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Autor Thema: Mein Weg ....

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Re: Mein Weg ....
#225: 22.02.2017 12:52:30
Super Stefan!   

Das liest sich sehr gut!!!!

Wahrscheinlich hatte ich doch recht und du bist der Vorzeige-Suchti ;)
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s
Re: Mein Weg ....
#226: 22.02.2017 16:19:14
Wahrscheinlich hatte ich doch recht und du bist der Vorzeige-Suchti ;)

Ich bin der Meinung, das nachfolgende habe ich schon einmal geschrieben: Ich würde sonst etwas dafür geben, wenn ich nicht der Vorzeige-Suchti sein bräuchte.
Aber es ist nun einmal so, ich kann die Vergangenheit nicht ändern. Ich kann nur im hier und jetzt zeigen, das es mir mit meiner Lebensänderung ernst ist!

Liebe Grüße
Stefan

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"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen." (Offb 21,4)
 

s
Re: Mein Weg ....
#227: 06.03.2017 12:01:57
Hallo Ihr Lieben,

hier ein kurzes Status-Update von mir:

Gestern hatte ich meinen Termin bei dem Honorar-Arzt, welcher für die Caritas arbeitet. Wenn das Diktierband morgen bei der Caritas vorliegt, kann dann auch am Mittwoch mein Reha-Antrag eingereicht werden. Nach Aussage des Caritas-Mitarbeiters werden wohl die Reha-Anträge im Moment von der Deutschen Rentenversicherung ziemlich fix bewilligt - ich hoffe mal, das das in meinem Fall auch so ist.

Am Mittwoch habe ich dann endlich auch meinen Termin bei der Schuldnerberatung - ich bin froh, das dann auch dieses Thema angegangen wird. So langsam werden die von den Banken eintreffenden Briefe unfreundlicher ...

Ansonsten muss ich ehrlich sagen, das ich zur Zeit null Spieldruck verspüre - und auch an das Spielen denke ich meistens nur am Dienstag bei der Selbsthilfegruppe oder wenn ich hier im Forum unterwegs bin ;-)

Das in aller Kürze von mir - wenn Ihr fragen habt, fragt mich ruhig :-)

Liebe Grüße
Stefan

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s
Re: Mein Weg ....
#228: 09.03.2017 09:55:58
Hallo Ihr da draußen vor den Bildschirmen,

und wieder ein kleines Update von mir:

Gestern hatte ich endlich meinen Termin bei der Schuldnerberatung. Der war mehr als sehr gut, ich fühlte mich sehr gut beraten und aufgehoben. Vor allem ist nun auch eine weitere Last von mir genommen, denn ab sofort übernimmt die Schuldnerberatung die Kommunikation mit den Gläubigern (ausschließlich Banken, das verspielte Geld der Kinden spielt da nicht mit rein). Alles in allem läuft es bei mir auf eine Privatinsolvenz heraus.

Wie geht es mir damit:
Auf der einen Seite bin ich, wie bereits oben geschrieben, mega erleichtert, das dieses Thema nun auch endlich angegangen wird. Erleichterung auch deshalb, da mein Nettogehalt kurz unter der Pfändungsgrenze liegt. Das heißt, ich habe durch die Privatinsolvenz null Einbußen.
Auf der anderen Seite habe ich, ja wie soll ich es beschreiben, nennen wir es mal, ein schlechtes Gewissen. Und zwar den Leuten gegenüber, die ihre aufgenommen Kredite mit der vereinbarten Rate Monat für Monat korrekt bezahlen und jetzt komm - sinnbildlich gesprochen - ich daher, ich der Glücksspielsüchtige - gehe in die Privatinsolvenz und nach sechs Jahren bin ich von meiner Restschuld befreit ...

Hm, merke gerade, das ich meine Gefühlslage diesbezüglich schwer in Worte fassen kann ....Aber ich schätze Euch so ein, das Ihr wisst, was ich meine.

