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Autor Thema: Die Katastrophe ist perfekt

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S
Re: Die Katastrophe ist perfekt
#45: 14.10.2018 19:57:46
Was ein Sch.. Tag. Streit mit meiner Schwester, die gesundheitlichen Probleme meiner Eltern. Das beschäftigt mich ziemlich.
Der einzige Lichtblick heute ist, ich habe nicht gezockt. Ich will das durchziehen, auch wenn mir klar ist, dass das sehr schwierig wird, es durchzuhalten!
Eine Hürde ist der Tipico um die Ecke, bei dem ich mich zuletzt abends abreagiert habe, um meine Probleme um mich rum zu vergessen.
Was geholfen hat, das Aufräumen. Ich habe gemerkt, dass es mir deutlich besser geht, wenn ich mein Leben mehr im Griff habe.
Die Verluste, die ich gemacht und mir aufgeschrieben habe, versuche ich zu akzeptieren. Anstatt den hoffnungslosen Versuch zu starten, sie wieder reinzuholen, werde ich fortan an einigen Dingen ein bisschen sparen, um den Schuldenabbau ein bisschen zu unterstützen. Und wenn es nur für das gute Gefühl ist.. Morgen laufe ich zur Arbeit und hoffe, dass mir das so gut tut, dass ich das in mein Leben einbaue. Ich werde nicht an dem Tipico vorbei laufen, da sehe ich aktuell eine Gefahr. Werde mal noch eine halbe Stunde aufräumen und eine kleine Runde im den Block laufen. Das Schreiben tut gut. Habe grad das Gefühl, einen Teil des Stressgefühls dabei abgelegt zu haben..
Und meine Gedanken fühlen sich verbindlicher an, als wenn ich mir das in einem gute Moment nur sage..
Ich will morgen Abend hier reinschreiben, dass ich nicht gespielt habe.. Mein wichtigstes Ziel für morgen!

In diesem Sinne, schönen Abend
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Re: Die Katastrophe ist perfekt
#46: 14.10.2018 23:47:43
Hey SV,

wie fühlst Du dich eigentlich gerade? Gibt es Worte hierfür?
Was ist Dein wahres Ziel? Die Spielabstinenz ist hoffentlich nur eine kluge Folge daraus! Ich wünsche mir, dass Du anfängst mehr über Dich zu schreiben als nur über die Sportwetten und dessen Folgen ... was könnte Dir gerade Tränen vor Freude in die Augen jagen?
.... wenn Du es uns verräst und Du fest daran glaubst, aber auch arbeitest... dann wird es in Erfüllung gehen! Sei tapfer und setze in Dich, anstatt in irgendwelche fremde Menschen!

Wir helfen mit!

Liebe Grüße

MiLu
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Re: Die Katastrophe ist perfekt
#47: 15.10.2018 07:00:54
Guten Morgen SV,

Zitat
Leider mit einer weniger erfreulichen Nachricht. Ich habe das mit dem Aufhören komplett unterschätzt und ich weiss heute, dass ich professionelle Hilfe brauche.

Ein Rückfall hat auch was Gutes, wenn du die richtigen Schlüsse daraus ziehst!
Der Termin in der Suchtberatung war überfällig. Ein Zweittermin steht, sehr gut! Habt ihr konkrete Maßnahmen beschlossen? Hast du mal überlegt, eine SHG in deiner Nähe aufzusuchen? Ein ständiger Begleiter auf deinem Weg wäre so wichtig. Hast du mal überlegt, deine Geldverwaltung für eine gewisse Zeit abzugeben, auch hier kann ein wenig Druck genommen werden!?
Fang endlich an dich zu öffnen, das Leben wieder anzunehmen. Lass dir helfen, mach es nicht alleine mit dir alleine aus, zu riskant dieser Weg!
Du befindest dich gerade in einer Spielpause (das ist gut so!!!), aber für den Weg in die Abstinenz reicht alleine dein Wille aufzuhören wohl nicht. Eine Zeitlang geht es gut, aber Rückfälle sind vorprogrammiert!

Du packst das, aber nicht alleine!!

aT
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Olli

Re: Die Katastrophe ist perfekt
#48: 15.10.2018 10:42:55
Hi SV!

Zitat
Was ein Sch.. Tag. Streit mit meiner Schwester, die gesundheitlichen Probleme meiner Eltern. Das beschäftigt mich ziemlich.
Der einzige Lichtblick heute ist, ich habe nicht gezockt. Ich will das durchziehen, auch wenn mir klar ist, dass das sehr schwierig wird, es durchzuhalten!

Ich verrate Dir jetzt mal etwas ... rücke mal ein wenig näher an den Bildschirm.
#flüster´# Psst ... der Streit mit Deiner Schwester ... die Belastung durch die angeschlagene Gesundheit Deiner Eltern ... ein Knöllchen wegen falschem Parken ... die Oma im Supermarkt an der Kasse, die mit Centstücken ihren Wocheneinkauf erledigen möchte ... all das gehört zum "Leben".

