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Autor Thema: der Weg geht weiter

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Re: der Weg geht weiter
#105: 05.02.2017 19:52:35
Ihr habt manchmal so was von einen an der Waffel -----

Von außen betrachtet, und das bin ich, glaub ich, wirkt das wie ein ideologischer Kampf... um was denn eigentlich?

Jeder ist so wie er ist, hat das erlebt was er erlebt hat, agiert so wie er kann und will, aber es gibt doch keine Verallgemeinerung...wir sind doch alle Individuen .. reagieren auf  Situationen nach unserem Können und Ermessen.....
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Re: der Weg geht weiter
#106: 05.02.2017 20:06:13
Ihr habt manchmal so was von einen an der Waffel -----

Eine erfrischend klare Einschätzung :)
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Re: der Weg geht weiter
#107: 06.02.2017 00:16:05
Hehe, ja wir haben immer einen oben an der Waffel.  ;D

Nein, ich denke das ist nicht falsch zu verstehen. Es ist kein Kampf, egal welcher...  Ich nenne es einen regen, interessanten Austausch über Themen. Davon lebt ein Forum  ;) und man kann sich immer etwas von einer anderen Sichtweise entnehmen.

Leider konnte ich heute Jackson telefonisch nicht erreichen, deshalb die Unterhaltung hier  8)
Läuft doch alles respektvoll und produktiv ab....

Liebe Grüße

MiLu
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Re: der Weg geht weiter
#108: 06.02.2017 00:45:06
Huhu Milu

sehr emotinalen Beitrag hast du hinterlassen...Danke dafür !
ich kann dich schon verstehen...besonders den "leicht" verbitterten Zynismus, so wie es bei mir ankommt.

Ist doch ganz natürlich , dass die Erlebnisse, die Enttäuschungen..als Angehörige/r schwere Wunden hinterlassen...und die brechen...auch wenn man sie Kopftechisch schon verarbeitet hat....in gewissen Situationen ...lange Zeit noch wieder auf.

Das geht uns allen Menschen in anderen Situationen doch nicht anders...es ist einerseits doch auch zu bergrüßen , dass wir Emotional nicht tot sind...sondern noch Emotionen haben.

Die Betroffenen Süchtigen müssen/können für sich regeln, handeln, agieren und Verantwortung übernehmen...für Ihres
Genau wie Angehörige für sich selber auch...alles andere..ist/wäre...nicht der direkte konstruktive Weg.
...sofern sie es noch nicht können...dann eben lernen.

Darauf können wir uns wohl alle einigen :-)

lg Karo
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Re: der Weg geht weiter
#109: 06.02.2017 07:58:18
Zitat
Sicherlich können wir andere Menschen in der Phase der Suchtausübung durchaus lieben.
Es ist aber nicht die Art von Liebe, die wir geben könnten.
Sie ist verschmutzt - sie liegt im Nebel - und kein Partner hat es verdient auf diese von Narzismus verseuchte Art geliebt zu werden.
Was für Worte!!! Olli, besten dank dafür, das trifft wohl den Kern der Problematik und dies trifft wohl exakt auf meine aktive Spielerzeit zu. Geliebt habe ich meine Frau und die Kids sicherlich immer, aber eben auch das Spielen. Und je mahr das Leben zum Spielen wird, desto mehr tirtt eben ersteres in den Hintergrund, mit allem sozialen Pipapo....
Ich würde mich in meiner aktiven Zeit als Januskopf bezeichnen, ein Mensch mit zwei Gesichtern, das eine als den liebenenden Vamilienvater und das andere den Spieler, der von einem Kontrollverlust in den nächten geschlittert ist! Leider zeigte sich auf Dauer immer mehr das Spielergesicht und das andere wird immer mehr vernachlässigt. Dieses Gesicht hat sich schon lange nicht mehr in den Vordergrund gestellt, wenngleich es immernoch da ist und deshalb nicht komplett verleugnet werden darf. Ich muss mit ihm Leben, hoffe aber, dass es niemals wieder zum Vorschein kommt!
aT
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Re: der Weg geht weiter
#110: 06.02.2017 11:57:14
So, da will ich mich auch mal wieder th Wort melden :)

Ihr seid wirklich klasse. Ganz im Ernst. Ein jeder von euch kann meine Situation so ausführlich von verschiedenen Sichtwinkeln beleuchten, wie es mir alleine nie möglich wäre.

Jeder einzelne Beitrag hilft mir sehr, nicht in meinen Traum einer gemeinsamen Zukunft zu flüchten, sondern die Augen und das Herz für die Wahrheit offen tu lassen.

Nachts träume ich von Versöhnung. Jedoch ist die Realität inzwischen alles andere als schön.

Nein Partner hat sich inzwischen getrennt. Liebe hin - Liebe her. Er will nicht mehr reden. Nicht mehr kämpfen. Er gibt uns und damit seine Zukunft, die er mit mir verbringen und aufbauen wollte komplett auf.
Er kommt mir wie eine leere Hülle vor. Lebt und schreibt am Handy, zwischen uns ein absolut spürbarer Vorhang der Abschottung. Gespräche oder Fragen werden absolut rabiat von ihm abgeblockt.