Trotzdem bin ich sehr daran interessiert, wie Ihr diesen Sachverhalt seht und freue mich auf Eure Statements

Liebe Grüße
Stefan
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Re: Mein Weg ....
#229: 09.03.2017 10:47:38
Auf der anderen Seite habe ich, ja wie soll ich es beschreiben, nennen wir es mal, ein schlechtes Gewissen. Und zwar den Leuten gegenüber, die ihre aufgenommen Kredite mit der vereinbarten Rate Monat für Monat korrekt bezahlen und jetzt komm - sinnbildlich gesprochen - ich daher, ich der Glücksspielsüchtige - gehe in die Privatinsolvenz und nach sechs Jahren bin ich von meiner Restschuld befreit ...

Tja PI sind nicht nur 6 Jahre sondern , 9-10 Jahre in der Schufa eingetragen
d.h.
bis zu 10 Jahre kannst du keinerlei Vertrag abschließen der in irgendeiner Form einen Kredit beinhaltet. ( Handy, Telefonanschluss, Kaufvertrag für größere Anschaffungen / Möbel )
Jedes Unternehmen das darüber Kenntnis erhält wird dich "intern" lebenslang "vermerken".
Geldgeschenke / Erstattungen / RÜckzahlungen etc. müssen immer "gemeldet" werden.

Der "fade Beigeschmack" die Konsequenzen für dein Handeln nicht tragen zu können.

Wenn es überhaupt möglich ist die Schulden zu bezahlen, würde ich mir eher den Arsch aufreißen diese zu bezahlen.
Wenn du gesundheitlich / arbeitstechnisch nicht fähig bist dies zu bezahlen, nutze das MIttel Privatinsolvenz.

Auf jeden Fall sollte man diese Entscheidung nicht voreilig als "Entlastung" betrachten, denn ganz schnell geht dabei das eigene Selbstwertgefühl in die Brüche, auch wenn man sich das anfangs nicht vorstellen kann. Unsere "Psyche" ist sensibler als so mancher glaubt.
Wenn man am "normalen sozialen" Leben nicht mehr teilhaben kann kratzt das auch beim Stärksten gehörig an den Nerven.

10 Jahre sind eine sehr lange Zeit ...
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Re: Mein Weg ....
#230: 09.03.2017 12:02:36
Hallo,

die Konsequenzen einer Privatinsolvenz sind mir durchaus bekannt.

Mir gehts in meiner Betrachtungsweise viel mehr um die "moralische Betrachtung" gegenüber anderen, die mehr oder weniger ihren Verpflichtungen korrekt nachkommen - deshalb auch der von mir verwendete Begriff des "schlechten Gewissens" ...

Liebe Grüße
Stefan
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Olli

Re: Mein Weg ....
#231: 09.03.2017 13:03:48
Hi Stefan!

Ich kann Dein "schlechtes Gewissen" durchaus verstehen.
Wir sind alle sicherlich so erzogen worden, dass wir für das gerade stehen, was wir verbockt haben.
Egal, ob Banken oder Privatgläubiger - irgendwer bleibt auf den Kosten sitzen, die Du oder sonst jemand, der die PI nutzt, erzeugt hast.

Dennoch mag ich hier noch einmal anführen, dass Spielsucht eine Krankheit ist.
Natürlich rechtfertigt sie nicht das Schulden machen voll und ganz - sie erklärt es jedoch.

Der Gesetzgeber hat sich hier etwas einfallen lassen, damit für jemanden - und evtl. seine Familie - keine lebenslangen finanziellen Verpflichtungen ohne Aussicht auf Besserung fortbestehen.
Natürlich kenne ich mich mit der Gesetzeslage nicht aus - dafür hast Du aber Deinen Insolvenzberater/-Betreuer.
Das Ganze wird vom Gericht entschieden - und somit auch die Legalität Deiner anstehenden PI.

Von daher würde ich das "schlechte Gewissen" wieder freundlich dahin zurückschicken, woher es gekommen ist.
Stattdessen darf die Erleichterung ruhig an Kraft gewinnen und Hoffnung erzeugen, die Dir eine positive Perspektive für Deine und Eure Zukunft kreiert, die Du dann nur noch umsetzen brauchst.

Ob die RSB bereits nach 5 oder erst nach 6 Jahren erteilt wird und ob Du 10 Jahre in der Schufa stehst - ist natürlich nicht unwichtig - die Zeit ist aber befristet - sie ist überschaubar.


