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Autor Thema: Hilfe ich bin neu hier

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Hilfe ich bin neu hier
OP: 05.09.2019 07:35:27
Hallo , also ich bin Anke und bin neu hier , weis auch gar nicht recht wo und wie ich anfangen soll...die Spielautomaten haben meinen Geist übernommen ..Ich spiele nun sicher schon seit mehr als 6 Jahren, ich will und muss aufhören ...dachte tatsächlich schon daran mein Leben zu beenden ..es erscheint alles so aussichtslos, meine Kraft schwindet . Ich arbeite mich halb tot nur um meine spielsucht zu bedienen . Ich bin selbstständige Pflegefachkraft, eigentlich nicht unintelligent aber anscheinend verblödet.Mein Verstand setzt regelmäßig aus wenn ich am Automaten sitze ..stundenlang manchmal 6-10 Stunden oder länger. Hab mich für Spielhallen schon sperren lassen aber es gibt ja noch Möglichkeiten in irgendwelchen Bistros wo du ohne Kontrolle spielen kannst und das nutze ich weiter . Eine kurze Zeit ging es ohne dann kam das spielen mit Gewalt wieder , noch schlimmer . Ich weis theoretisch was zu tun wäre , habe meine Karte schon mal meinem Lebensgefährten  gegeben,das ich nicht ans Geld komme aber ich bin sehr überzeugend in dem was ich sage und hab sie wieder zurück erhalten ..finanziell bin ich am anschlag ...aber das schon jahrelang ..hab mich aber immer wieder rausgeschafft . Aber das hängt immer wieder über mir ...sind nur kleine Schritte bis zum aus.
Also nicht anders als bei anderen Spielern . Mein Leben ,meine Gedanken alles dreht sich in meinem Kopf.Existenzielle Ängste und das wissen das ich kurz vor dem großen Ende stehen werde wenn ich  nicht
 aufhöre . Aber jeder von euch weis es wie es ist und versteht sicher wie ich das meine .. Deshalb traue ich mich auch heute mal zu schreiben .  Eine Tochter weis das ich spiele ,das war schon schlimm genug ,so peinlich ....sie denkt aber das ich aufgehört habe und es wird darüber nicht mehr gesprochen . Nach außen wirke ich halt sehr überzeugend .. Aber ich merke wie ich immer mehr körperlich zerbreche .. das ist nicht auszuhalten. Ich komme aus dem Nachtdienst und am nächsten Abend vor der Arbeit ab zum spielen ...fahre extra früher und erfinde irgendwelche Arbeitszeiten ,essse lieber nix nur um spielen zu können . Hab ich mal frei ,gehts schon morgens los . Ich hasse mich mittlerweile.Mein Selbstbewusstsein ist nur noch als Fassade nicht mehr wirklich überzeugend von innen . Wenn ich hier schreibe  bin ich ja überzeugt nicht mehr zu spielen ...aber ich trau mir selbst nicht. Ich liebe es wenn der Automat klingelt oder ich 140 gedrückt habe und die anderen Spieler schauen sich um das es bei mir geklappt hat . Aber da hab Ich vielleicht schon 400 Euro reingeworfen .Die Anonymität in den kleinen Spielbereichen ist natürlich nicht so wie in einer großen spielhalle und das ist meistens von Nachteil..Beispiel wenn ich nicht Gewinne und stundenlang viel Geld rein werfe und oft gar nichts passiert ...dann merkst du wie alle Geiern ja an meinen Automaten zu kommen um mein Geld raus zu holen...also versuche ich es weiter ,weil ich ja glaube das irgendwann was passieren muss . Und so sitze ich mein halbes Leben vor dem Automat . Ich kann noch nicht mal aufhören wenn ich gewonnen habe ...dann meine ich ich bin der King und es kommt noch mehr ...total verblödet. Und dannn kommt das gefühl wenn alles wieder im Automaten ist ...das scheitern die leere ..das mit dir selbst hadern , das verfluchen des Spielens ..Tränen , Verzweiflung ..Wut auf dich selbst ..Zweifel an deinem Verstand .. völlige Erschöpfung ...nur Kaffee getrunken ,ein Päckchen Zigaretten geraucht ..kotzübel . Der Kontostand der dir sagt , du hast dein Geld wieder weggeworfen für stundenlange spielexzesse .
Ich habe auch natürlich keine Hobbys mehr ,wann denn auch ...entweder arbeite ich oder ich spiele . Ich Lüge mich ständig selbst an ...aber auch meine liebsten.Dieses Gefühl ...jetzt ist es eh egal jetzt kannst auch weitermachen .
Ich wünsche mir hier einfach Unterhaltung und eventuell Hilfe von euch ... ich möchte aufhören ohne Therapie .  Vielleicht möchte ich mir einfach nur die Seele freischreiben .. ich weis nicht ...ich bin sehr verzweifelt und traurig . Ich bin mittlerweile 54 Jahre alt habe früher selbst mal als Aufsicht in einer Spielothek gearbeitet ,habe die Spieler beobachtet und mitleidig auf dies herab gesehen wie sie ihr ganzes Geld in die Automaten geworfen haben .. und nun werde ich so gesehen ..obwohl ich das weis ..denke ich wenn ich reingehe ,nein bei mir ist das nicht so ..wenn ich rausgehe weis ich , ....bin genauso wie die die ich beobachtet habe . Relation von Geld ist schon lange nicht mehr vorhanden . 10 Euro ist nix mehr wert .. hunderte brauch ich zum spielen . Ich spiel nicht online nur real vor dem Automaten ... so jetzt hab ich aber geschrieben wie ein Weltmeister ... könnte aber noch so viel schreiben ..
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Re: Hilfe ich bin neu hier
#1: 05.09.2019 09:01:20
Guten Morgen Anke,

