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Autor Thema: Meine Spielgeschichte

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A
Meine Spielgeschichte
OP: 03.04.2019 21:37:04
Hallo liebe Community,

Ich wollte einfach mal loswerden was mich belastet und freue mich auf Feedback und Hilfe,
ich bin 18 Jahre alt und habe das erste mal gespielt in Kroatien im Sommerurlaub mit meinen Jungs, die alle schon gelegenheitsspieler waren.
Ich, 3 Euro rein,<font color="red">[zensiert]</font> Freispiele, 60 Euro raus. Danach im Urlaub weiter gespielt aber nie so viel das ich wieder in den Minus Bereich komme, ich hatte es im Griff.

Wieder in Deutschland war ich 3 Monate später in einer Spielo in Deutschland, 10 Euro rein, 2 mal auf 140 geleiter, und dann ging es los, das erste mal habe ich mich nicht ausgezahlt sondern ich wollte noch mehr, bei 140 Euro dann rausgeholt, 130 Euro mehr wie ich hätte können. Seitdem immer mal wieder kleine 10-20 Euro beträge,  mal gewonnen mal verloren. Meine Freunde und ich haben immer Zusammen gespielt und das grösste Problem bei uns ist glaube ich, wir können es uns leisten, unseren Eltern geht es immer gut und finanzielle Mängel gibt es kaum, und das finde ich macht es bei mir so gefährlich, nachdem ich dann im Januar mal 300 Euro im Online Casino verspielte merkte ich langsam das es zu viel kist, ich fühlte mich mies, das Geld meiner Eltern so zu verspielen.

nachdem Tag habe ich komplett aufgehört mit den Online Casino Slots, und das hält bis heute, ich habe dann Anfang Februar Online Blackjack für mich entdeckt und mit meinen Freunden Abend um Abend 30-40 Euro verzockt. Ich denke danach immer was ich mir hätte kaufen können mit dem Geld, doch am nächsten Abend( Es ist nicht jeden Abend das ich Spiele ) sage ich trotzdem nicht Nein.

ich möchte einfach aufhören bevor es zu einer richtigen Sucht wird und frage mich wie es am besten geht.


Um ein feedback/Hilfe und eigene Erfahrungsberichte bin ich sehr Dankbar

lg Adi
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Re: Meine Spielgeschichte
#1: 04.04.2019 07:51:06
Moin Adi,

Willkommen hier im Forum, schön, dass du geschrieben hast!

Es ist wirklich ungewöhnlich, dass jemand in einem Alter, schon so selbstreflektiert ist. Der Übergang zur Spielsucht ist fließend und umso besser, dass du dir schon jetzt Gedanken darüber machst. Dieses "trotzdem nicht nein sagen" ist wohl der Beginn allen Übels, schön dass du dieses Problem schon jetzt für dich erkannt hast. Viele Spieler akzeptieren ihr Problem erst, wenn sie am absoluten Tiefpunkt angelangt sind. Du hast dein komplettes Leben noch vor dir, mach was draus! Verusche doch einfach mal heute nicht zu spielen und morgen wieder, immer nur 24h. Oft ist es auch eine gute Idee, problematische Tendendenzen mit anderen zu Teilen, so wie du es hier getan hast. Eltern, Freunde oder Freundin sind hier an erster Stelle zu nennen. Es zeugt von Stärke, Probleme offen anzusprechen. Auch die Meidung der spielenden Freunde wäre ein erster Schritt, um nicht ständig mit den Automaten in Kontakt zu kommen.
Geld ist momentan noch nicht das Problem, aber es wird eines in der Zukunft werden, glaube mir, wenn hinter den Einsätzen noch ein-zwei Nullen mehr stehen...

Komm, Adi, pack es an!

aT
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Re: Meine Spielgeschichte
#2: 04.04.2019 12:08:08
Hallo Adi, klasse dass du soooo rechtzeitig hierher gefunden hast und das Thema offenbar ernst nimmst.

ich bin 18 Jahre alt und habe das erste mal gespielt in Kroatien im Sommerurlaub mit meinen Jungs, die alle schon gelegenheitsspieler waren.

Als ich vor weit über 30 Jahren mit dem Spielen begann, war mir nicht bewusst, dass eine 30-jährige Spielerkarriere beginnen würde.
Ja mir war nicht einmal klar, dass man davon krank / süchtig werden kann.
Es macht Spass und wenn Geld da war, habe ich es eben für das Spielen "investiert".

Du hast einen gigantischen Vorteil ... du bist noch VOR den 30 Jahren ... und du hast uns hier gefunden.
Du kannst noch alles ändern.

ich möchte einfach aufhören bevor es zu einer richtigen Sucht wird und frage mich wie es am besten geht.

Da du offenbar "anfällig" für diese Dinge bist, solltest du dich weiterhin sehr genau beobachten bei allen Dingen die du "übertreibst".
Nicht nur beim Spielen, auch Essen / Sex / Shoppen / Laufen / Sport etc. könnte bei dir jederzeit "problematisch" werden.

Ob du bereits "süchtig" bist oder nicht .. es gibt da kein Ja oder Nein .. es ist ein fließender Übergang.
Es spielt auch keine Rolle. Wichtig ist dein Wille es nie "ausleben" zu wollen.

Lass komplett jede Form von Glückspielen, selbst Lotto / Rubbellose / Wetten um Geld mit "Kumpelz" etc.
Schau was mit dir passiert und wie du damit klarkommst.
Wenn du beginnst für dich Gründe zu suchen es doch "zu tun" .. solltest du hellhörig werden.
"Ach nur 'nen Zehner" etc ... das sagen wir uns immer ... und reißen uns immer weiter rein.

Spielsucht ist eine weltweit anerkannte Krankheit. Nimm das nicht auf die leichten Schulter.
Ein Zockerleben ist einfach nur scheiße ... egal ob du gewinnst oder verlierst .. es ist immer scheiße.

Erspare dir das !

Gruß aus Hamburg
Fred

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