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Autor Thema: Lauras Tagebuch

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Re: Lauras Tagebuch
#30: 13.02.2024 22:32:20
Guten Abend ihr Lieben 🫶

Wie geht es euch hoffe alles gut 😊,
Ich habe mal eine Frage in die Runde …
Wie waren eure ersten Wochen bzw der erste Monat in dem ihr aufgehört habt ……
Ich finde es momentan (so blöd es sich auch anhört) merkwürdig 🤨 das ich  überhaupt kein Verlangen habe zu spielen oder irgend welche Entzugserscheinungen noch sons irgend was damit in Verbindung setze(außer die Therapie die ich fleißig und regelmäßig besuche :) ) … ist das eher die Ruhe vor dem Sturm wie man so schön sagt ? Oder was sind euer Erfahrungen ? Möchte mich nicht beschweren bin froh darüber..hab eher die Angst das sich das alles irgendwann zu NORMAL anfühlt, das ich in in meinem Leichtsinn denke „hey hab alles im Griff ich hab doch kein Problem mit dem spielen gehabt „ ich spiel ne runde und dann hör ich auf nach dem Motto …..
 Liebe Grüße 🖖
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Re: Lauras Tagebuch
#31: 14.02.2024 11:41:47
hab eher die Angst das sich das alles irgendwann zu NORMAL anfühlt, das ich in in meinem Leichtsinn denke „hey hab alles im Griff ich hab doch kein Problem mit dem spielen gehabt „ ich spiel ne runde und dann hör ich auf nach dem Motto …..

Das ist eher das größere Risiko ... bei allen Süchten ... die Erinnerung verblasst ... das Risiko erhöht sich
Daher ist es ein wichtiges Ziel, die Erinnerungen nicht verblassen zu lassen oder sie zu beschönigen
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Re: Lauras Tagebuch
#32: 14.02.2024 18:18:25
Hi!

Es gibt einige Gründe, wieso Du gerade denkst, dass es gerade "zu einfach" ist. :)

Zum einen finde ich ungemein passend: "Das Schwerste am Aufhören ist das Anfangen!" Diesen Schritt des Aufhörens hast Du in die Tat umgesetzt. Ich habe Deine Beiträge noch nicht gelesen. Daher weiss ich jetzt nicht, ob Du von Deinen Ängsten vor dem Aufhören berichtet hattest. Ängste haben die Angewohnheit zu katastrophisieren. Nun ist davon aber nichts eingetreten ...
Desweiteren sitzt Du auch nicht untätig rum, sondern sprichst von einer Therapie, die Du gerade machst. Auch das zeugt von einer hohen Motivation, die Du so vorher sicher nicht verspürt hast. Merkst Du schon, ob die Therapie Dir gut tut? Wenn ja, dann ist sie ebenso motivationsfördernd.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf Deine steigernde Achtsamkeit hinweisen! Denn Deine Befürchtungen sind gute Gedanken! Sie halten Dich wachsam, machen Dir aber auch Deine Erfolge bewusst!

Sorglosigkeit, Hochmut, Größenwahn, Leichtsinn und viele andere Dinge waren schon bei Anderen der Tod der Abstinenz. Mache es besser ... :) ... indem Du so weiter machst, wie bisher!
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Re: Lauras Tagebuch
#33: 15.02.2024 08:17:49
Guten Morgen ☀️
Ja ich merke das mir die Therapie so wie alle Vorsichtsmaßnahmen (sperren usw) wirklich helfen. Die ersten paar Tage hatte ich natürlich das Verlangen zu spielen, also habe ich nach einem Online Casino gesucht jedoch konnte die Seite nicht geöffnet werden , in dem Moment hab ich mich daran zurück erinnert WARUM hab ich eine Sperre überhaupt machen lassen ?? Und habe mich an den schlimmsten Tag meiner Sucht zurück erinnert wo ich einfach am Ende war !! Hab gelächelt und mir gedacht das brauch ich nicht und hab angefangen was anderes zu machen :) Und seither läuft es richtig gut . Vorallem durch die Therapie die ich immer  für Schwachsinn und unnötig fande hilft mir sehr !!! Mir geht es momentan so gut wie schon sehr lange nicht mehr , und daran erinnere ich mich, das es wenn es so weiter geht  NUR besser werden kann 😊haben auch schon Ansätze in der Therapie gefunden warum ich überhaupt damit angefangen habe ….bei mir war es eher eine Ersatz sucht hatte vor Jahren eine Essstörung und habe mit dem spielen die Essstörung überspielt … wobei das spielen mir dann sozusagen das Leben gerettet hat und kurz darauf wieder alles zerstört hat ….die Essstörung hab ich jetzt seit 4 Jahren Gottseidank erfolgreich hinter mir und hoffe das ich das bald auch von spielen behaupten kann. 😊

