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Autor Thema: Jürgens Tagebuch

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Jacky1

Re: Jürgens Tagebuch
#120: 13.12.2017 21:08:12
Hallo,

die Zeit nach meinem aktiven Spiel löste nicht alle Sorgen.
Manche Dinge rückten sogar in den Vordergrund, die es mir nicht so gut ergehen lassen.
Mit Sicherheit formte meine Spielzeit auch mein heutiges Wesen.
Aber im Grunde bin ich heute genau der Mensch, der ich schon immer gewesen war.
Nicht perfekt..alles andere als dies.
Hey...aber spielfrei und das freut mich doch sehr.
Ich bin so froh nun über alles offen sprechen zu können, sogar sehr gerne.

Ich habe keinerlei Interesse wieder einmal zu spielen.
Das ganze hier hat sich so sehr gelohnt.

Für meine Familie, Freunde und ja...für mich.
Mir ist heute wieder einmal zum danken.
Danke dass man mir hier geholfen hat. 
Ohne dieses Forum wäre ich heute Abend wohl am spielen.

Will es recht nüchtern halten, es sollte nicht aufgesetzt wirken.  :)

Liebe Grüße

 
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Jacky1

Re: Jürgens Tagebuch
#121: 21.12.2017 01:03:46
Hallo,

keine Ahnung was ich noch übers Spielen schreiben könnte.
Manche Dinge sind einfach zu weit weg um sie neu aufwärmen zu können.
Andere/Verursachende sind noch zu nah um sie genauer zu deuten.

Eigentlich nichts was mich triggern könnte.
Aufpassen..naja, ich pflege ja schon meine Spielfreiheit.
Wiege mich in Sicherheit und denke dennoch an jeweilige Gefahren.

Fakt: Ich kann nicht spielen und dabei eine Kontrolle zu bewahren.
Würde alles verspielen ohne eigentlich darüber nachzudenken..einfach so.
Dann hat es natürlich keinen Wert.
Dieses zu wissen, wirklich zu wissen ist mein Gradmesser.
Es gibt nichts zu gewinnen beim Glücksspiel für mich, eigentlich auch schon wieder enormes Pech.  :)
Und wenn es mich früher auch nie davon abgehalten hat, so weiß ich wo es enden würde.
Klingt jetzt schon irgenwie plump, doch hinter einem komplexen Menschen steckt oft eine einfache Methode.
Dazu zu stehen wie und was man ist!
Sich nicht mehr zu belügen und sich ernst zu nehmen.   

Und wieder ein Beitrag den keiner braucht.
Mir gefällt er aber.  :)

Liebe Grüße

     

 
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Jacky1

Re: Jürgens Tagebuch
#122: 01.01.2018 00:47:36
Auch gerade im Kreise meiner Familie und einiger Freunde gehören hier einige auch dazu.
Ein tolles neues Jahr für Euch.

Ohne Sorgen und ganz viel Mut, vor allem aber Glück.
Wenn ihr es nicht mehr jagt, kommt es eh von ganz alleine...ihr wisst schon.

Liebe Grüße     

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Jacky1

Re: Jürgens Tagebuch
#123: 11.01.2018 22:32:03
Hallo,

die neue Ordnung.

Christian zieht mit seiner neuen Freundin in eine andere Stadt.
Florian bleibt mit seiner Freundin vorerst noch im Haus, wird aber bald auch ausziehen.
Wir ziehen gerade in eine Eigentumswohnung in der Nähe, die Werkstatt wird in ein Industriegebiet verlagert.
Ich trenne mich gerade von Unmengen an gesammelten "Plunder", es wird aufgeräumt in meinem Leben.
Das Haus werden wir und dann wohl verkaufen..mal sehen.
2018 ist das letzte Jahr in meinem Handwerksberuf, die Firma läuft dann gegen Ende des Jahres aus.

Neue Herausforderungen brauche ich, sie sind wichtig für mich, dies ist uns hier schon allen sehr lange bewusst.
Festgefahren im Erreichten, eine Gefahr für einen kranken Menschen wie mich.
Die letzten Jahre waren nicht leicht im psychischen Empfinden, depressive Phasen teils sehr ausgeprägt.
Und nicht nur ich habe darunter gelitten.

