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Autor Thema: It´s me Imhotep

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Jacky1

Re: It´s me Imhotep
#30: 02.04.2018 16:18:04
Hallo Imho,

auch immer irgendwie beruhigend Dich zu lesen....

Deine immer wiederkehrende Aufarbeitung von vergangenen Empfindungen, bei einstigen Wetten und zeitgleich Deinen jeweiligen Tagesablauf zu schildern, bildet eine stabile Brücke.
Eines Tages wird sie nicht mehr wichtig sein und der reißende Fluss unter ihr, droht sie nicht mehr einzustürzen.
Alles aber auch nur halb so wild.

Klasse Buchtipp, klingt interessant und wer weiß.... 

Alles Liebe und Gute für Dich     
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I
Re: It´s me Imhotep
#31: 16.11.2018 22:44:18
Merkwürdig, Spielsucht-Soforthilfe als die moralische Stophilfe, die es braucht, um der Versuchung zu widerstehen. Merkwürdig dahingehend, dass ich dachte, dass ich aus mir heraus um diese Stärke wuesste und doch..
Im Grunde ist die Versuchung allgegenwärtig, den Aufwand zu betreiben, sich aufzuraffen und ein Jahr Spielfreiheit einfach so über Bord zu schmeißen, nahezu omnipräsent. Und doch, was geschähe. Man fliegt aus der Liste. Sich selbst belügen funktionierte noch nie, selbst wenn ich dieses vorenthalten würde...
Hätte heute dieses Prinzip nahezu zur Geltung gebracht. Ehe mir dieses Forum doch auch in den Sinn kam und ich dort besah, dass es nurmehr über ein Jahr der Spielfreiheit bestehen. (Wusste nur ungenau, dass es Anfang November gewesen ist).
Und im Grunde ist es derselbe Grund, der alleweil Vorschub leistete. Mehrere Geldausgaben, die in letzter Zeit zu Buche schlugen. Freiwillig wie unfreiwillig. Und das Konto nahezu ausgebucht. Frage mich, wie ich früher das Spielen finanzierte und weiss es im Grunde doch selbst. Mit dem Wetten wäre ich auf die Moeglichkeit dieser und jener wohligen Konsumation nicht mal im Traume auf den Gedanken gekommen.
Warum nun aber der Rückfallgedanke. Mit der Uni läuft relativ gut. Die Facharbeit ist zu beginnen, wenngleich ich einen kleinen Rückschlag bekam, dass das angestrebte Arbeitsplatzziel nicht erreicht wird. Hierzu muesste ich an der Uni verlängern, mag und kann ich aber beim besten Willen nicht. Es zerrt doch auch erheblich am Gemuet die ständige Mehrbelastung.
Die Bank schreibt mich immerzu an, ob ich nicht an einen Kredit denken wolle. Nuja.. dass man sich da an Handlungslösungen aus der Vergangenheit krallt nur allzuverständlich, wenngleich, die Packung Zigaretten in meiner Behausung, da würd ich nie nicht nur einen Gedanken verschwenden, auch nurmehr eine Zigarette zu rauchen. (Im Sommer war ich bei Eminemkonzert und da machte ich die erste und einzige Ausnahme seit 2014, okay und ein zwei Zigarillos, ). Immerhin, dieses Bewusstsein von Kraft, was das Nichtrauchen betrifft, hilft sicherlich auch bei der Wettgeschichte. Und eben danke sehr an euch, insbesondere an Fred, der ja an meine einjährige Wettabstinenz gedacht hat. Ihr seid einfach Klasse (y)
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a
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Re: It´s me Imhotep
#32: 16.11.2018 23:29:43
Imhotep, danke fürs Update! komm doch in den Chat, wir sind da!!

aT
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Re: It´s me Imhotep
#33: 17.11.2018 01:28:40
?Anfangs wollt ich fast verzagen,
Und ich glaubt, ich trüg es nie;
Und ich hab es doch getragen -
Aber fragt mich nur nicht, wie??

Heinrich Heine

Spaziergang

Schon ist mein Blick am Hügel, dem besonnten,
dem Wege, den ich kaum begann, voran.
So fasst uns das, was wir nicht fassen konnten,
voller Erscheinung, aus der Ferne an-

und wandelt uns, auch wenn wirs nicht erreichen,
in jenes, das wir, kaum ahnend, sind;
ein Zeichen weht, erwidernd unserem Zeichen...
Wir aber spüren nur den Gegenwind.

