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Autor Thema: ICH Sandra 44 Jahre und spielsüchtig seit 07.11.2019 zugebend!

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Was soll ich sagen? Ich bin dankbar mich gestern vorm Laptop gesetzt zu haben und rumgegoogelt habe ob ich hier im Internet Hilfe bekommen könnte! Es war ein Versuch, ein erster Schritt meinen gestrigen Tag zu verarbeiten bevor ich durchdrehe.

Ich habe mich für dieses Forum entschieden und ich bin dankbar dafür gleich einen Gesprächspartner wie Jacky1 gefunden zu haben  :), er hat mir mit ersten kleinen Wörtern den Abend über geholfen mit dem erlebten klarzukommen.

Gestern war ich im Casino, und ich dümpelte vor dem Automaten dahin, und drückte die Tasten. Eine Hand berührte meine Schulter und mein Kopf drehte sich um und ich blickte in das Gesicht meiner Mutter!!Schock!! Schockstarre!! Ich wusste nicht was ich tun sollte und drückte weiter die Tasten.. Sie sagte nur, Kind das muss doch aufhören!! Du hast Kinder! Ich wollte Dir nicht nachspionieren! Ich war mit Oma auf dem Friedhof und sah Dein Auto!! Ich dachte nur, naklar, du spionierst mir hinterher und zeigst alles an und ich verlier alles!! Meine Gedanken gingen mir durch als Sie das Casino verliess!! Es war mir mega peinlich und ich fühlte mich so schlecht, kann ich nicht beschreiben.. Schuldig in allen Anklagepunkten!! Ich fuhr stunden später, Geld alle, nach Hause!! Überlegte, was soll ich jetzt machen!! Mir viel nur ein meinem Betreuer den ich seit März diesen Jahres habe eine Audio zu schicken und zu erzählen! Er hat leider Urlaub und grade jetzt hätte ich ihn gebraucht für Rat und zuhören aber geht ja nicht!! Diese Audio schickte ich an meine Mutter, damit sie jetzt weiss ich lüge nicht mehr!! Ich will auch nicht mehr hinterm Berg halten das ich SPIELSÜCHTIG geworden bin BIN! Ein Scheissgefühl das selbstgeschriebene zu lesen!!! Ich habe mich verloren, schon vor langer Zeit! Alleinerziehend seit 11 Jahren mit Zwillingen, immer arbeitend, grade mal die 10 Monate Erziehungsurlaub genossen und weiter gings..Ich hatte geglaubt und gehofft das ich das Glück finde für mich und meine Kids, aber nach 2010 ging alles den Bach runter, nicht den Berg rauf!! Als ich gestern so geschrieben habe und gefragt hatte wie lange seit ihr spielsüchtig gewesen? Ich selbst habe erst da nachgerechnet wie lange ich es bin, mit unterbrechungen, aber trotzdem seit 2010!! Ich weine, lache, erzähle seit gestern!! Makaber,,,,Seit 2016 als ich von München zurück in meine heimat an die Ostsee gezogen bin weil angeblich Familie hier ist die mich unterstützen könnte, das ich was für mich mal machen hätte können, entpuppte sich als Falle in einem falschen Ort wo ich nicht mehr warm wurde!!! Familie ist nicht mehr das was mein Wunschdenken war.. Urlaub war immer Urlaub.. Ich muss hier weg aus diesem Ort und ich muss mich akzeptieren lernen! Seit gestern nehme ich die Wörter ...mich akzeptieren lernen..stündlich in meine Gedanken auf.. Es ist hart... HÄtte ich heute Geld, ja ich hätte es verspielt... aber ich bin froh das ich nichts habe und meine Kinder jeden Penny jetzt vor mir verstecken nachdem ich mit Ihnen geredet habe..
So das war erstmal viel aber nicht mehr so anonym  :D bis bald sandy
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Hallo Sandy,