herzlich Willkommen hier bei uns im Forum, grandios, dass du dich getraut hast, zu schreiben.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst und was in deinem Kopf vorgeht, wenngleich die Spielsucht ein sehr komplexes Gebilde ist, und sich bei jedem ein wenig anders manifestiert.

Zitat
Ich bin selbstständige Pflegefachkraft, eigentlich nicht unintelligent aber anscheinend verblödet

Natürlich bist du keines von beiden Anke, du bist spielsüchtig, also genau genommen krank. Und wenn du nicht bald gegen deine Krankheit vorgehst, wirst du daran zugrunde gehen, deshalb ist es umso wertvoller, dass du dir hier bei uns zunächst einmal um Hilfe suchst.

Du schreibst, du wüsstest, was eigentlich zu tun wäre und trotzdem hälst du deine Fassade aufrecht und beschützt deine Sucht wie ein Baby vor deiner Tochter und deinem Lebensgefährten. Wenn dein Lebensgefährte wüsste, wie es um dich steht, wenn er einen blassen schimmer davon hätte, was mit dir passiert, hätte er deine Karte behalten. Suche das Gespräch mit ihm und lege die Karten offen auf den Tisch, gehe mit ihm zu einer Beratungsstelle, damit er mehr über deiner Krankheit lernen kann. Empfehle ihm, sich auch selbst Hilfe in Foren holen, die Sucht ist tückisch...

Dein Weg aus der Sucht muss nicht zwangsläufig mit einer Therapie verbunden sein, Hilfe wirst du dennoch benötigen, von deiner Familie, Freunden und einer Selbsthilfegruppe, je breiter dein Netz gespannt ist, desto größer deine Erfolgsaussichten Abstinent zu werden und vor allem zu bleiben. Suche dir eine SHG - heute noch - und hole deinen Lebensgefährten ins Boot, gehe mit ihm zu einer Suchtberatung.

Anke, schnapp dir dein Leben zurück, du hast nur eines, es lohnt sich.
Es ist keine einfacher Prozess sich und vor allem anderen einzugestehen, dass man spielsüchtig ist.

Pack es an, ich und andere sind abstinent geworden, du wirst es auch schaffen!

aT
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Re: Hilfe ich bin neu hier
#2: 05.09.2019 12:41:32
Hallo Anke und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum,

mir geht es da nicht anders als"amTiefpunkt" und kenne Deine Situation durchaus.
Deine Schilderung hat mir gut gefallen, Du bist zumindest für Dich selbst offen.
Und es tut mir unendlich leid, darin liegt wohl auch etwas Selbstmitleid wenn ich mich an einst erinnere.

Auf 140 zu drücken oder einen anderen Gewinn zu erzielen ist keine Leistung.
Daran festzuhalten um seinen Selbstwert zu stärken ist fatal.
Eine erziehende Mutter zu sein und alles dafür zu tun oder in einem sozialen Beruf tätig zu sein, ist eine Leistung.
Diese Kriterien erfüllst Du ja ausreichend.

Liebe Anke, es gibt rein gar nichts zu gewinnen für Dich an einem Automaten oder sonstigen Glücksspielen.
Was willst Du denn auch noch gewinnen, Du bist doch schon längst ein Gewinner.

Du bist nun hier, dass ist doch ein sehr guter Anfang.
Um endlich etwas zu ändern und Deine Seele auch wirklich freischalten zu können.
Im Kreise drehende Verhaltensweisen gilt es nun zu durchbrechen.
Du bist so viel mehr wert, so viel mehr.....

Es ist nicht so einfach, höre halt auf mit dem Spielen....leider nicht.
Doch genau dies wird nun angestrebt!
Du kannst Dir doch momentan nicht selbst vertrauen, Dein Suchtgedächtnis übernimmt dies ja für Dich.
Sich selbst wieder zu vertrauen setzt voraus es bei anderen auch gleich zu tun.
Ehrlich und offen, da werden sich schnell gute Wege finden lassen.
Und es geht sicherlich auch ohne Therapie, ich kann dies aber nicht beurteilen bei Dir.