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Re: Mein Weg ....
#232: 09.03.2017 13:13:27
Mir gehts in meiner Betrachtungsweise viel mehr um die "moralische Betrachtung" gegenüber anderen, die mehr oder weniger ihren Verpflichtungen korrekt nachkommen - deshalb auch der von mir verwendete Begriff des "schlechten Gewissens" ...

Ändern kannst du es doch sowieso nicht ... dann hilft nur die "Flucht nach vorn" ... sprich: "Scheiss auf schlechtes Gewissen"


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Re: Mein Weg ....
#233: 09.03.2017 13:58:26
Das Schlechte Gewissen ist durchaus ein gängiger Begleiter in der Aufarbeitung der Sucht und der daraus entstandenen Folgen für sich selbst und andere. Wenn ich den Beitrag richtig interpretiere, so hat Stefan sozusagen auch ein schlechtes Gewissen mir gegenüber, da ich ja trotz meiner ehemaligen hohen Verschuldung, für meine Kreditraten aufgekommen bin und noch aufkomme, also meinen Verpflichtungen nachkomme. Rechne ich zurück, so zahle ich seit meiner Abstinenz jetzt bereits 4,5 Jahre meine Raten, die anfangs natürlich noch um ein einiges höher waren, da dort noch alle 3 Kredite versorgt werden mussten. Momentan ists noch einer, der im Laufe des nächsten Jahres wohl ausläuft. Demnach habe ich meine Schulden in der Zeitspanne einer PI abbezahlt.
Ich stelle mir nun ausgehend von Stefans Beitrag eine Gegenfrage:
Bin ich neidisch auf Stefan, dass er seine Schulden sozusagen "geschenkt" bekommt??
Und die Antwort lautet ganz klar NEIN!! Ich wäre zur damaligen Zeit auch froh gewesen, wenn es eine Lösung meines finanziellen Problems gegeben hätte, wenn ich nicht in Lage gewesen wäre für meine Raten aufzukommen. Die PI ist doch eben dafür geschaffen worden, dass Leute eine 2. Chance bekommen, ihr Leben zu leben.
Stefan, ohne dich jetzt irgendwie entlasten zu wollen, die PI ist für Situationen wie deine geschaffen worden, konzentrier dich gewissenstechnisch in Richtung deiner nahen Verwandten und Freunden, die du wirklich betrogen hast. Dort ist ein schlechtes Gewissen angebracht und Wiedergutmachung angesagt. Hier kannst du etwas ändern und bist auch auf einem guten Weg dies zu tun!
Also in diesem konkreten PI Fall schließe ich mich Fred an:
 
Zitat
Ändern kannst du es doch sowieso nicht ... dann hilft nur die "Flucht nach vorn" ... sprich: "Scheiss auf schlechtes Gewissen"
aT
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Re: Mein Weg ....
#234: 09.03.2017 14:59:01
Hallo Stefan,

ich denke ebenso wie Olli, dass dein "schlechtes Gewissen" aus deiner Erziehung und deiner Grundeinstellung " ich muss für den Mist gerade stehen, den ich angerichtet habe" herrühren. Diese Einstellung hab ich auch und ich finde sie grundsätzlich gut.

Wie ich aber eben schon in unserem "Mahlzeit-Plausch" geschrieben habe, hat sich der Gesetzgeber ja auch was dabei gedacht und will keinen Almosen an überschuldete Menschen verteilen. Es soll ein relativ einfacher, möglichst außergerichtlicher und daher schneller und unbürokratischer Ausgleich zwischen den Interessen geschaffen werden. Es gibt ja einige Anforderungen, die erfüllt sein müssen, Hürden, die genommen werden müssen und man wird ja wohl auch recht streng kontrolliert, bevor es zur Restschuldbefreiung kommt. Und die Gläubiger werden im Rahmen der Möglichkeiten bedient.
Ganz große Vorteile sehe ich aber für deine Familie. Ich habe eben tatsächlich mal in der Begründung zur InsO aus dem Jahr 1999 nachgelesen, da wird als einer der wichtigsten Gründe die Bekämpfung der Kinderarmut genannt. Kinder sind in einem riesigen Maß von der Überschuldung der Eltern beeinflusst, 1999 lebten 2 Millionen Kinder in Deutschland in überschuldeten Familien. Was das für Kinder in jeder Hinsicht bedeutet, können wir uns alle denken.
Und diese Kinder können nun mal so richtig gar nix für das Dilemma. Egal ob die Gründe für die Überschuldung, Krankheit, Schicksalsschläge oder sonst was sind.
Mit der Möglichkeit der PI soll gerade Familien ein geordneter Neuanfang ermöglicht werden. Das finde ich ziemlich großartig und völlig legitim, ein solches Mittel in Anspruch zu nehmen. Zumal du es mit Sicherheit ohne Tricks und völlig offen und ehrlich tun wirst.