Willkommen hier bei uns im Forum, grandios, dass du geschrieben hast.
Und das was du geschrieben hast, ist dir sicher nicht leicht gefallen. Ja, die Spielsucht zu akzeptieren und frei davon zu berichten, ist ungeheuer schwer, nichtsdestotrotz hast du es nun getan - wunderbar!
Habe deinen chat mit Jacky heute morgen gelesen und wusste, es war nicht nur eine Eintagsfliege, nein, du beginnst für dich wieder real zu denken, ein guter Prozess, den es gilt jetzt weiter zu verfolgen.
Ich lese, du bist unglücklich in deiner Umgebung, höchste Zeit sie zu ändern, aber vielleicht liegt es nicht nur an der Umgebung und den Leuten darin, sondern auch zum großen Teil an dir. Familie kann in deiner Problematik wichtig sein, lerne auch ihr Verhalten zu verstehen, sie haben es auch nicht einfach mit einer Spielerin. Und bedenke, du bist nicht an der Ostsee süchtig geworden, du warst es bereits lange Zeit zuvor. Du bist du, die Sandy, an der Ostsee, als auch in Thailand, egal du hast ein Problem, das du angehen musst und du hast den Beginn gestern abend gemacht! Jetzt müssen weitere Schritte folgen! Es beginnt und endet bei dir und nur bei dir!
Ich schreibe nachher noch etwas mehr, muss erst meine Kinder bändigen, oder stoße noch im Chat dazu!

Schön, dass du da bist, Sandy,

aT
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Hallo Sandra,

schön dass Du nun auch hier geschrieben hast, dass wird alles wieder werden, keine Angst davor haben.

Sandras Glücksrad:

Du brauchst: 

Material:
Stabiler Karton mindestens 50 cm x 50 cm
Nagel 100 mm (alternativ Dübel /Schraube)
Holzlättchen ca. 5 cm x 10 cm, mindestens 2 mm dick
Leim/Kleber

Werkzeug:
Schnurr
Bleistift
Schere
Hammer ( alternativ Bohrmaschine, Stein-Betonbohrer)
Kleine Holzsäge
Filzstift

Montageanleitung:
1. Die Mitte des Kartons markieren, Schnurr am Filzstift befestigen
2. Schnurr mit dem Daumen in der Mitte des Kartons fixieren, Radius bestimmen und einen Kreis einzeichnen.
3. Kreis mit der Schere ausschneiden, in 28 Felder aufteilen und anzeichnen.
4. In jedes Feld einer der folgenden Begriffe schreiben.   

Freunde besuchen, Sport machen, Kuchen backen, Bewerbungen schreiben, Haushaltsbuch führen, Selbsthilfegruppe suchen, wandern, tanzen, Schuldenberatung aufsuchen, Beitrag im Forum schreiben, Hobby suchen, Adventskalender basteln, Tagebuch schreiben, Fremdsprache lernen, Aufräumen, baden, Vermieter kontaktieren, Suchtberatungstelle aufsuchen, Flohmarkt machen, Zeitungen austragen, Yoga, beten, singen, Buch lesen, Stellenmarkt abklappern, Mama anrufen.

5. Holzlättchen in 2 ca. 5 cm x 5 cm große Teile sägen.
6. Beidseitig und mittig des Rades festkleben.
7. Mitte genau ausloten und ein Loch bohren durch die Lättchen, ein klein wenig größer als der Nagel (Schraube)
8. Mit dem durchgesteckten Nagel (Schraube) an der Wand befestigen.
9. Eine Markierung (Pfeil) oben an der Wand setzen (Filzstift)

Und wenn Du einmal gar nicht weiter weißt, dann drehst Du es einfach.

Denn alles ist eh nicht zu schaffen, an einem Tag.
Kopf hoch und immer weiter Sandra. 