Du bist nicht mehr alleine damit, hast Dich nun hier geöffnet.
Erschaffe Dir noch ein viel grösseres Team um Dich, sicherlich werden einige in Deinem Umfeld Dir sehr gerne ihre Hand reichen.
Dein Partner, Familie, beste Freunde.
Eine Suchtberatung oder eine SHG...siehst Du es nun, so viele Möglichkeiten.

Diese ganzen Schritte führen augenblicklich wieder dazu, nicht mehr traurig oder Verzweifelt zu sein.
Eventuell noch etwas Mitleidig wie ich gerade  :), doch selbst dies hält nur wenige Minuten.

Komm schon Anke...Kopf hoch, jetzt wird etwas getan.

Danke für Dein Mitteilen hier und alles Gute, von ganzem Herzen.

Höre nie mehr auf darüber zu berichten, hier oder bei Deinen Lieben.

Liebe Grüße           


 


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Olli

Re: Hilfe ich bin neu hier
#3: 05.09.2019 14:58:14
Hi Anke!

Auch von mir ein herzliches Willkommen.

Da ich mir denke, dass ich die Worte der Vorredner nicht noch mal in eigene Worte fassen brauche, gibt es für mich derzeit nur Eines auf diese Passage von Dir zu antworten:

Zitat
könnte aber noch so viel schreiben

Schreibe so viel wie Du möchtest.
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Re: Hilfe ich bin neu hier
#4: 05.09.2019 19:47:09
Mensch Anke :)

Ein paar Absätze mehr und ich hätte schwören könne es wäer einer meiner eigenen Beiträge gewesen.
Du schreibst so herrlich plastisch und bis auf winzige Kleinigkeiten kann ich dich sooo gut verstehen.
Gute 30 Jahre lang war ich genau so wie du es beschreibst. Mal ein bisschen weniger, mal genauso :)

Du musst dich jetzt erstmal sortieren und eine Entscheidung treffen was du überhaupt willst.
Du bist nicht der einzige "Schwachkopf" der hier rumläuft. Es gibt noch jede Menge mehr.

Gruß aus Hamburg
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Re: Hilfe ich bin neu hier
#5: 05.09.2019 21:25:25
Vielen Dank für die lieben Worte , war doch überrascht so schnell ein Feedback zu erhalten  :D
Ich spiele heute nicht ... ich will aufhören ... mit dem Unsinn . Mein Lebensgefährte weis über meine Situation , ich habe ihm gerade mein Geschriebenes vorgelesen .. er will mich unterstützen ... die nächsten Tage werde ich meine Tochter zu einem Gespräch bitten und ihr meine Situation erklären und mich öffnen und um ihre Hilfe bitten , entweder reißt sie mir den Kopf ab und spricht kein Ton mehr mit mir ....aber das glaube ich nicht sondern sie wird nur enttäuscht sein . Und davor hab ich am meisten Angst .
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Re: Hilfe ich bin neu hier
#6: 06.09.2019 08:12:51
Hey Anke,

das klingt doch schonmal gut.

Zitat
....aber das glaube ich nicht sondern sie wird nur enttäuscht sein

Wer kann ihr dies schon verübeln, schließlich hast du sie ja getäuscht, indem du deine Sucht vor ihr verheimlicht hast. Du hast sie im Glauben gelassen, alles sei in Ordnung, damit du in Ruhe weiter deiner Sucht nachgehen konntest. Es kann auch sein, dass sie wütend auf dich sein wird, aber du hast jetzt schließlich die Chance, ihr zu zeigen, durch Ehrlichkeit nach innen und außen, dass du dein Leben ändern möchtest. Verlange anfangs nicht zu viel von deinen Liebsten, sondern lasse du Taten sprechen und alles wird gut werden. Du wirst wieder aufmerksamer sein, wirst Zeit für deine Liebsten haben, sie werden es dir danken.

Immer weiter Anke, es wird klappen!

aT
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Olli

Re: Hilfe ich bin neu hier
#7: 06.09.2019 09:01:43
Hi Anke!

Zitat
ich habe ihm gerade mein Geschriebenes vorgelesen

Dieser Schritt war nicht nur richtig, er war vor allen Dingen mutig.
Du hast ihm Dein Herz geöffnet und gezeigt, dass Du ihm vertraust.

Ja mehr noch - Du zeigst, dass Du Veränderungen herbeiführen möchtest.
Doch wie sollen die aussehen?
Karte abgeben? Ein Geldmanagement einführen? ...
Das sind alles nur Werkzeuge, die Dich in Deiner Genesung unterstützen.
Das eigentliche Problem aber - vielleicht sind es ja auch mehrere - das bleibt davon unberührt.