Rainer Maria Rilke

und nun kann ich hoffen, und ich atme frei :)
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Re: It´s me Imhotep
#34: 17.11.2018 08:19:53
Und eben danke sehr an euch, insbesondere an Fred, der ja an meine einjährige Wettabstinenz gedacht hat. Ihr seid einfach Klasse (y)

Wie ungerecht, war ich doch derjenige der das komplett übersehen hat :)
Aber die Blumen gebe ich jetzt nicht an Jacky weiter, die behalte ich !
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Jacky1

Re: It´s me Imhotep
#35: 17.11.2018 22:31:34
Wie ungerecht, war ich doch derjenige der das komplett übersehen hat :)
Aber die Blumen gebe ich jetzt nicht an Jacky weiter, die behalte ich !

Ohne Deine aufgebrachte Mühe mit dieser tollen Tabelle, würde ich doch nicht einmal meinen Jahrestag wissen.
Passt schon.  :)   
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Jacky1

Re: It´s me Imhotep
#36: 20.11.2018 00:04:25
Hallo Imhotep,

die täglichen Abläufe mit all den beinhalteten Sorgen, mit Dingen die man abarbeitet, bewältigt, löst usw....
Die nun schon recht lange Spielfreiheit, das ganze Geld was man nicht verspielte.
Wie standhaft man doch in dieser Zeit geblieben ist, sich so viele Gedanken darüber gemacht.
Doch blieb ja immer eine Lücke zurück, eine die man zwar ersatzweise füllen konnte, doch das Empfinden dabei ist nun mal nicht das Gleiche wie früher, als man diese Lücke mit Spielen auffüllen konnte.

Eine Belohnung, für sich selbst alleine.
Für erbrachte Leistungen und Verzicht.

Ein Punkt mit dem ich lange zu kämpfen hatte.
Im fernsten Hintergedanken, wieder etwas für mich zu tun...zu spielen.
Ja fast schon alles Sinnlos erscheinend, für was denn das alles?
Wenn man sich doch wieder berauschen könnte, aber diesmal halt etwas mit Bedacht.   :)

Doch ich kann sehen was ich hier schreibe und ich konnte damals spüren was ich dabei dachte.
Dies ist mein Vorteil geworden, gegenüber meiner Erkrankung.
Ich kenne mich und werde nicht mehr darauf hereinfallen.

Wenn ich wieder spiele habe ich nicht versagt, ich habe mich dann nicht wieder verführen lassen oder war schwach, blind und taub.
Sondern...
ich hätte schlicht und einfach, es zugelassen weil ich es so wollte.

Doch ich werde nicht mehr auf mich reinfallen.

Dies bringt Dich eventuell nicht weiter und mich auch nicht.
Wir passen einfach auf uns selbst auf, so gut es nur geht.
Eine kleine Zahnlücke, kein Makel, eher der Ausdruck seiner Persönlichkeit.

Liebe Grüße

 
   

 
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Olli

Re: It´s me Imhotep
#37: 20.11.2018 12:53:56
Hi!

Spielen ist immer eine Ersatzhandlung!

Somit bedarf es doch eigentlich keiner Ersatzhandlung für eine Ersatzhandlung.

Die Praxis sieht aber anders aus - zumindest am Anfang einer Abstinenz. Denn es gilt ja erst einmal heraus zu finden, weswegen wir spielen.
Die Gründe fürs Spielen können vielfältig sein. Sie setzen sich aus vielen kleinen Bausteinen zusammen, die wir mal finden, aber auch ignorieren können.
Unterm Strich aber machen wir mit der Suche Fortschritte - wir entwickeln uns weiter.
Die Gründe werden im Laufe der Zeit weniger - dadurch der Abstand zum Spielen größer.
Wir nehmen dem Fass die Tropfen, die es bisher immer zum Überlaufen gebracht hat.

Wenn ein abstinenter Spieler wieder öfters ans Spielen denkt, dann ist etwas aus dem Gleichgewicht geraten.
Dann hat er seine Achtsamkeit schleifen lassen.
Er konzentriert sich nicht mehr auf seine ... wie nenne ich es ... Kernkompetenzen ... und schwubs denkt er an altbewährte Ersatzhandlungen.

Ihr kennt die Story mit meinen Eltern. Damals steckte ich in einer ziemlich tiefen depressiven Phase.
Aber ich habe nicht ein einziges Mal überhaupt daran gedacht wieder spielen zu gehen.
So schmerzhaft die Situation auch war - es kam kein Gedanke auf "nur für ein paar Stunden" dem zu entfliehen.
Zugegeben - es überrascht mich selbst heute noch, wenn ich an diese Zeit zurück denke.
Ich ging durch diesen Schmerz - er gehörte zu mir - und um ihn wieder los zu werden, musste ich ihn durchleben.

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