So versprach ich einst drastische Änderungen, nun werden sie umgesetzt.
Kaum einer kann es hier glauben, sie wundern sich täglich.

Die alte Welt wird niedergebrannt, eine neue Ordnung.

Liebe Grüße 

         
     
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Re: Jürgens Tagebuch
#124: 12.01.2018 06:53:15
Die neue Ordnung, klingt wie Star Wars!?  8)

Leben braucht und bringt Veränderung, täglich ist diese oft kaum wahrzunehmen, selbst bei den Kindern nicht, wo dies oft ein wenig schneller geht als bei uns alten Hasen. Neben der Veränderung braucht mein Leben aber auch ein gewissen Grad an Kontinuität und Beständigkeit. Vor allem die positiven Dinge geben meinem Leben ja auch den Anreiz. Das Geheimnis ist, die Metamorphose des Lebens zu meistern ohne dabei seine Grundpfeiler zu "opfern", so ist es jedenfalls bei mir. Hier bei mir wird nichts niedergebrannt, vielleicht ab und an ein kleines Feuerchen, um unnötigen Ballast von Board zu werfen. Ein völliger Neuanfang würde mich wohl überfordern...

Jeder in seinem Tempo und nach gut dünken!

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende Jacky....

aT
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Sag "JA" zum Leben!
 

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Jacky1

Re: Jürgens Tagebuch
#125: 19.01.2018 00:30:46
Hallo,

mal zusammenfassend:

Abgesehen vom Zwang Brücken herunter zu springen und mit Messern zu fuchteln, war meine Kindheit so ähnlich wie die von Oscar (Die Blechtrommel).
Diese Versuche sich das Leben zu nehmen waren gut geplant, mit einem berechnenden Kalkül auch nicht drauf zu gehen.
Aber mit dem Bewusstsein schon fast tot gewesen zu sein, ganz nah dran.
Auch irgendwie befreiend, eine Symbiose auch Angst und Glück.
Angst eventuell zu sterben und Glück, dass es dann doch anders kam.
Diese Placebo - Selbstmorde waren eigentlich ein gutes Ventil.

Nach dieser Kindheit selektierte ich einfach alles was mir gut tat und suchte förmlich jede zu Verfügung stehende Psychose, um sie auch gleich anzuwenden.Im Nachhinein eine blöde Idee.
Eigentlich war ich noch nie glücklich, muss schon sehr überlegen da etwas zu finden.
Liebe war/ist schon etwas sehr angenehmes, mir hat es nie gereicht.
Entweder stand ich eh unter Druck, oder wollte lieber spielen.
Gut, einst mit einem alten Boot durchs rote Meer gefahren, immer drohend gleich abzusaufen und von der Überzahl an Haien um uns herum,
verspeist zu werden.
Waren aber gar keine Haie, sondern Delphine die sich totlachten, beim Anblick des maroden Kutters.
Da verspürte ich eigentlich etwas Glück, ohne Druck und Verantwortung im Hinterkopf, lag aber sicherlich eher am Wodka.

Diese ganzen Wunder der Natur um mich herum, über eine blühende Wiese zu laufen an einem sonnigen Morgen oder sonst was.
Naja, spannend ist es ja nicht gerade.
Da ist mein Hund schon anders, schon wenn es irgendwo am Waldweg nach Furz riecht, freut der sich schon.
Mir ist es im Winter zu kalt und im Sommer sowieso, ich finde keine Ruhe. 

Und heute ?
Keine Lust gehabt auf der Strasse zu fahren, also mit dem SUV durchs Feld und ab durch den Acker.
Einen Zaun umgefahren, der Wagen sieht aus wie Sau.
Regnet ja, also den Wagen draußen stehen lassen, zum Spuren verwischen.
Werde aber später mal schauen ob ich einen größeren Schaden angerichtet habe, auf dem Feld.

Und Morgen ?
Keine Ahnung.
Die Geborgenheit in meiner Familie ist sicherlich was wunderbares, ich möchte es niemals missen.
Meine Emotionen kommen dem nicht gerecht, für was meine Familie alles einsteht.
Ich schaffe es einfach nicht erwachsen zu werden, wie eben "Oscar".
Ich spiele nur den Erwachsenen, aber dies wenigstens perfekt.