Du hast geschrieben:
Zitat
ich möchte aufhören ohne Therapie

Nun, eine Therapie muss nicht zwingend notwendig sein.
Ich selbst habe auch keine gemacht.
Allerdings nehme ich hier und da an Seminaren teil, die zum Teil gar nicht für Spieler gedacht sind.
Ich nehme an Jahrestagungen von fags teil, bei denen es auch immer einen Workshop gibt.

Gerade in meiner Anfangszeit der Abstinenz war ich in einer Selbsthilfegruppe, die mir sehr geholfen hat, weil ich es zugelassen habe.

Du schreibst in Deinem Beitrag sehr selbstreflektiert. Das finde ich hervorragend.
Es ist die beste Voraussetzung um an einer SHG teil zu nehmen oder sogar eine Therapie zu machen.

Was also stört Dich an dem Gedanken an eine Therapie für Dich?

Damals habe ich mal meinen Eltern gesagt: Mir kann keiner helfen!

Nun, dieser Satz stimmt - und er ist gleichzeitig vollkommen falsch gewesen.

Er stimmt, weil nur ich entscheiden kann, ob ich die Hilfe annehme oder nicht.
So habe ich in meiner aktiven Zeit bereits meine spätere SHG besucht.
Doch das Gesprochene konnte mich damals nicht erreichen, da ich die SHG lediglich als Alibi benutzt hatte. Sowohl für meine Liebsten, als auch für mich selbst.

Der Satz war falsch, weil es eben massenhaft Hilfsangebote gibt.
Massenhafte Hilfsangebote zeugen aber auch von massenhaften Hilfsbedürftigen.
Du bist mit Deinem Suchtproblem also nicht alleine.

Durch meine "Weiterbildungen", wie ich die Seminare und die Jahrestagungen sehe, komme ich auch in Kontakt zu den Profis - den Leuten, die ihre Berufung zum Beruf gemacht haben.
Hier konnte ich ein wenig hinter die Kulissen schauen.
Und was ich da gesehen und gehört habe, das lässt mich vertrauen.

Ich habe vor zwei Jahren mich erkundigt, ob ich noch eine Therapie benötige.
Dies wurde verneint.
Sollte ich jedoch rückfällig werden, dann weiss ich, wo mir geholfen werden kann.

Du machst Dir so viele Vorwürfe in Deinem Beitrag.
Ja sicher sind da einige Punkte drin, bei denen ein Suchtunerfahrener Dir das vielleicht bestätigt.
Doch in der SHG oder bei einem Therapeuten etc. wirst Du diese Erfahrung nicht machen.
Vieles von dem, was Du da beschreibst, gehört nämlich zur Symptomatik einer Sucht.

Dabei ist die Glückspielsucht selbst wieder nur ein Symptom eines tiefer liegenden Defizites.

Dieses gilt es zu finden und aufzulösen. Dabei ist immer der Weg das Ziel.

Schiebe Deine Zweifel also ruhig an Seite und vertraue, wie Du es bei Deinem Lebensgefährten gemacht hast.
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Re: Hilfe ich bin neu hier
#8: 06.09.2019 10:59:39
Ich denke auch das ich ein tieferliegendes Problem habe , ich habe nachvollzogen wann ich angefangen habe so extrem zu spielen ... mit meiner Tochter die ich vor einem Jahr zirka ,mit meinem spielproblem konfrontiert habe und dies ihr gebeichtet hatte ,..sie meinte ich hätte den Tot meines Vaters nicht abgearbeitet . Ich musste weiter funktionieren und hatte keine Zeit zu trauern ..da ich mich um meine Mutter kümmern musste und alles weitere für deren leben organisieren musste ...zu diesem Zeitpunkt habe ich die Verantwortung als Pflegedienstleitung mit über 200 Bewohner und 80 Mitarbeiter gehabt ...viel gearbeitet und halt um meine Mutter gekümmert ..Um den Nachlass gekümmert , eine Wohnung für meine Mutter besorgt ( wollte nach dem Tot meines Vaters nicht mehr im Haus leben alleine ) .Mein Elternhaus geräumt ( das war schrecklich ...Tränen flossen fast ununterbrochen) ..und den Hausverkauf organisiert für meine Mutter . Das könnte stimmen den wenn ich darüber schreibe ...macht mich das alles sehr traurig ..stop...will jetzt kein Mitleid ,Verlust hat jeder im Leben irgendwann zu tragen ..versuche nur zu erklären...
Ich habe nur keine Zeit um irgendeine Selbsthilfe anzunehmen ...ich muss arbeiten um mich finanziell wieder zu sanieren . Jetzt denkt der eine oder andere ...aber stundenlang irgendwo vor dem Automaten sitzen ...aber das waren Zeiten die ich mir aussuchen konnte . Die Selbsthilfegruppen haben sicher feste Zeiten an denen ich aufgrund meiner unregelmäßigen Arbeitszeiten gar nicht kontinuierlich teilnehmen könnte ...das sehe ich als Problem .. wo finde ich den überhaupt solche Gruppen ? Ich bin aus Hessen Nähe Giessen. Ich bin mir nicht sicher ob ich mich so öffnen könnte ..vor Leuten die ich nicht kenne und die mir ins Gesicht schauen  :o...ich denke da werd ich vor Scham im Erdboden versinken ....Krankheit hin oder her...hier zu schreiben fällt mir deutlich leichter .. obwohl ich mich auch überwinden musste ...eigentlich sind momentan meine Vernunft Synapsen deutlich agiler als je zuvor ... existenzielle Ängste sind viel anspruchsvoller geworden ... ich weis das wenn ich nicht aufhöre ...ich in der Insolvenz Ende ...ach ja jetzt fällt mir beim Schreiben noch etwas ein ... als ich damals in meinen Anfängen als Pflegedienstleitung in dem großen Haus gearbeitet habe , gab es fast Zeitgleich ( etwas später als mein Vater verstarb ) ein Vorfall . Einer meiner Bereichsleiter hatte eine Abschiedsnachricht seiner Freundin geschickt und darin sich von ihr verabschiedet  und diese hatte mich kontaktiert ..brauchte  Hilfe ..wir haben alles abgesucht ..waren auch an seiner Wohnung ..Polizei informiert ....Er hatte sich mit Insulin ( mehrere Pens) das Leben genommen ....

