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Jürgens Tagebuch

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Jacky1:
Hallo,

fast auf die Stunde genau und heute vor vier Jahren begann ich mit diesem Tagebuch.

Zugegeben, anfänglich viel es mir etwas schwer von mir zu berichten, keine Ahnung warum es so war.
Wahrscheinlich wollte ich nur versuchen zu erklären, warum ich so bin wie ich bin.
Vor einigen Jahren war ich auch in anderen Forenkulturen unterwegs, dort ging es aber nur darum sich auf ein Podest zu stellen.
An dem sich dann alle eh nur versuchen konnten, es irgendwie einzustürzen.
Für mich war dies nur ein gelegentlicher Zeitvertreib, unwichtig und ohne Gewicht.
Nur ein Spiel, zwar Schwächen zuzugeben aber dies gleichzeitig als Stärke zu präsentieren.
Eigentlich genau so wie in meinem früheren Fuck Leben.

Auch in Jürgens Tagebuch wären wohl solche Passagen zu finden, irgendwo fällt man immer einmal in alte Gewohnheiten zurück.
Passt aber schon, da traue ich den Lesern hier schon zu, es auch zu deuten.
Und mittlerweile mache ich mir keinen Kopf mehr, was ich hier so schreibe, was sicherlich manchmal auch zu sehen ist.  :)

Um letztendlich ein Ziel zu erreichen hilft oft nur reine Logistik, mit den jeweils gegebenen Emotionen muss man halt klar kommen.
Ich mag keine Veränderungen im Grunde und loszulassen immer eine schwierige Prüfung für mich.
Und seht Ihr, schon wieder versuche ich etwas zu erklären.
Wahrscheinlich weil ich es selbst nicht verstehen kann und Erklärungen für mich ja eigentlich Antworten sind.

Gehirnbumsen ist dass doch nur.....
Heute war ich im Wald spazieren, wo auch sonst..hier ist eh überall Wald.  :)
Mit einem tollen Menschen und guten lustigen Gesprächen.
Und ansonsten erinnere ich mich gerade an nichts..... :)
...reine Logistik.  :)

Liebe Grüße   

     
 

Jacky1:
Hallo,

...es ist ja nicht so dass man zum ersten mal spielt und gewinnt und dann Jahrzehnte jedes Spiel nur verliert.

Alleinig den Focus auf die Spielsucht in ihrer perfiden Perfektion:
Gelegentliche Gewinne als Antrieb um ja nicht aufhören zu wollen, abgesehen manipulativer Steuerung bringt dies ja schon jede Wahrscheinlichkeit mit sich.
Der Lottospieler beklagt ja auch nicht seinen jährlichen 500 Euro Verlust, sondern erfreut sich an einem Dreier und denkt sich wohl, damit schon die Hälfte eines Sechsers zu haben.
Fahrstuhlsystem , nicht nur in der globalen Menschenhaltung zu finden, welches zu Verhindern weiß, dass der Mob ja nicht ausbricht.
So erfährt fast jeder, irgendwelche Krümel sind immer einmal zu finden.
Globale Player haben in einem Jahr ihr Vermögen um 27% vermehrt, jene die Menschen nur zu einem nutzen, Ausbeutung !
Sie im Zaum halten mit Brotkrumen, sie entmündigen, denen der momentane unsichtbare Feind gerade recht kommt.
Angst, Panik und Schrecken...statt Zuspruch und Hoffnung, Systemmedien die suggerieren statt aufzuklären.

Die Glücksspielbranche nehmt sich nur derer an, die Spielsucht für sie ein Glücksfall.
Was für jeden "Glücksritter" auch ein unsichtbarer Feind, ist für sie nur eine Versicherung.
Der Spieler nicht befreit von Mitwirken, er gibt die Auswirkungen seines Verhaltens weiter.
Hofft auf etwas das keine Hoffnung verspricht und fährt mit dem Fahrstuhl manchmal nach oben, in einem Gebäude....
das einstürzt.

Ich kenne das Gefühl zu gewinnen ganz gut, ich mag es sogar.
Verliere sicherlich nicht gerne, aber immer einmal wieder fühle ich mich dennoch als Gewinner, obwohl ich verloren habe.
Nicht bei einem Glücksspiel und schon gar nicht um Geld, darüber kann ich schon lange nichts mehr berichten.
Sondern in meinem momentanen Leben, jenes habe ich zurück gewonnen, obgleich ich erst so viel verlieren musste.

Was auch immer diese Welt mit sich bringt, gesteuert, manipuliert oder einfach nur schicksalhafte Wendungen.
Viele sind nicht so wie "Die" und ich meine nicht die Verlorenen.
Sondern "Uns".

Politisierender Beitrag ? Nicht konform ? Unverständlich?
Aber mein Tagebuch!

Grüß Euch
     


 
 

Jacky1:
Hallo,

immer wieder einmal ist das Thema Narzissmus hier zu finden.
Etwas mit dem ich mich ab und an auch noch etwas plage, aber bei weitem nicht so ausgeprägt als früher.
Da einmal wieder auf den aktuellsten Stand zu kommen  :), kam mir doch die glorreiche Idee einen online Test zu machen.
Ich setze aber einmal keine entsprechenden Links dazu.