Liebe Grüße     





       
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 :'(falsche Taste gedrückt und Text ist weg, nunja, ich bin müde geworden durch das Lesen hier, soviele nachrichten und Lebensgeschichten.
Als wenn ich sie oder er gewesen bin und mich da gesehen habe wie ich davor sitze, sass und genauso denkt, fühlt, sich gibt..
Ich habe mir heute Abend das Hausverbot auf Lebenslang geholt, jedenfalls erstmal für dieses Casino hier..ein anderes gibt es nicht und 40 km fahre ich nicht zum nächsten :o ( ja nur der Gedanke daran gehört mit nem stromschlag vernichtet  :D, ich fühle mich grad leer und ich weine die ganze Zeit..
Ich muss öfters an die frische Luft um tief atmen zu können, als wenn der Knoten innerlich sich aufschwemmt und......Ist es nicht letztendlich das zIel das Gehirn zu konditionieren um von diesem schrecklichen vernichtenden Pfad der Selbstlüge sich zu befreien??? Es stimmt, alleine es zu  triggern ist das härteste , nebst mich zu akzeptieren,,,was ich je als Aufgabe für mich hatte..
Ich habe das Gefühl das schlechte Gewissen allen gegenüber vernebelt mich auch grade (:-
Kleine Schritte nicht wahr?? Ich habe einen Tipp bekommen heute, solange wie ich noch keinen neuen Job gefunden habe, die Auszeit als Krankenschwester tat mir erst sehr gut, irgendwie vermisse ich es auch nur ein bisschen...soll ich Montag ein Tierheim anrufen und Ehrenamtlich mit Tieren arbeiten..Wäre auch ein Anfang aus dem dahinsiechenden Tagtrott auszubrechen.
Danke schön fürs lesen!
Gute Nacht. lg sandra
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Hallo Sandra ,  ich begrüße dich auch ...ich bin auch gerade wieder tief gestürzt ...wie ich gelesen habe sind wir im gleichen Berufszweig ..ich bin auch Pflegefachkraft aber selbstständig ..
ich kann dich so gut verstehen ...
Bei mir war es meine Tochter ..die mir in einem Casino die Hand auf die Schulter legte ...mir ist so schlecht geworden ..aber auch ich habe einfach weiter gespielt bis mein Geld alle war..
Ich dachte ich schaffe es alleine aus dem Mist rauszukommen ...aber ich bin dem ganzen wieder erlegen ...ich bin Spielsüchtig an Automaten ..nichts anderes hat für mich Reiz ...kein online spielen oder irgendwas anderes .
Ich wollte dir unbedingt schreiben ,da ich gelesen habe das die nächste Gelegenheit 40 km entfernt ist ....du da niemals hinfährst ...Vorsicht ..ich bin sogar in ein anderes Bundesland gefahren ...hab mich extra in anderen Bundesländer buchen lassen für die Arbeit um spielen zu können ...bin aber auch von zu Hause in ein anderes Bundesland gefahren ..die Sucht ,wenn diese nicht erfüllt wird lässt uns hoch erfinderisch werden ... ich dachte auch lass dich in deinem Bundesland sperren dann geht nix mehr mit spielen ..aber weit gefehlt ...überall gibt es die Möglichkeit ...also das wird dich leider nicht schützen .. mich hat es leider auch nicht abgehalten . Sogar an den Autobahnraststätten gibt es überalll solche Automaten ..und da fragt niemand nach deinem Ausweis .  Es wird uns nicht einfach gemacht ...
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Hallo Sandra
Herzlich Willkommen
I
Seid mein Mann vor 3,5 Jahren verstorben ist,schreibe ich kaum noch in meinen Foren. Doch ich lese regelmäßig.
Das Lesen ist so etwas wie Medizin für mich. Es erinnert mich immer wieder an das wesendliche und hilft Prioritäten gerade zu rücken. Eigendlich, das Schreiben auch. Doch meine immernoch andauernde Trauer über meinen Verlust blockiert mich oft. Leider!
Doch manchmal, wie bei Beiträgen wie Deine,fühle ich mich so sehr angesprochen,dass ich wieder teilen will und kann.

Alles hat seine Zeit und seine Ursachen

Ich bin nun 61 und meine Spielsucht fing mit ca 28 Jahren an....
Ich konnte für mich selber schon sehr früh meine Abhängigkeit erkennen und einsehen.
Ich habe viee Wege gesucht,gefunden und angewendet, um mich davon zu befreien.