Er war wie sich später herausstellte .. SPIELER ... total verschuldet ... er hatte 3 Töchter die bei seiner EX Frau lebten , alle zwischen 17-und 22 Jahre alt ..weit weg ... er sah sie sehr selten ..Er hatte mir mal  davon  erzählt und voller stolz Bilder gezeigt von seinen Töchtern ..ich lernte die Familie kennen weil sie von mir etwas über ihren Vater erzählt haben wollten ... ich erzählte ihnen im persönlichen Gespräch nichts von dem was ich rausgefunden hatte ...sondern nur wie stolz er auf seine Kinder war und wie sehr er sie geliebt hatte ...wir haben alle miteinander geweint ..war sehr berührend .

Zur Erklärung :
Ich habe das Firmenauto welches er hatte, ausräumen müssen, das Auto war voller Papiere , Rechnungen , Mahnungen .ect..ich habe einen Brief gefunden der bestätigte das er Spieler war und seine Zeit am Automaten verbracht hatte .. 

Ich wollte aber das die Kinder ein anderes Bild von ihrem Vater behalten ... ich wollte nicht das sie zu ihrer Trauer und ihren guten Gedanken an ihren Vater ...ein Bild bekommen was sie nicht verstehen konnten.. ich habe bis heute Kontakt mit den Kindern ...sind alle stabile junge Frauen ..

Ist doch alles irre .. .jetzt schreibe ich hier was mir passieren könnte wenn ich nicht mein Leben zurück erobere ..

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Re: Hilfe ich bin neu hier
#9: 06.09.2019 14:21:55
Hallo Anke,

unter folgendem Link könntest Du Anlaufstellen in Deiner Nähe finden.

http://www.spielsucht-soforthilfe.de/index.php/board,29.0.html

Liebe Grüße
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Re: Hilfe ich bin neu hier
#10: 06.09.2019 15:58:09
Anke,

ich will keine Therapie machen
ich kann eine Therapie nicht mit meiner Arbeit vereinbaren
mein Arbeitgeber darf nichts davon mitbekommen.
ich will nicht in eine SHG
in der SHG könnten mich Nachbarn sehen
SHG bringt mir nichts
Die SHG findet während meiner Arbeitszeit statt

Ich habe extra einige aufgeführt die evt. nicht auf dich zutreffen um es etwas entspannter zu halten.

obige Punkte nennt so ziemlich JEDER der am Anfang des Aufhörens steht.

Ich sage dir was ich gemacht habe, damit du dich nicht so ?bevormundet? fühlst.

Ich ging in die Anonyme-Alkoholiker Gruppe, weil es bei uns im Dorf keine Spielergruppe gibt. Die Gruppe ist aber für alle offen und eigentlich ist es völlig egal ob Spielen oder Alk.
In jeder größeren Stadt gibt es fast zu 100% JEDEN Tag eine Gruppe, am WE gern auch vormittags / nachmittags / abends. Du wirst IMMER etwas finden auch in jeder Situation. Du wirst IMMER und in jeder Gruppe willkommen sein. Auch als Gast, auch im Urlaub, und eigentlich überall auf der Welt.

Keiner will eine Therapie machen, keiner will in eine Selbsthilfegruppe.
Jeder will morgens aufwachen und alle Sorgen sind verschwunden, alle Süchte weg.

Aber du wirst es schon wissen ? so wird es nie klappen.
Du musst schon etwas tun.