Bald kommt wieder meine depressive Zeit, komischerweise ist sie nie von Angst geprägt.
Die verspüre ich nur momentan, leider immer intensiver.
Oft muss ich dann brechen und mich enorm ablenken, eine fatale Welt.

Meine Welt !
Will mich aber nicht beklagen, da geht es so vielen immens schlechter.
Ihnen gebührt unser Mitgefühl und die "Verrückten" wie ich, schaffen das schon irgendwie.               

Liebe Grüße 
 
 
 

 
       
       
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« Letzte Änderung: 19.01.2018 00:46:27 von Jacky1 »
 

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Jacky1

Re: Jürgens Tagebuch
#126: 21.01.2018 00:17:56
Hallo,

da würde man meinen...hey was will er denn, er ist doch spielfrei.
Damit hätte ich wohl lieber 20 Jahre früher aufhören sollen, doch keiner von euch war da.
Die letzten Jahre meines Lebens noch spielfrei, immerhin.

Da pflastern etliche "Leichen" meinen Weg, manche Dinge kann man nicht mehr gut machen.
Ich habe aufgehört zu rennen, hetzen und alles zu vergelten.
Mir kommt es vor wie eine Selbstaufgabe, kann ich denn meiner Sucht so viel Schuld geben ?
Oder mir selbst ?
Man mag mich ja mittlerweile allerorts, nicht mehr der "Lebemann" und Angeber, der hintenrum aber nur am Automaten saß.
Die ganz große Nummer zu geben, armseliger Wicht.

Verzeih.

Liebe Grüße     
 
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Re: Jürgens Tagebuch
#127: 22.01.2018 21:07:29
Lieber Jackson,

ich finde, es ist an der Zeit, dass Du dir selbst verzeihst! Du hast Dich aus den Ketten des Unheilbringenden gelöst und ja: das war nur möglich durch Deine Entscheidung und Deinem Willen! Höre auf Dich so zu knechten... auch Deine Familie wird Dir dafür danken. Einen geliebten Menschen will man glücklich sehen...

... und nun zu Dir: auch diese Phasen wirst Du überstehen, so gehören jene zu Dir und tragen womöglich zu Deinem Überleben bei. Dissoziative Begebenheiten entstehen immer aus tiefen Beweggründen... so konnten diese wahrscheinlich noch mehr Leid bewältigen als dass es Dir im Augenblick ersichtlich ist.

Glaube an Dich - das Forum und vermutlich viele mehr machen das bereits...

Liebe Grüße

MiLu
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Jacky1

Re: Jürgens Tagebuch
#128: 27.01.2018 00:41:30
Hallo,

heute so und morgen so......

Da kann man ewig eine Leiter aufsteigen und beim Blick zurück sieht man immer noch den Boden.
Es wäre durchaus möglich, wenn ich in einen Jungbrunnen fallen würde, die Sonne immer für mich scheint,in Liebe versunken und Gold und Geld in Scharen,der Regenbogen am Himmel meinen Namen schreibt und Menschen nur noch füreinander da sind......
dass ich schlechte Laune habe   :)

Oder dass halt die Apokalypse herein bricht, Drachen alles entzünden und mir es gut geht.  :)

Ich brauche wohl dringend wieder einen psychologischen Beistand......
wer aber auch nicht ?

Liebe Grüße   
 

   
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Re: Jürgens Tagebuch
#129: 27.01.2018 09:27:03
Als hinreichend bekannter Dummschwätzer sprudelt es mir da aus den Fingern,
dass "schlechte Laune" ja auch gerne mal als Mittel zum Zweck eingesetzt wird.

Natürlich ist es nicht immer und nicht für jeden möglich und auch nicht zu jeder Zeit,
aber auch "gute Laune" kann man sich machen, wenn man es denn nur genügend will.

Ein Beistand ist immer ein Beistand ... der gänzlich unpsyocholgische ist gar nicht mal so selten der hilfreichere.

Bewusst eingesetztes "positives denken" auch gegen die eigene Überzeugung hat schon so manchen überrascht.
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Re: Jürgens Tagebuch
#130: 27.01.2018 13:38:13
Lieber Jackson,

ein Mischzustand ist - wie ich persönlich finde - ein besserer Ausdruck wie das an einem ewig haftende manisch-depressive ...