Er ist fertig mit uns. Und mit sich selbst. Er weiß, dass es hart und schwer für ihn wird sagt er und dass er nicht weiß, ob er die Folgen seiner Entscheidung packen wird. Aber er will mir eine Chance zum Neuanfang und zum Glücklichsein geben. Mit der Trennung. Da er weiß, dass ich mit ihm - einem komplett zerstörten Menschen - nicht glücklich werden kann. Nicht jetzt und auch nicht demnächst.

Vielleicht sollte ich dankbar für diesen klaren Schnitt, diese harte aber herzliche Entscheidung sein. Auch wenn es mir im Herzen weh tut, den Boden unter den Füßen wegzieht, jeden Schimmer von Hoffnung bzgl der Beziehung nimmt. Es zerreißt mir das Herz, zugleich ist es von ihm auch sehr selbstlos - steht er ja nun bald ohne alles da.
Er wird Spott und Verständnislosigkeit von allen Seiten ertragen müssen, sich eine Wohnung suchen müssen, hierfür einen Bürgen benötigen, da er sich noch in Probezeit befindet. Tausend Hürden sind ihm jedoch lieber, als mir Liebe vorzuspielen und so zu tuhen, als gäbe es Hoffnung gemeinsam glücklich zu werden.

Ich denke, so klar und ehrlich war er sich selbst gegenüber mit allen seinen Problemen und Lügen selten. Er ist ernst. Kühl. Traurig. Und hält mich in absolut sicherem Abstand...

... bald wird er weg sein. Vielleicht in ein paar Tagen. Oder Wochen. Und ich habe Angst vor dem Alleinessen. In UNSERER Wohnung. Mit unserem Traum. Ein schreckliches Gefühl. Aber wohl der richtige Weg... .
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Olli

Re: der Weg geht weiter
#111: 06.02.2017 12:24:32
Hi BW!

Du kennst ihn ja persönlich und damit auch besser ...

Für MICH hört sich das aber nicht nach Selbstlosigkeit an ... ganz im Gegenteil.

Da werden Dir ein paar süße Worte um den (hoffentlich nicht vorhandenen) Bart geschmiert mit dem Ziel :
Bald kann ich machen, was ich will ... bald kann ich ungestört spielen ...

Ich hoffe für ihn, dass ich mich da irre.
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Jacky1

Re: der Weg geht weiter
#112: 06.02.2017 15:56:20
Liebe Broken,

dass liest sich erst einmal sehr traurig und wäre ein gutes Drehbuch für manch ein Hollywood Drama.
Was Olli Dir darauf geschrieben hat,wehre ich eigentlich oftmals ab.
Will immer einen Ausgleich schaffen und Hoffnung keimen lassen.

Doch ich brauche nur auf mich selbst zu schauen und merke schnell wie trügerisch so eine Hoffnung sein kann.

Jetzt ist es eine Chance,für euch beide.
Nicht mehr zu leiden miteinander.
Jetzt sollte etwas geschehen,egal was auch immer,Hauptsache etwas anderes wie sonst immer.
Für ihn hoffe ich sehr,dass er etwas lernt und erfährt aus seiner Lage.
Und für Dich,nie mehr in jene zu kommen.

Dein Leben,Broken,Deine Gefühle.
Du wirst hiervon wachsen,so oder so.

Ich bin ein pathologischer Spieler und ja,ich habe Angst.
Angst dass es wieder so werden könnte wie früher.
Du erinnerst mich daran,ich danke Dir sehr dafür.

Du warst auch schon vorher alleine,auch wenn es Dir nicht so vorkam.


Liebe Grüße                   
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B
Re: der Weg geht weiter
#113: 06.02.2017 18:39:34
Lieber Olli,
ich glaube das Spielen ist bei ihm - wie bei vielen anderen auch - Symptom und nicht Ursache. Klingt blöd aber sein eigentliches Problem sind traumatische Erlebnisse. Und er ist eine für mich bemitleidenswerte Seele, die vor sich selbst nicht wegrennen kann. Ich sehe den Menschen. Ohne seine Sucht. Den Kern. Und der ist unglaublich gutmütig und verletzlich. Und das tut mir am Meisten weh. Keine Therapie lässt einen Menschen komplett vergessen. Und nichts kann ihn komplett "reinwaschen" von seinen Masken, die er zum Schutz vor anderen und zum Schutz seiner eigenen Gedanken trägt.

Wisst ihr, natürlich ist sein Verhalten mir gegenüber alles andere als fair. Aber hinter diese Fassade zu sehen, tut mir noch mehr weh, als sein Verhalten zu ertragen. Weil ich weiß, dass ihm da keiner raus helfen kann, außer er selbst. Für mich kann das Leiden durch die Trennung relativ schnell aufhören. Aber er muss das Päckchen wahrscheinlich ein Leben lang mit sich herumtragen. Und dadurch wird er sich ein Leben lang selbst im Weg stehen. Sich und den Menschen, die er liebt und die ihn lieben.