Ich habe seinerzeit meine Frau komplett eingeweiht und ihr unsere Finanzen anvertraut.
Meine EC Karte gab ich ihr und sie musste mir versprechen, dass sie mir vor Ablauf von 3 Jahren diese nicht zurückgeben würde. EGAL WAS ICH SAGEN WÜRDEN.
Sie musste es mir ?versprechen?. Ich kenn mich ja ? reden kann ? und manipulieren auch ? und wie ?

Ich ging jeden Dienstag in meine SHG und es ist eine Erleichterung mal alles ohne sich schämen zu müssen loszuwerden. Das tut noch besser als das niederschreiben hier. Glaub es mir.
Nach 1-2 Abenden, oder Minuten sind das keine ?Fremden? mehr ? es sind MIT-KRANKE.
Uns verbindet unsere ?Krankheit? .. da ist nichts fremd. Die verstehen mich ? blind ?

Meine Frau wollte sich nie damit beschäftigen, sie wollte mich nicht kontrollieren, sie will nicht darüber sprechen. Sie wollte das ?totschweigen?. Ich hatte da genau 0,0 Unterstützung.
Also nicht alle Angehörigen wollen sich damit intensiv beschäftigen und man darf es ihnen auch nicht ?aufzwingen?.

Ich sorge heute noch dafür, dass einfach keine Fragen oder Unsicherheiten bei ihr aufkommen.
Ich sage IMMER wo ich hingehe, gehe nie grundlos weg, bin immer pünktlich von der Arbeit.
Und noch viele andere Dinge ? damit sie einfach nicht fragen musst ?wo warst du?
Ich erlaube ihr die Frage ?HAST DU GESPIELT? ? ohne jeglichen Kommentar.
Sie fragte glaub ich  2 oder 3 mal und ich antwortete ganz sachlich ?nein?
So wurde wieder langsam Vertrauen aufgebaut. Denn ich habe sie ja 12 Jahren lang nach Strich und Faden belogen und hintergangen.

Ich bin seitdem täglich hier und in anderen Foren und beschäftige mich mit einer Sucht.
In der SHG war ich 6 Monate und musste dann aus gesundheitlichen Gründen Pause machen.
Die Pause dauert an, ich meine ich komme gut klar auch ohne SHG.
Aber ? die ersten Monate war es überaus wichtig und alleine hätte ich es nie geschafft.
Tausende Beiträge niedergeschrieben, jede Hilfe angenommen in welcher Form auch immer.

Ich habe ?meinen? Kopf abgeschaltet und mir gesagt:
Ich habe es alleine NIE geschafft aufzuhören, jetzt höre ich einfach auf die anderen und mache was andere gemacht haben, die heute nicht mehr spielen müssen.

4 Jahre nun .. die gingen so schnell. Es gab keine Komplikationen, keine Rückfälle, keinen Suchtdruck.
Meine Entscheidung war gefallen.

ICH WILL LEBEN !
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Olli

Re: Hilfe ich bin neu hier
#11: 06.09.2019 16:57:57
Hi Anja!

Heute vormittag hatte ich schon einen längeren Beitrag an Dich verfasst, doch leider nahm der Server die Nachricht nicht an - weiss der Geier warum ... :)

Fred hat es schon gesagt: Wenn man Ausreden finden möchte, dann finden sich auch welche.

Ich kam mir damals beim erstem Mal in der SHG ziemlich komisch vor.
Doch ich hatte vorher angerufen und mir wurde gesagst, dass man sich eine viertel Stunde vor dem Meeting bereits vor der Tür träfe.
Also war ich dort und wurde sofort herzlich begrüßt.
Ich wurde gefragt, ob ich Spieler sei. Ich nickte - mein Gegenüber nickte - das war´s.
Da gab es keinen vorwurfsvollen Blick - da gab es nur einen Ausdruck im Gesicht, der besagte: Herzlich willkommen!

Auch ich habe nur ein dreiviertel Jahr die SHG besucht. Seitdem begegnen mir diese "Ausreden", wie Deine, immer wieder.
Du darfst das nicht mit "normalen" Begegnungen vergleichen, wenn Du mit Suchtunbedarften über die Krankheit und Dich sprichst.
Wir haben alles schon gehört und jeder hat einen Teil seiner Erfahrungen dazu beigetragen.
Es gibt im Meeting keinen Grund sich zu schämen.
Regelmäßig betreibe ich daher Überzeugungsarbeit eine SHG zu besuchen.

