerade jetzt, wo das auch mit dem Virus ist. Dann macht mir auch der Gedanke an Scheidung extreme Angst und man denkt halt an früher. Vielleicht ist das auch alles normal. Aber dann denke ich mir auch, dass ich an seiner Stelle anders reagieren würde bzw mich anders verhalten würde. Ich würde kämpfen. Aber das sehe ich bei ihm nicht. Es kommen hin und wieder mal nur "Gute Nacht" Nachrichten oder so was.
Ja, ich weiß, es würde sich eigentlich nicht viel ändern, wenn ich bei ihm bleiben würde. Aber trotzdem tut es einfach immer wieder weh und dann hasse ich mich dafür, was ich ihm antue. Andersrum natürlich, jetzt, wo ich hier bei meiner Freundin bin, merke ich auch, dass es mir hier "gut" geht. Ach ich weiß auch nicht. Ist halt alles so schwer.

Soweit erst mal von mir.
Passt auf euch auf und bleibt gesund.

Viele Grüße
Redangel
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T

Taro

Round a round a round...

Du tust Ihm nichts an, das ist Deine Krankheit die Dir das einredet.
Steig einfach aus.

Lg
Taro
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