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Autor Thema: Spielsucht treibt mich in den Wahnsinn!

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L
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Hallo ich bin neu hier!
Ich beginne kurz mit meiner Geschichte, ich bin 30 Jahre alt und habe vor ungefähr 8 Jahren mit dem spielen angefangen. Damals hat mich meine Mutter in ein Spielcasino mitgenommen, obwohl ich für sowas null Interesse hatte, hat es mich dann doch schneller als gedacht irgendwie fasziniert. Wir sind dann immer mal wieder gegangen mal gewonnen mal verloren. Irgendwann fehlte mir durch meine beiden Kinder, die Zeit dazu ins Casino zu gehen und ich entdeckte die Online casinos für mich. Zuhause am PC oder am Handy zu spielen, immer war das Spiel verfügbar. Dass Geld schnell über die EC Karte eingezahlt und Zack waren oft ein paar 100? verloren. Aber ich hatte auch öfter Glück als Verstand und dann wieder Gewinne von 1000? erzielt. Jedenfalls bin ich nicht mehr davon los gekommen. Ich habe einfach das Gefühl ich spiele nur noch um zu spielen! Ich habe die letzten Wochen immer wieder Glück gehabt und höhere Gewinne erzielt, aber auch wenn ich es auszahlen lassen wollte, habe ich ein paar Stunden später wieder storniert und gespielt. Ich denke einfach an nichts anderes mehr nur an dieses eine bestimmte Spiel!! Hinterher wenn alles weg ist bin ich fix und fertig und fühle mich schlecht und leer! Ich werde nachts wach und bin Schweißgebadet, ich bin nervös wenn ich weis das ich bald Geld aufs Konto bekomme. Da ich dann sofort damit wieder spiele. Ich verkaufe Sachen von mir, um mit diesem Geld zu spielen. Ich habe 3 Kinder und kaufe nur das nötigste um mit dem restlichen Geld zu spielen. Das alles macht mich wahnsinnig und ich würde am liebsten sterben! Wenn wir mal etwas unternehmen, macht mir das alles keinen Spaß mehr. Meine Gedanken kreisen sich nur um das ein Spiel und einen Fetten Gewinn, den ich wahrscheinlich auch wieder einsetzen würde. Ich schaffe es maximal mal 1 Woche ohne spielen und kaum hab ich irgendwo Geld, geht es wieder los. Ich verspiele knapp 1000? monatlich. Die wir gut gebrauchen könnten. Ich war schon bei einem Caritas Suchtberater aber das hat mir nix gebracht. Ich würde am liebsten eine Therapie in einer Klinik machen, aber das haut finanziell und mit der Betreuung von meinen 3 Kindern nicht hin. Mein Mann weis bescheid und auch er ist verzweifelt. Ich stürze meine Familie in den Ruin, aber kann nicht damit aufhören. Mir geht es schlecht wenn ich nicht spiele, aber auch schlecht wenn ich spiele. Ich fühle mich leer und machtlos...
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Olli

Hi LadyJill!

Herzlich willkommen!

Was Du hier beschreibst, das kennen wir wohl alle hier.
Das soll heißen, Du bist mit Deiner Problematik nicht alleine.

Ich bin damals auch in eine SHG gegangen, die mir zu der Zeit "nix gebracht" hatte.
Jahre später ging ich wieder hin.
Komischer Weise saßen die selben alten Hasen da und erzählten die gleichen Erfahrungen.
Nur brachte es mir nun etwas. Es hatte also ganz alleine an mir gelegen.
Dabei habe ich das selbst erst gemerkt, als ich die SHG erneut erfahren durfte.

Wir verändern uns im Laufe unseres Lebens. Auch Du.
Vielleicht ist ja jetzt die richtige Zeit, dass Dich der Suchtberater der Caritas erreicht.
Und wenn Du eine stationäre Therapie machen möchtest, dann bist Du bei ihm an der richtigen Adresse.

Momentan unterstützt Dich Dein Mann anscheinend unwissendlich in Deiner Suchtausübung.
Es gibt Stimmen, die etwas Anderes behaupten, doch ich bin ein Fan von Geldmanagement.
Dieses ist ein temporäres Hilfsmittel, damit Du nicht zu Deinem Suchtmittel "Geld" kommen kannst.

Rede also bitte mit Deinem Mann. Es empfiehlt sich, dass er alle geldlichen Dinge von nun an erst einmal alleine regelt.
Dazu zählt Dir jedwenden Zugriff - on- oder offline auf Euer/Dein Konto zu entziehen.
(Dann fällt auch die Vorfreude und die Anspannung auf das nächste Spiel bei Gehaltseingang weg.)
Und damit Du nicht auf anderen Wegen zu Geld kommst, führt Ihr beide zusammen ein Haushaltsbuch.
Alle Quittungen werden gesammelt und säuberlichst eingetragen.

Zudem kann er Dir k9webprotection auf Handy und den PC installieren und konfigurieren.
Dies ist eine Schutzsoftware, die Dir den Aufruf schädlicher Seiten unterbindet.
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Folgende Mitglieder bedankten sich: Fred, Monk

M
Hallo! Danke das Du dich hier öffnest und uns teilhaben lässt! Ich denke das das Geldmanagement, sprich Abgabe aller finanzieller Kontrolle ein sehr wichtiger und erster Schritt ist. Darauf kann man aufbauen und Du kannst Stück für Stück die Kontrolle über dich zurückgewinnen. Es ist ein langer Weg. Aber es lohnt sich!! Die innere Ruhe und das reine Gewissen erleichtern ungemein! Das Leben ist, bei aller Härte, dann viel einfacher und viel öfter wunderschön. Der Weg ist nicht einfach und steinig, allerdings wird es mit der Zeit belohnt und man braucht nur noch Achtsamkeit um nicht auf sich und die Sucht hereinzufallen. Also pack es an! Dein Leben wartet darauf so gelebt zu werden wie du es verdienst!!
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