Ich habe das Wort ja schon benutzt - als das "belastet".
Aber ... wir können das "aushalten" - wir können durch die negativen Gefühle gehen ohne dass wir uns selbst verletzen.

Wenn Du das verinnerlicht hast, dann ist das "Durchhalten der Abstinenz" gar kein Aufwand mehr.

Und nun schlage ich in die Kerbe der Anderen ... sich mitzuteilen, wenn es einem mal nicht so gut geht, lindert die Belastung.
Fresse nicht alles in Dich hinein ... "teile" sofort.

Ich denke, dass dies einfach die beste "Medizin" ist.
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S
Re: Die Katastrophe ist perfekt
#49: 16.10.2018 07:13:14
Hey Jungs,
danke für eure Impulse. Gestern habe ich all das umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe und bin dementsprechend heute motiviert, den nächsten spielfreien Tag zu erreichen!

Antwort auf eure Nachrichten folgt heute Abend. Werde auf dem Spaziergang zur Arbeit erst mal drüber nachdenken...

Viele Grüße, SV
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S
Re: Die Katastrophe ist perfekt
#50: 17.10.2018 09:04:25
Schönen guten Morgen,
erstmal danke für eure Nachrichten und Impulse. Da musste ich erstmal länger drüber nachdenken..
Tja, wie fühle ich mich.. Eine Mischung aus Tatendrang und Sorge, ob ich meinen Weg nun finden werde...
Klar gibt es Dinge, die mir Freude bereiten würden. Z.B. wenn ich das Mädel, mit dem ich mich grad regelmäßig treffe, mit einem positiven Gefühl zu mir in meine (hoffentlich bald vorzeigbare) Wohnung und zum Essen einladen kann! Das wäre ziemlich cool! Das würde mein Selbstbewusstsein stärken!
Mittlerweile teile ich mich sofort mit! Das Gespräch in der Suchtberatung hat gut getan. Fortsetzung folgt. Alternativen sind ein stationärer Aufenthalt (den hat mir mein Berater als Startpunkt empfohlen), dann die Gruppensitzungen im Anschluss zu besuchen.. Da denke ich grad drüber nach!
Geldverwaltung liegt jetzt komplett bei einem Kumpel (Tan-Eingabe, Gehalt geht auf Konto ein, zu dem er die Karte hat).

Und ja, ich weiss, ich kann diese alltäglichen Belastungen aushalten. Immerhin liegen jetzt bereits mehrere erfolgreiche Tage hinter mir! Das motiviert mich, laufe auch zur Arbeit momentan und wieder heim, auch das tut gut! So bin ich ausgeglichener wenn ich heim komme!

Wünsche euch einen schönen Tag und dass ihr das sonnige Wetter etwas genießen könnt!

Viele Grüße, SV
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S
Re: Die Katastrophe ist perfekt
#51: 17.10.2018 22:01:29
Ein schöner und auch erfolgreicher Tag geht zu Ende. Könnte heute mal einiges abarbeiten auf Arbeit. Und meine Gedanken fürs Spielen hielten sich in Grenzen. Hoffe, das geht so weiter!
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Re: Die Katastrophe ist perfekt
#52: 17.10.2018 22:28:29

Die Hoffnung ist eines Suchterkrankten des Teufels' Beute...
Ein dramatisches Zitat... jedoch ist schon etwas wahres dran. Verlasse Dich auf Deine Entscheidung und lasse Taten sprechen! Wer hofft, ist guter Dinge, jedoch machtlos. Glücksspielsucht ist keine Krebserkrankung, die leider oft ohne eigenem Einfluss ausgefochten werden kann. Hier spielen zu viele Faktoren eine Rolle ohne Bemächtigung. Nur Du kannst den Ausgang der Spielsucht beeinflussen! Das ist der große Vorteil....

Liebe Grüße

MiLu
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Olli

Re: Die Katastrophe ist perfekt
#53: 18.10.2018 06:08:34
... und daher heisst das Wort für Erfolg mit drei Buchstaben:


TUN
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S
Re: Die Katastrophe ist perfekt
#54: 19.10.2018 19:01:06
Diese Woche TUE ich, und das fühlt sich gut an! Gleich geht's zum Sport und an WE habe ich auch ein wenig Programm. Das lenkt mich sicher ab! Im Moment fehlt mir noch etwas ein Konzept, ich die Klarheit, die ich heute und insgesamt diese Woche habe, Tag für Tag beibehalte...
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Re: Die Katastrophe ist perfekt
#55: 19.10.2018 23:47:03
Hallo SV,

Ich denke es gibt hier unterschiedliches Verständnis von tun.

Ich versuche es dir ein wenig an einem Beispiel zu erklären.
Dir fällt auf daß du dir dein Bein verletzt hast und nach und nach Schmerzen unterschiedlicher Art bekommst. Was würdest du machen? Richtig zum Arzt gehen oder ins Krankenhaus fahren. Um es direkt behandeln zu lassen. Und nicht zum Fussball schauen oder in die Oper fahren um den Schmerz zu betäuben.