Eine schöne restwoche ;)
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Re: Lauras Tagebuch
#34: 15.02.2024 21:34:23
Hallo Adioos,

Wie waren eure ersten Wochen bzw der erste Monat in dem ihr aufgehört habt ……

Vor einiger Zeit war ich so ca. 2 Jahre spielfrei, warum auch immer hat sich damals halt so ergeben.
Auch kein Verlangen danach gehabt und dennoch gab sich dann wieder eine neue "passende Gelegenheit."   
Dies war dann nach der Umstellung von den Walzengeräten auf die M - Boxen und klar von da ab wieder voll dabei.

Dann nach erneut einiger Zeit wurde ich wieder spielfrei, diesmal aber bewusst und absolut auch begründet.
Es war auch mehr als nur ein Wollen, um dieses Drecksleben endlich beenden.
Ich hatte es mir fest vorgenommen, eigentlich zum ersten mal, bis ich nun zu einem wirklichen Punkt gelangte.
An dem ich mir etwas sicherer sein konnte nicht mehr zu spielen, bis dahin ergaben sich zahlreiche gedankliche Rückfälle und
auch zwei aktive davon. Dies brachte mich letztendlich nicht von meinem Weg ab, alles verändern zu wollen.
Es bestärkte mich sogar noch mehr zu tun und mich noch viel mehr zu hinterfragen.
Und egal wie stark auch der Drang manchmal noch gewesen war, ich konnte immer besser damit umgehen.
Ich habe mir dies erarbeitet.
   
Ja, es war Arbeit mit mir selbst, wo läge sonst auch der Sinn darin etwas erreichen zu wollen ohne etwas dafür zu tun?
Mein Suchtverlangen brauchte sich darum keine Gedanken zu machen, es reichte nur da zu sein. 
Mir ist es egal wie sehr die Spielsucht in ihrer unbändigen Stärke glorifiziert wird, ich war auch nicht zu schwach als ich dem
Jahrzehnte unterlag, ich hatte "nur" schlichtweg aufgegeben und nahm es für mich an.
War ganz schön bequem mein Leben so zu zerstören und Leid über andere Menschen an meiner Seite zu bringen.
Schuldig...keine Frage, nicht der psychischen Erkrankung ...sondern meiner blinden Aufgabe gegenüber.     

So lebe auch in in Erinnerungen, von außen zwar fast  :) makellos, aber im inneren vernarbtes Gewebe eines Süchtigen.
Damit muss ich leben und es klappt auch schon ganz gut damit.
Sollte ich schreiben "nie mehr zu spielen" ?
Wäre ich sonst ein Lügner wenn ich es dennoch wieder tun würde ?
Es ist heute nicht mehr wichtig und wenn ich es wieder wollte mache ich es halt, ich kenne wie es dann wieder sein wird.
Da ist dann kein " mal eine Stunde spielen.. oder nur einen Hunderter", dann kracht es wieder.
Meine Entscheidung und nicht mehr die meines Suchtgedächtnisses, 5 Bücher...4 Siebener..zwei Asse... Schmarn.
Dann wäre es alleinig eine erneute Flucht...sonst absolut nichts!!!
Das Schicksal mag noch einiges an bösen Dingen mit mir vorhaben...vielleicht bin ich dem gegenüber dann auch nicht gewappnet
um einer erneuten Flucht zu widerstehen.     
Von mir aus, mehr konnte ich kaum machen...heute ist es nicht so......und Wahrsagen kann ich nicht wirklich.

Adioos, du hast kein Verlangen wieder zu spielen und machst auch so einiges für dich.
Und auch du weißt nun wie es sein wird wieder zu spielen.
Mache das was du möchtest und unterliege keinen Selbstlügen mehr.
Diese Sucht ist dabei keine Lüge, allgegenwärtig... so wie du aber auch.