Andere, die das nicht tun, haben dafür sicherlich Gründe oder sie erfüllen gar nicht erst die Voraussetzungen.

Die Vergleichsgruppe derer, die einen Kredit für ihr Häuschen abbezahlen, finde ich hier nicht treffend. Dann schon eher ein aT. Aber bei ihm waren anscheinend die Gegebenheiten anders.
Ich finde, wenn es in einem Staat solche Möglichkeiten gibt, darf man sie annehmen. Wie oben schon geschrieben, gibt es für die Einführung der PI viele Gründe, die insgesamt nicht zum Nachteil der Gesellschaft sind.

Wenn du ne feuchte, dunkle und versiffte Wohnung mit deinen Kindern bewohnen würdest, würdest du doch sicher auch Wohngeld annehmen und in was trockenes, helles und nettes ziehen, wenn möglich, damit es deinen Kids besser geht, oder? Du alleine würdest da vielleicht wohnen können, aber sie?

So, genug Putzpause....

Liebe Grüße

Anni

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Re: Mein Weg ....
#235: 09.03.2017 16:20:18
Hallo Ihr,

danke für die Beiträge zu meinem aufgeworfenen Gedankengang.

Olli und Fred drücken ja mit ihren beiden Sätzen:

Von daher würde ich das "schlechte Gewissen" wieder freundlich dahin zurückschicken, woher es gekommen ist.

Ändern kannst du es doch sowieso nicht ... dann hilft nur die "Flucht nach vorn" ... sprich: "Scheiss auf schlechtes Gewissen"

mehr oder weniger das gleiche aus. Ich wünsche mir, das ich das so einfach kann, das schlechte Gewissen zurück schicken oder darauf scheißen. Gefühle sind halt da - die kann man schlecht steuern ...

Megastark finde ich die Gegenfrage von aT

Ich stelle mir nun ausgehend von Stefans Beitrag eine Gegenfrage:
Bin ich neidisch auf Stefan, dass er seine Schulden sozusagen "geschenkt" bekommt??

und seine Antwort darauf. Ja, auch gegenüber meinen Kindern habe ich ein schlechtes Gewissen - und dort ist es auch angebracht. Und darauf werde ich in den kommenden Jahren auf meinen Fokus legen und so gut es geht, den Schaden begrenzen bzw. Wiedergutmachung betreiben.

Und Dir Anni danke ich auch - du hast das ganze in Deiner Putzpause mal wieder gut durchdacht und sehr sachlich dargestellt. Erstaunlich, das es 1999 schon so weit fortgeschritten war mit der Kinderarmut - bzw. um so mehr erstaunlich, das der Gesetzgeber das mit angibt als ein wesentlicher Grund für die Einführung.

So, ich muss noch bissel was tun ....

Liebe Grüße
Stefan




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Re: Mein Weg ....
#236: 14.03.2017 10:55:58
Hallo,

heute wieder mal ein Update von mir:

Es gibt seit letzter Woche nix neues :-)

Heute abend ist wieder Motivationsgruppe bei der Caritas - und ich freu mich drauf (auch wenn heute abend der BVB bei den Sportfreunden Lotte antreten darf). Die Abende sind immer sehr informativ, mit kontroversen Diskussionen gefüllt und auch sehr anstrengend, weil man sich sehr viel selbst reflektiert - und das geht an die Substanz. Aber das ist gut so.