Und nun den Text mit Sachen in Klammern die die Spielsucht oder deine Worte hier wiedergeben. Vllt verstehst du was einige User dir sagen wollen.

Dir fällt auf daß du dir dein Bein verletzt hast(die Spielsucht) und nach und nach Schmerzen unterschiedlicher Art( unseren finanziellen und sozialen Probleme) bekommst. Was würdest du machen? Richtig zum Arzt gehen oder ins Krankenhaus fahren.(Therapie,SHG u.s.w.) Um es direkt behandeln zu lassen. Und nicht zum Fussball(Sport)schauen oder in die Oper(WE Programm) um den Schmerz zu betäuben.

Beste Wünsche
Jkler
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Re: Die Katastrophe ist perfekt
#56: 20.10.2018 15:08:59
Hallo JKler,
du hast recht, ich hatte das wirklich nicht verstanden! Und ich komme wohl wirklich nicht drum rum, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zu oft schon ist der Versuch missglückt, allein aufzuhören.
An sich ist mir auch klar, dass ein stationärer Aufenthalt der richtige Weg ist,  nur kommen da Bedenken, wie, "wie bekomme ich das mit der Arbeit unter einen Hut" etc..

Komisch, dass ich da gewisse moralische Werte habe, und wenn es drum geht, mich zu schädigen, überhaupt keine Grenzen mehr eingehalten habe.

Ich werde mir das jetzt am WE ernsthaft durch  den Kopf gehen lassen. Weglaufen und wegschauen war immer mein Weg, ist wohl aber auch die schlechteste Option.

Danke fürs Wachrütteln...
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Re: Die Katastrophe ist perfekt
#57: 20.10.2018 15:42:46
Hallöchen,

ich weiß nicht ob es eine stationäre Behandlung sein muss, kann dieses auch nicht beurteilen oder einschätzen. Aber eine Suchtberatung kann dies. Ich persönlich habe und mache auch keine stationäre Behandlung. Aber jeden hat seinen persönlichen Weg. Und eine Suchtberatung kann dich da vielfältig Unterstützen mit Tipps Ratschlägen und Angeboten.
Kann dir Shg vermitteln und dir empfehlen welche Behandlung für dich am besten ist. Aber der Wille zum Arzt zu gehen und sich auf seine Behandlung einzulassen die liegt NUR bei DIR!!!!
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Re: Die Katastrophe ist perfekt
#58: 21.10.2018 10:01:36
Ich versuche es dir ein wenig an einem Beispiel zu erklären.
Dir fällt auf daß du dir dein Bein verletzt hast und nach und nach Schmerzen unterschiedlicher Art bekommst. Was würdest du machen? Richtig zum Arzt gehen oder ins Krankenhaus fahren. Um es direkt behandeln zu lassen. Und nicht zum Fussball schauen oder in die Oper fahren um den Schmerz zu betäuben.

Ich versuche es dir ein wenig an einem Beispiel zu erklären.
Dir fällt auf daß du Zahnschmerzen hast und es nach und nach immer mehr weh tut. Was würdest du machen? 
Richtig - in die Kneipe gehen um den Scheiß zu betäuben, und nicht zum Arzt um den Schmerz beheben zu lassen.

Also ganz so einfach wie es sich schreibt ist es dann nicht, wie man in meinem kleinen, ich meine durchaus realen, Beispiel sehen kann.
Das Problem ist nicht wirklich das "Hilfe holen", sondern sich selbst einzugestehen, dass man "machtlos" gegenüber dieser Situation ist und auf "andere" Hilfe angewiesen ist.
Das ist der "Knack" - sich selbst eingestehen, dass man die Spielsucht alleine nicht bewältigen kann.

"Jaaa .. bei Obi in Nairobi, da gab es mal einen, der hat das alleine geschafft ... und wenn der das kann ..."
Tja, wenn der das kann ... heißt das nicht, dass du das auch kannst. Und warum solltest du auch auf Hilfe verzichten wollen ?

Schon das "hier im Forum sein" und sei auch nur lesend, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Die Erkenntnis, dass "ich" Hilfe benötige.
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Re: Die Katastrophe ist perfekt
#59: 21.10.2018 14:21:30
Ich versuche es dir ein wenig an einem Beispiel zu erklären.
Dir fällt auf daß du Zahnschmerzen hast und es nach und nach immer mehr weh tut. Was würdest du machen? 
Richtig - in die Kneipe gehen um den Scheiß zu betäuben, und nicht zum Arzt um den Schmerz beheben zu lassen.

Also ganz so einfach wie es sich schreibt ist es dann nicht, wie man in meinem kleinen, ich meine durchaus realen, Beispiel sehen kann.
Du gehst in die Kneipe bei Zahnschmerzen? :-X :o :o :o
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