Das / Mein Resultat ist: befreien könnte ich mich nicht, aber davon abhalten.
Davon abhalten meinen spontanen Impulsen zu folgen,wieder und wieder alte Mechanismen zu folgen und anzuwenden

Allein die Erfahrung,dass ich das kann... Hat mich gestärkt und selbst- Vertrauen gebracht.

Doch es war und ist ein langer Weg, der nicht immer so verláuft wie er gewünscht und besser wäre.
Immerwieder muss ich zurück auf meinen Weg finden,auch wenn Umwege und Stolpersteine und Fallen mir den Weg versperren

Ich braucheVerständnis und Geduld mit mir. Die richtige Motivation und dabei können mir andere auch helfen.

Ich bin oft nur zu stolz, zu verletzt zu sur und was weiß ich nicht noch alles, um das zulassen zu können

Ich arbeite an mir.... Jeden Tag... Ob ich will oder nicht
Das Leben zwingt mich dazu
Und ich mache es auf meine Art, so gut uch kann

Das du gerade viel weinen musst,erinnert mich.... Auch mir ging es so. Der Entschluss,das Spielen aufzugeben, oder überhaupt ein Suchtmittel... Das Ersatzmittel um etwas zufrieden oder glücklich oder zumindest sich zu beruhigen zu können... Ist ein großer Verlust oder löst zumindest dieses Gefühl aus. Verlust schmerzt und macht Trauer

Aber auch hier liegt eine Chance... Welche das ist muss man nur noch herausfinden.
Nur,  in Anführungstrichen, denn es ust nicht gerade einfach. Finde ich

Ich bedanke mich bei dir für dein Öffnen, hilft es gerade doch auch mir,mich wieder mehr öffnen zu können.

Wünsche dir Kraft und große Motivation für das was dich zufrieden und glücklich machen kann

LG charly
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Ich glaube an das Gesetz der Resonanz
und Alles fängt in mir an und hört in mir auf.
 
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ich danke euch für eure antworten!! jedem einzelnen!!wenn ich das lese fange ich an zu weinen weil ich jetzt erst wahrnehme das ich nicht alleine damit bin.. und dieses spielen eigentlich eine selbstbestrafung darstellt für ein nicht glückliches dasein.. zu hören sich selbst zu aktzeptieren, ist nicht leicht.. nach vorne schaun ist nicht leicht.. schuld anderen zuzusprechen ist wirklich leicht.. aber es stimmt, ein gehirn kann man triggern, man sollte nur anfangen, da muss ich dran arbeiten.. lg sandra
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Hallo Sandra44,

möglich dass Du es eh nie lesen wirst, nicht schlimm da habe ich meine Zeit schon unnötiger vergeudet.
Wenn Du keinen Halt findest, keine Werte mehr verinnerlichen kannst und Dich an diesen Trott des Lebens immer mehr gewöhnst.
Wird der Nebel immer dichter.

Tja, ich denke Du hast aufgegeben.

Funktionierst halt mit gelegentlichen Hochs, im Tal der Tiefen.
Die Spielsucht mag einen eigenständigen Antrieb haben, nehme ihr diese zusätzliche Nahrung.
Denke an Dich und Dinge die Dir wirklich Freude bereiten.
Klar, schreibt sich so leicht mal daher.
Doch im Nebel bleibst Du eh unsichtbar, nicht für die Anderen, sondern nur für Dich selbst.

Wenn Du einmal an einem Strand des Meeres warst, nach einem heftigen Unwetter.
Und Du zwischen hunderttausende von Muscheln, Seesternen und sonstiges Getier läufst, die von den Wellen angespült wurden.
Wäre es Dir nicht möglich alle zu retten und zurück ins Meer zu werfen, also wirfst Du nur einen Einzigen zurück.
So könnte man ja nun meinen, dies wäre ja eh egal und nicht relevant.
Ist aber nicht so....
Zumindest nicht für diesen Einzigen! 

Liebe Grüße

             

 

 
   
 
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