Wenn Du Dich hier ein wenig einliest, dann wirst Du auf Personen treffen, die von ihrem ersten SHG-Besuch berichten. Also wirklich fast ausschließlich fühlen sich die Leute dort wohl aufgehoben und gehen auch weiter hin.
Es macht auf der emotionalen Ebene einen großen Unterschied, ob Du Dich hier im Forum verstanden fühlst oder in der SHG.
Hier könnte ich Dir das Blaue vom Himmel vorlügen - in der SHG sprichst Du aber nicht nur durch Deine Worte ...
Diese Erfahrung ist viel intensiver, was Dich motivieren wird an Dir zu arbeiten.
Wie ich hier erfreut lesen darf, reflektierst Du ja super gut, wenn Du Dir die Mühe machst Dich mit Dir zu beschäftigen.
Genau darum geht es aber auf dem Genesungsweg.
Deine "Schandtaten", welche auch immer weswegen Du Dich schämst, werden Dir bald recht schnuppe sein.
Schließlich kannst Du die Vergangenheit nicht mehr ändern - dafür aber die Gegenwart.
Also wirst Du Dich darauf konzentrieren.
Irgendwann wirst Du "erschrocken" feststellen, dass Du Dich in bestimmten Bereichen verändert hast hin zu der Person, die Du sein möchtest - und wirst stolz auf Dich sein!

Seit einigen Jährchen bin ich nun abstinent (und hätte es damals nie für möglich gehalten).
Seitdem bewege ich mich auch so ein bis zwei Mal im Jahr zu Seminaren und den Jahrestagungen von fags.
Dort bin ich also persönlich mit den "Profis", wie ich die Psychologen, Therapeuten, Sozialarbeiter und wie sie auch alle heißen, liebevoll nenne, in einer Gruppe.
(Nächsten Monat geht es in einem Seminar um Gefühlsregulation und im November in einem Workshop um das Thema Scham)
So habe ich letztes Jahr in einem Workshop nur mit den Profis gesessen, während ein Freund in einem Themengleichen nur mit Leuten aus der Selbsthilfe teilnahm.
Das Thema drehte sich um die Beziehung Therapeut-Klient, bzw. der Beziehung zwischen den SHG-Mitgliedern.
Im Anschluss haben mein Freund und ich uns ausgetauscht.
Was soll ich sagen ... im Grunde haben beide Workshops die gleichen Erfahrungen geliefert, sowie die Vorgehensweisen. Die Einen machen es in ihrer Fachterminologie, die Anderen, wie ihnen der Mund gewachsen ist.

Ich habe auch immer gesagt: Mir kann keiner helfen! - eine Ausrede ähnlich wie Deine.
Doch die Begegnungen mit den Profis hat mich Vertrauen in sie wachsen lassen.
Sollte also der hoffentlich nie eintretende Fall eines Rückfalls geschehen, sitze ich sofort am Telefon und mache einen Termin mit einem von ihnen.
Vor knapp 1,5 Jahren habe ich mit einer Therapeutin gesprochen, ob ich selbst noch eine Therapie machen sollte. Das Ergebnis - ich brauche keine mehr.
Doch ich "bilde" mich auch weiterhin weiter - möchte achtsam mit mir umgehen und vorsichtshalber mich nicht in Sicherheit wiegen.

Nun möchte ich Dir die kostenlose Hotline von fags noch ans Herz legen: 0800 - 0776611
(fags = Fachstelle Glückspielsucht NRW e.V.)
Hier könntest Du morgen ab 10 Uhr einfach mal anonym anrufen und über Deine Scham und Deine Ängste sprechen.
Auch kannst Du Dich hier mit Kontaktadressen versorgen lassen, egal für welchen Zweig der Suchthilfe.
Die Jung und Mädels dort beißen nicht ... :)

Thema Suizid:
Personen mit einer Glückspielsucht stehen oft am Rande des Suizides.
Leider wird dieser auch oft genug vollzogen, wie Du ja erfahren hast.

Erschreckend war es, wie Du von dem Mann gesprochen hast. Und in Deinem ersten Beitrag sprachst Du selbst über solche Gedanken.
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Re: Hilfe ich bin neu hier
#12: 06.09.2019 22:54:12
 Vielen Dank für eure Mühe , meine viel Schreiberei zu lesen und auch noch so schön zu schreiben . Mein Mann will mit gehen zu einem Treffen ...wenigstens das erste mal .. es ist wirklich problematisch zeitlich etwas zu finden , ist alles weit weg von mir ,also nicht um die Ecke .Ich habe mich entschlossen doch etwas mehr zu unternehmen als nur den Wunsch zu haben nicht mehr zu spielen ... ich möchte mehr Zeit wieder für Dinge haben die ich fast vergessen habe zu tun ....und möchte wissen wie andere das Problem angehen und was sie tun um nicht zu  spielen  .wahrscheinlich wird es mir sogar helfen ...natürlich bin ich noch skeptisch...ich bin noch nicht so richtig bereit das ganze als Krankheit zu akzeptieren ...ich bin
jeden Tag mit Krankheiten konfrontiert durch meinen Beruf ,da gibts wirkliche Krankheit . kann mich damit noch nicht anfreunden ....Krankheit ..ich nenn es immernoch Blödheit ...fällt mir echt schwer ...aber ich denke darüber nach ....,aber ich habe nicht gespielt ...seit ich hier bin ganze 3 Tage schon nicht ...darüber (obwohl es lächerlich klingt ) bin ich schon stolz ...3 x 24 Std ...und ich werde es auch nicht tun ...
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Re: Hilfe ich bin neu hier
#13: 07.09.2019 08:50:58
.. es ist wirklich problematisch zeitlich etwas zu finden , ist alles weit weg von mir ,also nicht um die Ecke .