Liebe Grüße       
   
 
       
 

   

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Re: Lauras Tagebuch
#35: 17.02.2024 19:10:58
Ich will nichts madig schreiben aber ich muss Dir da recht geben das es sich doch sehr "viel zu schön um wahr zu sein" liest seit dem 29.12.23...
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Re: Lauras Tagebuch
#36: 28.02.2024 20:04:58
Guten Abend 😊

Mal wieder nen kleines update…..
Wie Don Quijote so schön gesagt hat „ zu schön um wahr zu sein „  das  kann ich nicht wirklich zustimmen ….
Warum soll ich mich jedesmal wunder das es mir so gut geht ? Warum ? Wenn es im Moment doch so ist…. soll ich jetzt Tag täglich warten bis ich nen Rückfall habe und mir denken „naja das ist ja zu schön um wahr zu sein“ nur weil es gerade mal 3 Monate her ist das ich spiel frei bin ???? Ich möchte nicht täglich denken Ach wird schon wieder alles sch*** werden ….  oder sollte Ich mich nicht einfach über den neuen Tag freuen der gut für mich verläuft?
Ich denke immer weniger ans spielen bzw eig.  garnicht mehr … kurzer rückblick  : wir waren letzte Woche in einer Bar wo auch viele Automaten waren, meine Freundin meinte hey komm lass uns doch nen 10€ versuchen vielleicht ist ja unser Glückstag …. Ich habe Ihr ohne zu überlegen ganz trocken heraus gesagt sie darf das gerne machen wenn sie möchte,  mich reizt es jedoch nicht und das wäre doch nur rausgeschmissenes Geld …. (und mir ist es erst Abends zuhause aufgefallen was ich eig gesagt  habe  …)  da war ich schon ein bisschen stolz ….vielleicht hört es sich komisch oder (zu schön um wahr zu sein) an . aber so ist es nun mal momentan bei mir und das Ist Toll !!!! …. es freut mich endlich  wieder Geld auszugeben ohne im minus zu sein,  Ohne zu schauen wie viel es kostet um dann zu hoffen das dan  meine Karte an der Kasse akzeptiert wird …. Und Vorallem ohne es in 10 min komplett zu verlieren !!!!! Natürlich läuft die Therapie fleißig nebenher weiter und gibt mir nochmal die zusätzlichen Kraft und Stärkung…..


Schöne Woche euch 😊
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Re: Lauras Tagebuch
#37: 28.02.2024 20:57:22
Wie Don Quijote so schön gesagt hat „ zu schön um wahr zu sein „  das  kann ich nicht wirklich zustimmen ….

DAS hab ich nicht geschrieben,...  8)

Schön von Dir zu hören und ich hab mir sagen lassen das es durch aus möglich ist das es so "Reibungslos" klappen KANN ;)
Genieße die Zeit und schön achtsam sein :)
Grüßle
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Re: Lauras Tagebuch
#38: 28.02.2024 22:25:41
Dan habe ich das vermutlich nur falsch aufgefasst ☺️ sorry , danke schön grüßle zurück
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Re: Lauras Tagebuch
#39: 14.03.2024 00:50:18
Guten Abend oder Eher gute Nacht 🫣😅
Ich wollte mal nen Lebenszeichen von mir geben :)
Ich meld mich nicht mehr so oft da es nichts neues zu berichten gibt :) was eig. Ja gut ist es läuft alles bestens . Schon 70 Tage  das ist das längste mal das ich überhaupt spielfrei bin, seit 3 Jahren :) und es fühlt sich dieses Mal komplett anders und Richtig gut an :) ich weis ich habe noch ein langen Weg vor mir mit vielen auf und abs, aber es macht mich selber unheimlich stolz und gibt mir immer wieder Kraft … Nur zu sehen hey 70 Tage , es geht doch ! Dan gehen auch nochmal 70Tage und immer so weiter :)
Also mein Drang zu spielen ist bisher zum Glück nicht einmal gekommen …. Ich habe auch kein Verlangen jetzt unbending spielen zu müssen oder zu wollen es geht mir so gesehen am ( ihr wisst was ich meine ) vorbei ;) Es macht mich momentan glücklich wieder mehr Zeit mit meiner Tochter zuspielen und einfach nur da zusein , Anwesend zusein …. anstatt 3-4 Stunden am Handy zu hängen und Zeit und Geld zu verschenken …
Ich habe jetzt auch angefangen das Backen für mich zu gewinnen :) naja eine profi Bäckerin wird aus mir bestimmt nicht mehr :P, aber es ist ein angenehmes Hobby nebenher und ein kalorienreiches natürlich  :-* ;D

in diesem Sinne ,
Liebe Grüße und eine Schöne Restliche Woche  :)
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