Letzte Woche sollte auch der Antrag für die Ambulante Reha an die Deutsche Rentenversicherung raus sein - das wird über die Caritas geregelt. Ich bin gespannt, wann die (hoffentliche) Bewilligung kommt.

So, das wars in alter Frische von mir

Liebe Grüße
Stefan

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Jacky1

Re: Mein Weg ....
#237: 20.03.2017 00:23:51
Hallo,

etwas verspätet noch mein kleiner Beitrag zum "schlechten Gewissen".

Auf der einen Seite ist die Geschäftswelt natürlich schon unerbittlich,Verluste sind zu vermeiden und von daher greifen sicherlich schon automatische Mechanismen.
Auf der anderen Seite sind Verluste kalkulierbar und grundlegende "Sicherungen" schützen den Schuldner,soziale Aspekte werden nicht so einfach ausgeblendet.

Im Großen wie im Kleinen,Abstriche gehören dazu.
Nicht immer ist es einem möglich - oder man möchte einfach nicht,die ganze finanzielle Konsequenz ertragen,um seine Schulden zurück zu bezahlen.

In der heutigen Zeit ist es nur Recht,auch seinen "Vorteil" zu nutzen und eine gesetzlich geregelte "Entschuldung"  anzustreben.
Hierbei ist es subjektiv zu betrachten,wo die Gelder geblieben sind!
Viele Unternehmen greifen auf Gelder des Staates zurück,somit ist es doch nur fair auch dem privaten Manne eine Möglichkeit zu geben,einer finalen Bezahlung aus dem Wege zu gehen.

Banken kennen keine Schamgefühle,die benutzen sie nur gerne als Argumentation.
Um etwas zu verherrlichen,was im Geschäftsleben kaum noch zu finden ist.

Schuldentürme gibt es nicht mehr,aber Gerichtsvollzieher haben viel zu tun.

"Wir" aber sind keine Denunzianten,sondern tragen einander in der Not.
Da gibt es ganz andere Gestalten,die sich schämen sollten.

Konsequenzen müssen schon sein,aber keiner sollte sein Blut verkaufen müssen. 
   

Liebe Grüße               
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Re: Mein Weg ....
#238: 21.03.2017 08:57:02
Hallo miteinander,

zwei positive Dinge sind es heute, die mich veranlassen, mal ein kleines Update zu schreiben:

Grund Nummer 1:
Ich bin heute seit 100 Tagen spielfrei!
Ok, für einen Nichtspieler keine große Herausforderung, für mich aber - nach dem letzten Jahr schon. ABER: Wenn ich so auf meine "Spielerkarriere" zurück blicke, hatte ich immer mal Phasen, in denen ich mitunter bis zu einem halben Jahr nicht gespielt habe - und um so heftiger war dann der Rückfall. Dennoch merke ich, wie sehr mich dieses Forum hier, meine Motivationsgruppe bei der Caritas, die angegangenen Schritte usw. auf den richtigen Weg gebracht haben. Ich bin heute wachsamer und achtsamer denn je, um für mich gefährliche Situationen zu vermeiden bzw. Gegenstrategien aufzubauen. Und das läßt mich positiv auf meine Zukunft blicken - und auf die meiner Familie.

Grund Nummer 2:
Heute abend ist wieder Motivationsgruppe bei der Caritas.
Wie ich schon oben geschrieben habe, tut mir diese Gruppe wahnsinnig gut - das Forum hier ist das eine, der reale Austausch mit realen Menschen, die einen gegenüber sitzen, die mehr oder weniger alle das gleiche durchgemacht haben wie ich - das ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Und ich habe überlegt, sollte es terminlich und familienorganisatorisch klappen, neben der Motivationsgruppe zusätzlich auch noch in eine andere SHG zu gehen. Habe den Tipp von zwei Mitgliedern der Motivationsgruppe bekommen.

Liebe Grüße
Stefan






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Re: Mein Weg ....
#239: 21.03.2017 14:45:47


Hallo Stefan,

zunächst: einhundert Tage!!! Ich freue mich sehr für dich! Es werden noch unendlich viele Tage folgen  8)

Wie geht es deiner Frau inzwischen?

Daumen hoch zu deiner aktiven Entschlossenheit!!!

Liebe Grüße

MiLu
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.....continued.....
 

 
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