Ich an Deiner Stelle würde mal versuchen auf der Leiter einfach stehenzubleiben und weder nach oben noch nach unten zu blicken und dabei Eventualitäten abzuwickeln. Oftmals entdeckt man bei der Sicht nach vorne Dinge, denen man vorher gar keine Beachtung schenken konnte (da aus Sichtweite), weil die Extremen in diesen Phasen weitaus verlockender zu sein scheinen ....

Wir stützen alle zusammen deine Leiter und sind gespannt, was Du uns von da oben erzählen kannst ....

Auf geht´s!  ;)


Alles Liebe

MiLu
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Jacky1

Re: Jürgens Tagebuch
#131: 27.01.2018 19:02:17
Hallo,

zwei schöne Antworten habt ihr geschrieben.


"Bewusst eingesetztes "positives denken" auch gegen die eigene Überzeugung hat schon so manchen überrascht."

"Wir stützen alle zusammen deine Leiter und sind gespannt, was Du uns von da oben erzählen kannst ..."

Keine anderen Antworten hätte ich mir erwünscht.

Selbst positiv zu denken und es dann mit Hilfe anzugehen.

Und falls ich eines Tages oben auf der Leiter ankommen, lasse ich mich tief fallen.
Um alles noch einmal zu sehen, was für eine wunderbare Unterstützung ich hier bekam.

Es ist elementar wichtig, dass Menschen wie ihr da seid um einen zu erinnern, nie aufzugeben.

Heute ist ein guter Tag.

Liebe Grüße   
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Jacky1

Re: Jürgens Tagebuch
#132: 06.02.2018 22:43:05
Hallo,

der Versuch mein inneres Kind schreiben zu lassen, ist erst einmal beendet.
Ein völliges Durcheinander, schlau genug bin ich schon um mich selbst zu diagnostizieren.
Eine niedergeschriebene Anamnese macht es nur sichtbarer, sonst nichts.

Und wenn ich mich gefunden habe, schreibe ich weiter.
Oder wenigstens wieder 80 Kilogramm wiege.  :)

Psycho - Fettsack fick Dich.


 

 
   
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Jacky1

Re: Jürgens Tagebuch
#133: 15.04.2018 22:13:20
Hallo,

gefunden habe ich mich noch nicht und was gäbe es eigentlich noch zu finden.
Etwas das schon immer da war muss nicht gesucht werden, man nimmt es einfach nur an!
Und die 80 Kilogramm habe ich auch noch nicht erreicht..aber fast.

Mal einfach sein Tagebuch zu schließen, weil man als Moderator diese Möglichkeit inne hat.
Sich selbst darin andauernd zu beleidigen und aus dem momentanen Empfinden einfach loszulegen...
Es zu benützen als Selbstdarstellung, eine Bestätigung zu inszenieren für einen selbst.
Sich kränker zu schreiben als man eigentlich sein könnte.
Dazu ist dieser Ort zu schade... aber ich bereue nichts.  :)

Etwas habe ich dieses Tagebuch schon als Müllkippe missbraucht und nun steht alles da und fault vor sich hin.
Eigentlich habe ich nur den Gestank abgeladen, nicht möglich Sorgen einfach wegzuschreiben.
Und vier Zeilen später doch wieder mit dem gewohnten Dreck anzufangen.

Manche Dinge scheinen sich nie zu ändern, gut so.
Denn dann könnte man sich auch sicher sein, sich gefunden zu haben.

Liebe Grüße

   



     
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Re: Jürgens Tagebuch
#134: 16.04.2018 07:32:22
Jacky,

dein Tagebuch ist wieder "Online"! Ein gutes Zeichen und freue mich darin zu lesen!

Zitat
gefunden habe ich mich noch nicht und was gäbe es eigentlich noch zu finden.

Viele Menschen sind Sucher ihr leben lang, das Leben rennt an ihnen vorbei und finden tun sie oft nichts und im Alter fragen sie sich, war es das schon?

Das Geheimnis heißt "Leben" und zwar jede Minute, der Rest kommt dann schon von alleine!

Einen guten Wochenstart wünsche ich...

aT
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