Ich kenne Spieler, die fahren über 1 Stunde mit dem Bus um in die Selbsthilfegruppe zu kommen.
Denen ist ihre "Gesundheit" wichtiger als irgendwelche organisatorische Unpässlichkeiten.

Was ist dir deine Abstinenz wert ?

Anke, es soll keinesfalls ein Vorwurf sein, aber du hast noch große Lücken in dem Verständnis was eine Spielsucht ist.
Ich kenne Menschen mit multiplen Süchten, selbst heroinabhängige Spieler.
Es erschreckt mich heute noch, wenn ein Drogensüchtiger mir sagt, es war einfacher mit dem Heroin aufzuhören als mit dem Spielen.

Unsere "Krankheit" ist nicht sozialauffällig. Zumindest wenn man es nicht  übertreibt.
Ist weniger bekannt in der Öffentlichkeit. Es gibt weniger Betroffene als bei Alkohol oder sonstigen Drogen.

Und trotzdem werfe ich mal in den Raum, dass aufgrund der eigenen Hirnmanipulation über Jahre hinweg diese Sucht relativ deutliche Spuren in unserem (Hirn) Verhalten hinterlässt. Was zwischenzeitlich auch neurologisch belegt wurde.

Also gute Anke, du wirst den Rest deines Lebens deine Spielsucht mit dir "herumtragen" und sie wird dein ständiger Begleiter.
Aber nach einer gewissen Dauer der Abstinenz hat man sich auch wieder "normale" Verhaltensweisen angeeignet und die Sucht tritt sehr deutlich in den Hintergrund.
In dem WIssen, dass die "immer" bei dir ist, ist es natürlich viel leichter, zukünftig jeder Versuchung aus dem Weg zu gehen.

Abstinenz ( eine Heilung im eigentlichen Sinne gibt es nicht) ist nicht ein Status den man erreicht, sondern ein Prozess der dauerhaft befriedigt werden will.

Klingt irgendwie alles scheiße ... aber ich kann dir aus erster Hand sagen:
Ich habe nie so gut gelebt wie jetzt als "trockener" Spieler.
Und eigentlich war es ganz "leicht" .. man muss nur diese absolute Entscheidung in seinem Innerstern treffen.

Du bist nahe dran denke ich mal.
Bleib dabei.




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Re: Hilfe ich bin neu hier
#14: 07.09.2019 10:57:37

Hallo Anke,
auch von mir Herzliches Willkommen hier im Forum.

  .. es ist wirklich problematisch zeitlich etwas zu finden , ist alles weit weg von mir ,also nicht um die Ecke .

Fred hat ja schon dazu geantwortet das es für die Heilung des eigenen Körpers nie zuweit weg sein kann!!
JA erzählen kann man viel ich  kenn da jemanden, aber ich selber bin jede Woche Dienstags 60km zu Therapie (einzelgespräche) und jeden Donnerstag 55km zur SHG (Gruppe). Mittlerweile seit über 1 Jahr.  Ich hab mir vorher auch gedacht das wird nix, es ordnet sich aber irgendwann in den Tagesablauf ein. Und mir war es wichtiger viele km zu fahren als wenn ich noch mal Spiele. ICH wollte und will Heilung!Aber wie Fred gerade sagte Heilung gibt es ja im Prinzip nicht!


 ....aber du hast noch große Lücken in dem Verständnis was eine Spielsucht ist.


und genau das lernte ich in der Therapie und in der ShG,
was ist Spielsucht wie gehe ich damit um was tue ich dagegen und dafür usw.
Ich war genauso unerfahren zum Beginn meiner Abstinenz, aber ich wollte alles wissen über meine Krankheit.
Man kann mit Krankheiten leben... aber bei jeder anderen Krankheit lässt man sich doch auch helfen oder?

als Beispiel du könntest nicht mehr laufen und es gibt nur ein Arzt der das behandeln kann in 500km Entfernung dort müsstet du 1x die Woche hin. Was würdest du wählen? Nicht mehr laufen können oder den Aufwand zum Arzt???

Was will ich damit sagen?
Ich habe und werde alles dafür tun um meine Krankheit zu behandeln.
 Du AUCH??? ICh denke Ja, du bist auf einem guten Weg.

Also Kopf hoch es lohnt sich mein Leben, Ehe etc hat sich um ein vielfaches ins Positive gedreht.

Du schaffst das auch!!!
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