Anbieter 1: (Wenige Fragen, und sehr durchschaubar)
Testlauf 1. Alle Fragen nach meinem Empfinden so beantwortet dass das Ergebnis extra hoch wird.
Auf einer Scala bis 38 eine 37 erreicht.

Testlauf 2:
Alle Fragen nach meinem Empfinden so beantwortet dass das Ergebnis extra tief wird.
Eine -13 erreicht.

Testlauf 3:
Alle Fragen ehrlich beantwortet:
Eine 13 erreicht und im grünen Bereich.  :)

Anbieter 2: (Viele Fragen aber noch durchschaubarer)
Gleich in die Vollen und alles ehrlich beantwortet.
Auf jeden Fall war dieses Ergebnis so schlecht, dass mir angeraten wurde mich in eine Behandlung zu begeben. 

Da machte ich doch gleich einen weiteren Test auf dieser Seite, um zu erfahren "bin ich überhaupt glücklich".
Dieses Ergebnis war dann noch niederschmetternder....... :)

So hatte ich es dann schwarz auf weiß, ein Unglücksrabe mit starken narzisstischen Neigungen.  :)
Allerdings kann ich damit nichts anfangen, wohl genau so wenig wie der jeweilige Leser mit diesem Beitrag.

Vielleicht merke ich auch gar nicht immer noch ein aktiver Narzisst zu sein.
War aber auch eine erbärmliche Kombination, ein spielsüchtiger Narzisst.
Beide Verhaltensmerkmale gelten ja als nicht "heilbar", genau so wenig wie meine depressive Erkrankung.
Von vielen anderen seltsamen Dingen in mir ganz zu schweigen.

Dennoch empfinde ich eine große Demut und Respekt zu meinen Mitmenschen.
Aber dies teste ich einmal lieber nicht in einem online Portal.  :)
Ich praktiziere es gerne, zumindest im wiederkehrenden täglichen Versuch.

Gruß   

 

Andre12:
Hi Jack  :),

Genau das Thema hatte ich vor 14 Tagen auch durchgelesen und einen Selbsttest gemacht. Habe dann gedacht: ok was sagt mir das jetzt .... keine Ahnung. Dachte aber noch einige Zeit drüber nach , und fragte mich ob ich nicht automatisch durch meine Spielsucht ein Narzisst war, bin. Denke, ja ,denn letztes Endes gab es nur mich .. und meine Unterordnung der Aussendarstellung, die Sucht zu verstecken , die Sucht auszuüben , nicht erwischt zu werden  , in allen meinen Taten und Aussagen , in jeglichem sozialen Umfeld ...
Ein einsames Leben ....

Lg
André

Taro:
Narzismus ist immer wieder Thema, von solchen Tests halte ich nicht viel. Auch die vielen schnelltests ob ich ein Spielproblem habe finde ich eher zum schmunzeln. Depression ist für mich auch ein Thema, auch wenn ich mich lange geweigert habe es so zu nennen.
Eines weiß ich aber gewiss, ich bin Spieler durch und durch. Durch das Spieler sein habe ich gewisse weitere Defizite, die ich im Laufe der Zeit in der SHG bearbeitet habe. Das Spiele angehen muss ich ja erst, wenn ich dadurch ein Problem habe. So war es auch durch meine Depressionen. Sie so genannt habe ich Sie erst, das trotz jahrelanger Trockenheit, und ein tolles Leben das ich wieder habe, eine Depression jeder Zeit für mich Lebensgefährlich werden kann.

Ich habe eine Familie die ich liebe, ich habe Jahrelange Freunde die ich liebe. Viele Menschen mögen mich nicht. Auf der Arbeit mache ich oft keine Kompromisse, wo Kollegen sie machen. Ich lasse mich nicht mehr biegen nur weil es gerade passt. Letztlich mache ich das, weil ich es mir auf den Weg in die Spielfreiheit versprochen habe. Ob das Narzistisch ist weiß ich nicht. Mein Chef kann mich ja rausschmeißen, die Beteiligten aus Fremdfirmen können Ihre Konsequenzen ziehen (was auch schon geschehen ist).  Lange Rede es wir auf jeden Fall keinem geschadet.
Wo es kritisch wäre, wäre bei den Kindern. Weil ich meine Kinder über alles liebe ist das tatsächlich etwas, wo ich mich ständig überprüfe. Mein großer ähnelt mir in sehr vielen Dingen. Das ist für mich oft schwer auszuhalten. Aber eines weiß ich bestimmt, ich habe von ganzem Herzen mein bestes gegeben, besser konnte ich.
Auch in meiner Beziehung bin ich bemüht sie immer wieder mit Leben und Liebe zu füllen. Oft auch nicht so einfach. Auch hier gilt, besser kann ich nicht.
Ob Narzist oder nicht, wenn niemand Schaden erfährt, wenn langjährige Beziehungen mit einigen wenigen Menschen möglich sind, dann ist das doch völlig unwichtig.

Taro

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