Natürlich kann ich ihm aus diesem Wissen heraus nicht alles verzeihen und nicht alles mit mir machen lassen. Aber hinter die Kulissen zu sehen erlaubt mir, mit Frieden statt mit Hass Abschied zu nehmen. Ihn dennoch zu lieben. Und ihm alles Gute zu wünschen. Ich werde für ihn beten und ihn wissen lassen, wie ich über ihn denke. Und vielleicht ändert das sein Leben. Ganz uneigennützig... aber voller Liebe.

Ich bin dankbar, nicht alleine Abschied nehmen zu müssen. Denn ihr seid da :) lauter tolle Menschen. Mit Problemen und dem Mut, darüber zu reden. Und genau das ist das Wichtige. Päckchen Stück für Stück los zu lassen bei Menschen, denen man damit hilft statt sie damit zu verletzen.
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B
Re: der Weg geht weiter
#114: 06.02.2017 18:47:36
Lieber Jacky,
ich habe dich nicht namentlich erwähnt, jedoch galt der Text auch dir.
Deine Antworten berühren mich ganz besonders. Du wirkst für mich wie ein Papa, der einen in den Arm nimmt, tröstet und dennoch behutsam die Augen öffnet. Du weißt wovon du redest. Denn du stehst auch in dem Konflikt, der guten Seite in dir, die verantwortungsbewusst und liebevoll ist, immer neu die Oberhand schenken zu wollen. Jeden Tag neu. Für deine Frau und für dich. Das ist bemerkenswert und ein Kampf, vor dem ich mich tief verneige. Du bist ein Vorbild. Der aber auch so ehrlich ist und offen zugibt, dass es kein leichter Kampf ist. Doch er lohnt sich :) :* jeden Tag aufs Neue. Weiter so.
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Jacky1

Re: der Weg geht weiter
#115: 06.02.2017 23:10:59
Liebe Broken,

Lieber Jacky,
ich habe dich nicht namentlich erwähnt, jedoch galt der Text auch dir.
Deine Antworten berühren mich ganz besonders. Du wirkst für mich wie ein Papa, der einen in den Arm nimmt, tröstet und dennoch behutsam die Augen öffnet. Du weißt wovon du redest. Denn du stehst auch in dem Konflikt, der guten Seite in dir, die verantwortungsbewusst und liebevoll ist, immer neu die Oberhand schenken zu wollen. Jeden Tag neu. Für deine Frau und für dich. Das ist bemerkenswert und ein Kampf, vor dem ich mich tief verneige. Du bist ein Vorbild. Der aber auch so ehrlich ist und offen zugibt, dass es kein leichter Kampf ist. Doch er lohnt sich :) :* jeden Tag aufs Neue. Weiter so.

Das rahme ich mir ein.
Mit einem vergoldeten,von Hand geschnitzten und mit Engeln verzierten Rahmen.
In meinem Herzen.

Liebe Grüße     
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Re: der Weg geht weiter
#116: 07.02.2017 11:16:51


Hallo BrokenWings oder wie wäre es nun evtl. mit FlyingWings?  ;)

Das Wichtigste an deiner/eurer Geschichte ist es, dass du dir keine Vorwürfe machst!

Gefühlt scheint es dir ähnlich zu ergehen wie mir: ich vergebe meinem Ex-Mann! Was ich dennoch nie verstanden habe (bis heute nicht!): auch er schlüpfte damals zeitweilig in die Rolle des vermeintlichen Beschützers. Nach etwa 14 Tagen kam er wieder zurück und wollte es nochmal versuchen, da er es ohne mich nicht schaffen würde. Das Problem daran war, dass er jedoch aktiv nichts gegen seine Süchte unternehmen wollte - was für mich ein absoluter Widerspruch war.

Es schien als wäre ein Kapitel geschrieben worden, einzig das Ende habe ich verändert.

"Wer loslässt vom Muss
         wird wollen.
 Wer loslässt vom Wollen
         wird tun.
 Wer loslässt vom Tun
         darf sein!"


zt. n. Wilma Eudenbach, dt. Publizistin

Alles Liebe

MiLu
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Re: der Weg geht weiter
#117: 08.02.2017 01:01:10
❤❤❤

Ihr zwei :) Danke.
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Jacky1

Re: der Weg geht weiter
#118: 08.02.2017 10:00:54
Lasst uns fliegen.

https://www.youtube.com/watch?v=EvuL5jyCHOw

Aber auch wieder sanft landen.  :)

Liebe Grüße
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Folgende Mitglieder bedankten sich: MiLu

Re: der Weg geht weiter
#119: 12.02.2017 22:26:51
Hallo zusammen,

hier mein erster vorläufiger Infolink zur SHG....

Updates folgen in Kürze....

http://www.facebook.de/freigeistshg

Liebe Grüße

MiLu
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